02.07.1943

Kommandantur
Kommandantursonderbefehl

03.07.1943

Fluchtversuch
In der Nacht vom 3-4 Juli 1943 sind sechzehn Ukrainer, die als Wächter vom SS Untersturmführer Lange ausgebilded worden waren, mit Waffen und reichlicher Munition geflüchtet. Als Folge wurden alle ukrainischen Wächter verhaftet. Die Deserteure flohen in Richtung Gross-Chelm mit der Absicht den Fluß Przemsza zu überqueren um sich in den Wäldern in der Umgebung von Jaworzyn zu verbergen. Die militärische Polizei von benachbarten Ortschaften setzte ihnen nach und hat den Ukrainern eine regelrechte Schlacht geliefert. In der enstandenen Verwirrung erlitt die Polizei Verluste durch "freundliches Feuer", denn sie wußte nicht mehr wer der Verfolger und wer der Verfolgte war. Hilfstruppen aus Katowitz und Myslowitz mußten eingesetzt werden einschließlich SS Panzer. Zwei SS-Männer wurden getötet (SS-Scharführer
Karl Rainicke u. SS-Mann Stephan Rachberger), vier schwer verletzt und acht leicht verletzt. Auf der ukrainischen Seite gab es 11 Tote, vier wurden gefangengenommen die später zu Tode gequält wurden. Einige Tage später wurde auch Untersturmführer Lange verhaftet. Nach Angaben anderer ukrainischen Quellen, waren die Mehrzahl der Deserteure russische Offiziere.
Wenn in der Vergangenheit die Häftlinge immer von einem ukrainischen und einem deutschen Wächter begleitet waren, wurden jetzt alle ukrainischen Wächter entwaffnet und vier tage in Haft gesetzt. Die gesamte Kompanie der die Deserteure angehörten, wurde erschossen. Vom Freitag den 9. Juli wurden die Ukrainer während des Tages wieder bewaffnet und auf der Schießschanze von Rajsko weiterer militärischen Ausbildung unterstellt. Für die Nacht wurden sie wieder entwaffnet. Am 5. Juli gab der Lager-Kommandant, Obersturmbannführer Höss in einer Garnisonsverordnung bekannt, daß in Erfüllung ihrer soldatischen Pflicht im Kampf mit den Banditen der SS Scharf, Reineke und Sch. Stephan Rahberger gefallen sind.

05.07.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 23/43

07.07.1943

Kommandantur
Kommandantursonderbefehl Nr. 15/43

08.ß7.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 24/43

Kommandantur
Konzentrationslager Auschwitz O/S, 8. Juli 1943
Abteilung III a
Az: 23/2407/7. 43/s
Betreff: Neuzugänge aus KL Lublin
An die Kommandantur des KL Auschwitz O/S.
Heute früh traf der Häftlingstransport von Lublin mit 1.500 Häftlingen gegen 6 Uhr hier ein, und waren darunter 5 Tote und 2 mit Schussverletzungen. Die Häftlinge wurden sofort nach Eintreffen gebadet und entlaust und anschließend von den zuständigen Lagerärzten in Männer- bzw. Frauenlagern auf ihren Gesundheitszustand und ihre Arbeitsfähigkeit untersucht.


Von den 750 männlichen Häftlingen wurden nur 424 als arbeitseinsatzfähig ausgesucht, während der Rest von 326 Häftlingen als nicht voll arbeitsfähig für den vorgesehenen Einsatz im Arbeitslager Buna bzw. Neu-Dachs bezeichnet wurde. Von diesen 40 Prozent nicht voll arbeitsfähigen Häftlingen muss ein Teil ins Häftlingsrevier bzw. in die Schonungsblocks gelegt werden. Der Rest ist lediglich nur noch zu leichten Arbeitern zu gebrauchen, die aber hier nicht mehr vorhanden sind.

Von den 750 weiblichen Häftlingen sind 80 Häftlinge vom Lagerarzt als nicht arbeitseinsatzfähig bezeichnet worden, was etwa 10 Prozent der Überstellung ausmacht. Etwa 10 Prozent sind mit Krätze behaftet, und von den restlichen Häftlingen ist ein größerer Teil zu schwerer Arbeit nicht einzusetzen.

Anliegend eine Anzahl Aufnahmen, aus denen zu ersehen ist, in welch schlechtem körperlichen Zustand die Häftlinge überstellt wurden.

Als weiter Anlage der Bericht des Standortarztes.

Der Leiter der Abteilung III a
I. V.: S e l l
SS-Untersturmführer


Anlagen: Aufnahmen, Bericht des Standortarztes

Der SS-Standortarzt......................Auschwitz, den 8. 7. 43
Auschwitz

S/AZ: 14 h (KL) 7.A3/Dr.F/ Ri.
Betreff: Neuzugänge aus Lublin
Bezug: Meldung der Lagerärzte AI und BIa
Anlagen: Keine.
An die
Kommandantur des KL Auschwitz.
Unter den am 8.7.43 aus Lublin überstellten 1500 Häftlingen (750 Männer und 750 Frauen) war ein sehr hoher Prozentsatz nicht arbeitsfähig.
Unter den männlichen Häftlingen mussten sofort bei der Ankunft 49 Häftlinge infolge hochgradiger Körperschwäche, Phlegmone oder schwerster Leistenbrüche in den HKB oder auf die Schonungsblocks aufgenommen werden. Weitere 277 Häftlinge mussten wegen Körperschwäche geringeren Grades im Lager AI bleiben, so dass nur 424 Häftlinge ihrem eigentlichen Zweck, dem Arbeitslager Buna, zugeführt werden konnten. Auch diese sind für die in Buna anfallende schwere körperliche Arbeit erst nach der vorgeschriebenen Quarantänezeit von vier Wochen einsatzfähig.
Unter den weiblichen Häftlingen waren bei der Ankunft bereits 5 tot,
2 weitere trugen Schussverletzungen. 80 weitere Häftlinge sind als nicht arbeitseinsatzfähig zu bezeichnen. Diese gliedern sich wie folgt:
28 Häftlinge ausgesprochen körperschwach, darunter Häftlinge im Alter von 15-17 Jahren
2 mit Oedemen
44 mit mehr oder weniger schweren Verletzungen der unteren Extremitäten
5 mit Unterschenkedgeschwüren
1 mit Zellgewebsentzündung,
Zudem ist ein hoher Prozentsatz der weiblichen Häftlinge mit Krätze behaftet. Auch sonst ist der Allgemein - und Ernährungszustand der Häftlinge so, dass sie zu der in Auschwitz geforderten Arbeitsleistungen noch nicht voll herangezogen werden können.
: Der SS-Standortarzt Auschwitz
I. V.
SS-Hauptsturmführer Lagerarzt Dr.
Kitt Bruno
Nachrichtlich an: Abteilung III a

12.07.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 25/43

16.07.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 26/43

19.07.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 28/43

Hinrichtung
am 19. Juli 1943 werden im KL Auschwitz zwölf Häftlinge öffentlich Erhängt. Sie hatten im Landvermesserkommando außerhalb des Lagers gearbeitet und waren beschuldigt worden, den Häftlingen Kazimierz Jarzgbowski, Stanislaw Chybinski und Jözef Rotter am 20. Mai 1943 die Flucht erleichtert zu haben.

20.07.1943

Transport
Am 20. Juli 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 18. Juli 1943 Drancy verlassen

22.07.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 29/43

23.07.1943

Kommandantur
Kommandantursonderbefehl Nr. 16/43

27.07.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 30/43

30.07.1943

Anforderung von Zyklon B für die SS in Auschwitz

Kommandantur
Kommandantursonderbefehl Nr. 17/43

Transport
Am 30. Juli 1943 verläßt ein Transport mit Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Natzweiler-Struthof

01.08.1943

Transport
Am 01. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Bedzin/Bendsburg kommend im Lager Auschwitz ein. (1611 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 01. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Bedzin/Bendsburg kommend im Lager Auschwitz ein. (1530 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 01. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Bedzin/Bendsburg kommend im Lager Auschwitz ein. (1548 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 01. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (1582 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 01. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (1552 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

02.08.1943

Transport
Am 02.08.1943 erreicht der am 31.07.1943 aus dem Durchgangslager für Juden und unerwünschte Elemente Mechelen/Malines in Belgien kommende Sonderzug XXI mit 1556 Juden und unerwünschten Elementen das Konzentrationslager Auschwitz in Polen. Nach der Selektion werden 255 Männer mit der Tätowierungsnummer 133.250 - 133.504 und 211 Frauen mit der Nummer 51.770 - 51.980 zur Vernichtung durch Arbeit aussortiert. Die restlichen 1.090 gingen am selben Tag ins Gas. Es wird das Krematorium II gewesen sein, das gerade betriebsfertig war.

Transport
Am 02. August 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. Juli 1943 Drancy verlassen


Transport
Am 02. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (1615 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

03.08.1943

Transport
Am 03. August 1943 trifft ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (2148 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 03. August 1943 trifft ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (2346 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 03. August 1943 trifft ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (2234 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 03. August 1943 trifft ein Transport mit 200 Juden und unerwünschte Elemente aus Berlin kommend im Lager Auschwitz ein. (200 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

05.08.1943

Transport
Am 05. August 1943 trifft ein Transport mit 100 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 04. August 1943 Berlin verlassen

Transport
Am 05. August 1943 trifft ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto in Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (2686 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 05. August 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto in Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (974 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 05. August 1943 trifft ein Transport mit 125 Juden und unerwünschte Elemente aus Dresden kommend im Lager Auschwitz ein. (974 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

06.08.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 31/43

Transport
Am 06. August 1943 trifft ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto in Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (2514 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

10.08.1943

Transport
Am 10. August 1943 trifft ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto in Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (2695 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

12.08.1943

Transport
Am 12. August 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto in Sosnowiec/Sosnowitz kommend im Lager Auschwitz ein. (954 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

13.08.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 32/43

16.08.1943

Strafmeldung des SS-Hauptsturmführer Kramer Günther (Herbert)
Strafmeldung wonach die jüdische Gefangene Marie Tajfelbaum, Häftlingsnummer 47332, geb. am 21.09.1920, zu 5 Tagen Stehzelle (90 x 90 cm) verurteilt wird. Ihr Vergehen: »Weil sie am 05.08.1943 um 11:40 Uhr bei der SS-Unterkunft Birkenau Äpfel abgeschlagen bez. dabeigestanden und das Abschlagen still geduldet hat

18.08.1943

Kommandantur
Rundschreiben

Kommandantur
Standortsonderbefehl

Transport
Am 18. August 1943 verläßt ein Transport mit 532 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Sachsenhausen

Transport
Am 18. August 1943 trifft ein Transport mit 1800 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto von Saloniki kommend im Lager Auschwitz ein. (1529 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Selektion
Am 18. August 1943 findet eine der größten Selektionen in Block 13 statt. Es wurden 60 bis 70 Prozent aller Häftlinge für die Sonderbehandlung ausgewählt.
Aussage des ehemaligen Häftling Lederer Viktor Häftlingsnummer 118331 im Auschwitz Prozeß zum Vorgang
Die Atmosphäre auf so einem Krankenbau war eine ganz schreckliche Atmosphäre. Die Gefahr, daß es zu Selektionen kam, war eigentlich täglich. Es kam häufig der Ruf: "Der Lagerarzt kommt!" Das wurde so übergeben von Block zu Block, so Durchlaufruf, nicht wahr? Also, es kam an diesen Tag auch zu diesen, wie soll ich mal sagen, Alarmrufen: "Der Lagerarzt geht!" Und da war natürlich immer große Aufregung, daß es da sauber ist und alles in Ordnung ist und so weiter. Und wir wurden dann aufgefordert anzutreten, nackt, in dem Mittelgang.
Der Block war verhältnismäßig ziemlich lang gewesen. Links und rechts waren die dreistöckigen Betten, und in der Mitte war ein verhältnismäßig breiter Mittelgang. In diesem Mittelgang sind wir angetreten, einer nach dem andern. Und haben uns so langsam genähert dem Arzt, der der Doktor Mengele war. Und nun hat man eine Meldung abgegeben. Ich habe mich gemeldet, Häftling 118.331, nun, und man wurde entweder nach links oder nach rechts geschickt respektive nicht so. Es wurde entweder meine Karte mitgenommen, oder die Karte blieb da. Nun, damals wurde auch meine Karte – ich werde Ihnen dann erklären, wieso ich das wußte – mitgenommen, so daß ich mich also für verloren ansah.
Wir wurden dann zurückgeschickt auf die Betten, und für diesen Tag war eigentlich die Selektion erledigt. Den nächsten Tag ungefähr zu Mittag bekamen wir die Suppe. Es ist natürlich klar, daß unter den Häftlingen sehr viele Gespräche waren, denn ins Gas zu gehen, war ja gar kein angenehmer Ausflug. Und es gab da eine ganze Gruppe von jungen Leuten, die vom Leben überhaupt noch nichts gesehen hatten, waren natürlich kolossal aufgeregt und so weiter. Ich selbst habe mich bemüht – und ich kann das wirklich vollkommen aufrichtig aussagen –, gerade diese jungen Leute irgendwie, wie soll ich mal sagen, moralisch zu stützen. Ich habe ihnen gesagt: "Wir werden uns nicht fürchten. Wir werden auf dem Weg ins Gas singen." Ja, ich habe Ihnen auch gesagt: "Wir werden versuchen, irgendwie noch herauszukommen. Vielleicht gibt es noch irgendeine Möglichkeit, vielleicht kann man ausbrechen, vielleicht gibt es irgendeine Möglichkeit." Na, kurz und gut, mittags bekamen wir die Suppe, und nach der Suppe wurden dann auf die Betten der ausgewählten Häftlinge – wie ich sagte, 70 Prozent ungefähr – diese sogenannten »Muselmann«-Anzüge verteilt. Sie haben ja davon sicher schon gehört.
Nun, später kam dann eine Reihe von SS-Männern, geführt von dem SS-Mann Rapportführer Kaduk. Und die Häftlinge wurden aufgerufen anzutreten im Mittelgang. Und zwar, wie das im Lager so Sitte war, mußte man zu fünft antreten. Kurz vorher, bevor es zu diesem Antreten kam, kam zu mir der holländische Arzt, der de Jong hieß und dort als Pfleger arbeitete, und teilte mir mit, daß ich bleibe, daß meine Karte ausgeschieden wurde, so daß ich nicht antrat. Ich habe in diesem Moment sogar irgendwas wie Bedauern gefühlt. Kurz und gut, das Leben hat für nichts gestanden. Aber außerdem taten mir diese jungen Leute sehr, sehr leid, die da antreten mußten, und ich war der, der ihnen Mut zugesprochen habe, und nun bin ich dageblieben.
Nun traten die an. Und unter diesen jungen Leuten war ein junger, kleiner Franzose. Er war so ungefähr 17, 18 Jahre alt. Und er war sehr, sehr, wie soll man sagen, gewinnend durch sein Aussehen. Er hat verhältnismäßig wenig Deutsch gesprochen. Er hat sich bemüht zu sprechen, und wir sind längere Zeit nebeneinander gelegen. Er lag auf dem Mittelbett, ich auch auf dem Mittelbett. Ich habe mich mit ihm viel unterhalten. Er hat mir erzählt von seinen Eltern und so weiter. Und er hatte mein ganzes menschliches Mitgefühl gehabt.
Es gab da auch andere junge Leute. Zum Beispiel aus Leipzig einen Jungen, der hieß Philippson, er war vielleicht der Sohn eines Pelzhändlers, soweit ich mich zu erinnern weiß. Ein Junge, der hieß Berthold Cohn, der war irgendwo von uns aus der Tschechoslowakei.
Nun, diese junge Leute traten da so an auf dem Platz, wie sie aufgerufen wurden nach den Ziffern. Und der kleine, junge Franzose, als da der Angeklagte Kaduk so irgendwie in der Nähe war, hat er sich losgerissen so aus seiner Stellung, ist vor Kaduk niedergekniet, hat mit erhobenen Händen gebeten. Ich habe natürlich die Worte genau nicht gehört, aber es war aus der ganzen Szene klar zu ersehen, daß er um sein Leben gebeten hat. Nun, Kaduk hat natürlich darauf reagiert, so wie das im Lager Sitte war, ein paar Tritte ins Gesicht, ein paar Tritte in die Brust. Der Junge fiel nach hinten. Ob er diese Tritte überlebt hat oder nicht überlebt hat, weiß ich nicht. Er war nicht in der Lage aufzustehen, man hat ihn weggeschafft in einer Decke, und was mit ihm weiter war, weiß ich nicht. Ich werde nie das Gesicht dieses 18jährigen Jungen vergessen, der nichts von seinem Leben noch hatte. Der um sein Leben gebeten hat und der natürlich die Disziplin verletzt hat dadurch, daß er aus der Reihe trat, und ich weiß nicht was. Das ist mir klar. Aber, kurz und gut, dieses Gesicht glaube ich, werde ich niemals vergessen können.
Und die Art, wie Kaduk auf dieses Gesicht reagiert hat. Von der Tat ab war Kaduk für mich ein Begriff. Ich habe dann noch weitere seiner Taten kennengelernt. Aber er war nicht nur für mich ein Begriff, er war fürmich möchte betonen, daß dieser kleine Junge wahrscheinlich die Tritte nicht überlebt hat.

19.08.1943

Transport
Am 19. August 1943 verläßt ein Transport mit 1094 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald

20.08.1943

Rattenplage im Konzentrationslager Auschwitz
In einem Schreiben des „Reichsführer-SS Persönlicher Stab“ an den „Reichsgeschäftsführer Das Ahnenerbe“ SS-Standartenführer Sievers vom 20. August 1943 heißt es:
„Die Rattenplage im Konzentrationslager Auschwitz soll so groß sein, daß der SS-Standortarzt, SS-Hauptsturmführer Dr. Wirth, die Befürchtung hat, die Rattenpest könnte ausbrechen. Auch der Verwaltungsführer, SS-Obersturmbannführer Moekkel, befürchtet den Ausbruch von Seuchen, wenn nicht umfassende Bekämpfungsmaßnamen sofort getroffen werden.
Wenn auch SS-Standartenführer Dr. Mrugowski, der vor etwa 14 Tagen in Auschwitz war, nicht diese Befürchtung teilt, da keine Pestträger vorhanden sein sollen, bitte ich doch gemäß dem damaligen Auftrage des Reichsführer-SS an das Ahnenerbe, die Rattenbekämpfung verantwortlich zu übernehmen, möglichst schnell hier durchzugreifen. Ich bin der Ansicht, daß auch die augenblicklichen Umzugsschwierigkeiten kein Hindernis sein sollen für die sofortige Inangriffnahme der Rattenbekämpfung in Auschwitz.“

21.08.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 33/43

Selektion
Am 21.08.1943 werden nach einer Selektion im Frauenlager Auschwitz-Birkenau 498 weibliche Häftlinge, überwiegend jüdische Frauen aus Griechenland, zum Tod in der Gaskammer bestimmt.

Transport
Am 21. August 1943 trifft ein Transport mit 500 Juden und unerwünschte Elemente aus dem RAB-Lager Pommern kommend im Lager Auschwitz ein. (66 Männer werden als Häftlinge übernommen, 434 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

23.08.1943

Kommandantur
Kommandantursonderbefehl

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 34/43

Transport
Am 23. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus Arbeitslager Kolo kommend im Lager Auschwitz ein. (591 Frauen und 441 Männer werden als Häftlinge übernommen, 968 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 23. August 1943 trifft ein Transport mit 741 Menschen in Auschwitz ein. Der Transport kommt aus dem "Zigeunerlager"
Hodonin u Kunstatu und hat dieses am 21. August 1943 verlassen

24.08.1943

Überstellung
Am 24.08.1943 erreicht ein Sondertransport (überstellung) mit 100 kranken Juden das Konzentrationslager
Auschwitz. Der Transport kommt aus dem Arbeitslager Markstädt bei Breslau und hat das Lager am 24.08.1943 verlassen. Die Juden werden gleich bei ihrer Ankunft in Auschwitz in den Gaskammern getötet.

25.08.1943

Kommandantur
Standortsonderbefehl

Transport
Am 25. August 1943 trifft ein Transport mit 50 Juden und unerwünschte Elemente aus Berlin kommend im Lager Auschwitz ein. (27 werden als Häftlinge übernommen, 23 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

26.08.1943

Transport
Am 26. August 1943 trifft ein Transport mit 1001 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Lager Westerbork kommend im Lager Auschwitz ein. In dem Transport befinden sich 263 Frauen, 233 Männer, 121 Kinder und 384 alte Menschen. Der Transport hat am 24. August 1943 Westerbork verlassen. (188 Männer und 48 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 44 Frauen werden in die Versuchsstation von Prof. Clauberg geschickt, 721 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 26. August 1943 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschte Elemente aus Zawierc kommend im Lager Auschwitz ein. (501 Frauen und 437 Männer werden als Häftlinge übernommen, 562 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

27.08.1943

Transport
Am 27. August 1943 verläßt ein Transport mit 500 Polen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Neuengamme


Transport
Am 27. August 1943 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschte Elemente aus Zawierc kommend im Lager Auschwitz ein. (418 Frauen und 387 Männer werden als Häftlinge übernommen, 695 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 27. August 1943 trifft ein Transport mit 205 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Arbeitslager der Märkischen Stahlform-Werke in Eberswalde kommend im Lager Auschwitz ein. (205 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 27. August 1943 trifft ein Transport mit 1026 Juden und unerwünschte Elemente aus Wolsztyn kommend im Lager Auschwitz ein. (1016 Männer werden als Häftlinge übernommen, 10 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

28.08.1943

Transport
Am 28. August 1943 verläßt ein Transport mit 66 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Majdanek


Transport
Am 28. August 1943 trifft ein Transport mit 800 Juden und unerwünschte Elemente aus dem ZAL Küstrin kommend im Lager Auschwitz ein. (667 Männer werden als Häftlinge übernommen, 133 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

29.08.1943

Selektion/Sonderbehandlung
Nach einer am 29.08.1943 im Männerquarantänelager B II a in Birkenau durchgeführten Selektion werden 462 Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt

Selektion/Sonderbehandlung
Nach einer am 29.08.1943 im Männerlager B II d in Birkenau durchgeführten Selektion werden 4000 Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt

Transport
Am 29. August 1943 trifft ein Transport mit 2000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem ZAL Rawicz kommend im Lager Auschwitz ein. (1392 Männer werden als Häftlinge übernommen, 608 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 29. August 1943 trifft ein Transport mit 1600 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto Koluszki kommend im Lager Auschwitz ein. (210 Männer und 17 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 1373 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

30.08.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 35/43

31.08.1943

Transport
Am 31. August 1943 verläßt ein Transport mit 500 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Warschau

Transport
Am 31. August 1943 trifft ein Transport mit 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem ZAL/Ghetto Bochnia kommend im Lager Auschwitz ein. (280 Männer und 795 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 1925 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

01.09.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 36/43

02.09.1943

Transport
Am 02. September 1943 trifft ein
Transport mit 1004 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 31. August 1943 Westerbork verlassen. (259 Männer und 247 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 498 werden der Sonderbehandlung zugeführt). Transportleiter war der am 02.08.1902 in Heidenheim an der Brenz geborene Oberleutnant der Schutzpolizei der Reserve Degeler Friedrich

Transport
Am 02. September 1943 trifft ein Transport mit etwa 3000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem ZAL/Ghetto in Bochnia kommend im Lager Auschwitz ein. (788 Männer und 42 Frauen werden als Häftlinge übernommen, die anderen werden der Sonderbehandlung zugeführt)

04.09.1943

Transport
Am 04. September 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. September 1943 Drancy verlassen.
(232 Männer und 106 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 662 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

06.09.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 37/43

Transport
Am 06. September 1943 trifft ein Transport mit 2528 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. September 1943 das Ghetto Theresienstadt verlassen

Transport
am 06.09.1943 treffen mit einem
Transport 58 "Häftlinge" aus Frankfurt u. dem AL Heddernheim im KL Auschwitz ein. Nach der Übernahme ins KL erhalten die Übernommenen "Häftlinge" 39 Männer die Häftlingsnummer 146582 - 146620. 19 Frauen die Häftlingsnummer 58443 - 58461

08.09.1943

Transport
Am 08. September 1943 trifft ein Transport mit 2479 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. September 1943 das Ghetto Theresienstadt verlassen

09.09.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 38/43

Transport
Am 09. September 1943 trifft ein Transport mit 987 Juden und unerwünschte Elemente, darunter 170 Kinder und 215 alte Menschen im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. September 1943 Westerbork verlassen. (187 Männer und 105 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 695 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 09. November 1943 wurden einhundert Häftlinge für Typhusexperimente ins KL Natzweiler verlegt.

11.09.1943

Transport
Am 11. September 1943 trifft ein Transport mit 54 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 10. September 1943 Berlin verlassen.
(9 Männer und Frauen werden als Häftlinge übernommen, 45 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

14.09.1943

SS-Obersturmführer Kirschneck Hans
Einem am 14. September 1943 von SS-Untersturmführer Kirschneck verfaßten Bericht läßt sich entnehmen, daß für das K.G.L. eine »Bauleitung bei Sondermaßnahmen« bestand. Der Bericht erwähnt fünf Wasch- und Abortbaracken, vier Wirschaftsbaracken, 12 Waschbaracken, 21 Abortbaracken, 114 Häftlingsunterkunftsbarakken, die Entwesungsanlage (d.h. Zentralsauna), die Entwesungsbaracke Zigeunerlager BAII, elf Revierbaracken sowie schließlich einen Zaunbau so wie Wasserabflußgräben.

Transport
Am 14. September 1943 trifft ein Transport mit 5 Gefangenen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück kommend im Lager Auschwitz ein

15.09.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 39/43

Rattenplage im Konzentrationslager Auschwitz
Nach einem Besuch im K.L. Auschwitz am 13.09.1943 schreibt der Dozent Dr. habil. Eduard Mey am 15.09.1943 an den „Reichsführer-SS Persönlicher Stab Amt Ahnenerbe“ unter dem Betreff „Rattenbekämpfung im K.-L. Auschwitz“
„Das K.L. Auschwitz umfasst ein Gelände von 30000 Morgen; die einzelnen Lager beherbergen insgesamt 80000 Häftlinge. Da dieses Riesenlager außerordentlich schnell gewachsen ist und bei der Schnelligkeit dieses Wachstums den notwendigen hygienischen Maßnahmen naturgemäß vielfach nur in vorläufiger Weise Rechnung getragen werden konnte, so erklärt sich das Überhandnehmen der Ratten, sowie des Ungeziefers, von selbst. Es kommt noch hinzu, dass in einzelnen Lagern des Auschwitzer Komplexes ein geradezu unvorstellbarer Abschaum verwahrloster Polen, Juden, Zigeuner usw. – teilweise ganze Familien – auf die primitivste Weise untergebracht sind, wodurch eine ständige Gefahrenquelle gegeben ist. Schließlich ist noch zu berücksichtigen, dass in Anbetracht der Riesenzahl der Häftlinge, die, ich wiederhole es, zum Teil aus gänzlich verwahrlosten Halbmenschen bestehen, die Zahl der zur Betreuung unbedingt notwendigen Ärzte, Hygieniker usw. samt Hilfspersonal m.E. viel zu gering ist. Die ganze Last der Seuchen- und Schädlingsbekämpfung ruht auf den Schultern von Herrn Dr. Wirts, der bei aller Tatkraft und bei bestem Willen nicht durchkommt.“

Die Rettung der „Halbjüdin“ (Erna de Vries)
Als ihre Mutter im Juli 1943 ins KZ Auschwitz deportiert werden sollte, ging die „Halbjüdin", ihr verstorbener Vater war Christ, aus freien Stücken mit. Erna de Vries arbeitete mit ihrer Mutter im Außenlager Harmense in der Fischzucht. „Wir mussten bis unter die Arme im Wasser stehen und Schilf herausholen", erinnert sie sich. Die 20-Jährige erkrankte an Phlegmone, an ihren Beinen bildeten sich eitrige Wunden. Am 15. September 1943 wurde sie in den Todesblock 25 verlegt. Am nächsten Tag sollten alle Insassinnen zu einem Lastwagen getrieben werden: „Es gab Panik, alle wussten, es geht ins Gas. Da hörte ich einen SS-Mann die Nummer rufen, die ich auf dem Arm trage." Sie stand auf einer Liste mit 85 „Halbjuden", die nach Ravensbrück gebracht wurden, um für Siemens in der Rüstungsindustrie zu arbeiten. Zum Abschied sagte ihre Mutter: „Du wirst überleben und erzählen, was man mit uns gemacht hat." Ihre Mutter Jeanette Korn wurde am 8. November 1943 ermordet.

16.09.1943

Selektion
Etwa 625 Frauen die am 15 .09.1943 nach einer Selektion in den so genannten Todesblock 25 verlegt worden waren, müssen sich auf dem Innenhof des Todesblocks versammeln. SS-Aufseher treiben sie auf Lastwagen, um sie so zur Gaskammer zu transportieren. Sie werden vergast. Die Frauen hatten zuvor die letzte Nacht in ihrem Leben im Todesblock 25 verbracht, obwohl es ihnen niemand direkt sagt, wissen alle, was ihnen am nächsten Tag bevorsteht: Die Ermordung in den Gaskammern. Die ganze Nacht brennt das Licht, die Latrinen dürfen nicht mehr benutzt werden und es gibt nichts zu essen.

Transport
Am 16.09.1943 erreicht ein Transport mit 1005 Juden darunter 119 Kinder und 245 alte Menschen das Konzentrationslager
Auschwitz. Dieser Transport hat das Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork am 14.09.1943 verlassen. Nach der Selektion werden 194 Frauen und 233 Männer in das Lager eingewiesen. 578 Menschen werden unmittelbar nach der Ankunft in den Gaskammern getötet. Wie viele bereits an der Rampe durch die SS ermordet wurden ist nicht eindeutig belegbar.

18.09.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 40/43

19.09.1943

Transport
Am 19. September 1943 trifft ein Transport mit etwa 1300 Juden und unerwünschte Elemente aus dem Ghetto in Dabrowa Tarnowska kommend im Lager Auschwitz ein. (der gesamte Transport wird der Sonderbehandlung zugeführt)

20.09.1943

Transport
Am 20. September 1943 verläßt ein Transport mit 53 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald

21.09.1943

Häftling Walter Windmüller
am 21.09.1943 verstirbt der jüdische Häftling Walter Windmüller. Er war am 15.09.1943 vom Angehörigen der Lager Gestapo SS-Oberscharführer Boger Wilhelm bei der Vernehmung mißhandelt worden, und hatte hierbei schwere Hoden- und Nierenverletzungen erlitten, die zu seinem Tod führten
am 15.09.1943 wurde der jüdische Häftling Walter Windmüller bei der Vernehmung mißhandelt und ihm hierbei so schwere Hoden- und Nierenverletzungen beigebracht, daß er am 21.9.1943 verstarb

22.09.1943

Transport
Am 22. September 1943 trifft ein Transport mit 1425 Juden und unerwünschte Elemente,
darunter 241 Kinder im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 20. September 1943 Mechelen/Malines verlassen. (371 Männer und 179 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 873 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

23.09.1943

Transport
Am 23. September 1943 trifft ein Transport mit 979 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 21. September 1943 Westerbork verlassen.
(303 Männer und 288 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 388 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

24.09.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 41/43

Transport
Am 24. September 1943 trifft ein Transport mit 15 Häftlingen aus dem Konzentrationslager Buchenwald kommend im Lager Auschwitz ein.

25.09.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 42/43

Kommandantur
Rundschreiben

28.09.1943

Überstellung
Am 28. September 1943 verläßt ein Transport mit 600 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Mauthausen

29.09.1943

Transport
Am 29. September 1943 trifft ein Transport mit 73 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. September 1943 Berlin verlassen

30.09.1943

Transport
Am 30. September 1943 trifft ein Transport mit 81 Juden und unerwünschte Elemente aus Berlin kommend im Lager Auschwitz ein. (13 werden als Häftlinge übernommen, 68 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

01.10.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 43/43

02.10.1943

Kommandantur
Rundschreiben

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 44/43

04.10.1943

auf der Flucht erschossen
Am 04. Oktober 1943 werden elf Häftlinge (aus einem Transport aus Lemberg) »auf der Flucht erschossen« . Nur dem Häftling Tadeusz Wierzbowski ( Häftlingsnummer 138.134) er hatte einen Brustschuß erhalten, konnte sein Leben retten, indem er die ganze Nacht unbeweglich im Wassergraben liegen blieb, und sich am nächsten Morgen zur Ambulanz schleppte, nachdem die Postenkette von den Wachttürmen abgezogen worden war.

07.10.1943

Transport
Am 07.10.1943 erreicht der Dn - Kindertransport aus dem Lager
Theresienstadt kommend das Lager Auschwitz. Der Transport hat Theresienstadt am 05.10.1943 verlassen. Es handelte es um 1196 Kinder unter 16 Jahre aus der Gegend von Bialystok und um 53 Erwachsenen, die sie freiwillig betreuten und begleiteten. Dieser Transport sollte ursprünglich in die Schweiz gehen, wo die Kinder gegen deutsche Kriegsgefangene ausgetauscht werden sollten, der aber auf Befehl Heinrich Himmlers nicht in die Schweiz fuhr, sondern nach Auschwitz. Hier wurden alle Kinder und die Erwachsenen nach ihrer Ankunft am 07.10.1943 umgehend in die Gaskammer geschickt wurden. Die aus Gesundheitsgründen in Theresienstadt verbliebenen Kinder wurden in die Kleine Festung gebracht, wo sie erschossen wurden

Die Kinder von Bialystok

Transport
Am 07. Oktober 1943 verläßt ein Transport mit 1151 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist Warschau

08.10.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 45/43

Überstellung
1032 jüdische Häftlinge werden aus dem KL (Konzentrationslager) Auschwitz in das
KL Warschau überstellt.

Transport
15 mit einem Sammeltransport eingelieferte Häftlinge erhalten die Nummern 156727 bis 156741.

Transport
Die Nummer 156742 erhielt ein jüdischer Häftling.

Selektion
Ein SS-Lagerarzt führt in den Baracken des Häftlingskrankenbaus im Frauenlager BIa in Birkenau eine Selektion durch, wobei er 156 weibliche Häftlinge aussucht. Sie werden am selben Tag in den Gaskammern getötet. Die Zahl der kranken weiblichen Häftlinge beträgt danach 6261.

Selektion
Am Vorabend des jüdischen Feiertages Jom Kippur führen SS-Ärzte in den Lagerabschnitten BIId und BIIf, dem Häftlingskrankenbau für Männer in Birkenau, eine Selektion durch, wobei sie einige tausend jüdische Häftlinge aussuchen. Sie werden am selben Tag in den Gaskammern getötet.

Transport
Mit den Nummern 156743 bis 156913 werden 171 männliche und mit den Nummern 64610 bis 64706 werden 97 weibliche Häftlinge gekennzeichnet, die mit einem Sammeltransport eingeliefert worden sind.

Transport
Die Nummern 156914 bis 156920 erhalten sieben Häftlinge, die von der Sipo (Sicherheitspolizei) und dem SD (Sicherheitsdienst) aus Maribor ins Lager eingwiesen worden sind.

Hinrichtung
Auf Anweisung der Politischen Abteilung wird der deutsche PSV-Häftling Bernhart Schmitt (Nr. 113791), geboren am 20. Juli 1908 in Gevelsberg, in den Bunker von Block 11 gesperrt. Nach einer in den Bunkern durchgeführten Selektion wird er am 11. Oktober 1943 erschossen.

09.10.1943

Transport
19 mit einem Sammeltransport eingelieferte Häftlinge erhalten die Nummern 156921 bis 156939.

Transport
Vier aus Zichenau überstellte weibliche Häftlinge erhalten die Nummern 64707 bis 64710

10.10.1943

polnischer Widerstand
Am 10.10.1943 wurde ein vom polnischen Widerstand angefertigter Bericht vom amerikanischen Office of Strategic Services (OSS) in London empfangen. Die polnischen Informanten baten darum, die Fakten des Berichtes öffentlich zugänglich zu machen. In dem Bericht sind zahlreiche Details zu Deportationen, Selektion der Opfer, der Zahl der in Gaskammern Ermordeten, der Kapazität der Krematorien sowie Häftlingszahlen enthalten. Von den ins Lager deportierten rund 468.000 Juden seien noch zwei Prozent am Leben. Von 14.000 „Zigeunern“ seien 90 % vergast worden. Der Bericht enthält auch die Namen zahlreicher Täter wie Rudolf Höß, Heinrich Schwarz, Hans Aumeier, Maria Mandl, Maximilian Grabner, Wilhelm Boger. Das OSS entschied, den Bericht wegen seiner nicht prüfbaren Quellen als geheim einzustufen und nicht weiterzureichen.

Transport
Am 10. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Oktober 1943 Drancy verlassen (340 Männer und 169 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 491 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

14.10.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 46/43

15.10.1943

Transport
Am 15. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 78 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 14. Oktober 1943 Berlin verlassen


Transport
Am 15. Oktober 1943 trifft ein RSHA Transport mit mehreren hundert Juden und unerwünschte Elemente aus dem AL Posen kommend im Lager Auschwitz ein. (38 werden als Häftlinge übernommen, alle anderen werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 15. Oktober 1943 verläßt ein Transport mit 300 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald

17.10.1943

Transport
Am 17. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 189 Ukrainer aus dem Konzentrationslager Mauthausen kommend im Lager Auschwitz ein

18.10.1943

Transport
Am 18. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente aus dem AL in Zawiercie kommend im Lager Auschwitz ein. (249 Männer und 152 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 599 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 18. Oktober 1943 verläßt ein Transport mit 1500 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald

19.10.1943

Mord
Am 19. Oktober 1943 geht im Lager durch eine Stromstörung plötzlich das Licht aus. Von den Wachtürmen wird ohne jede Warnung in das Lager hineingeschossen. Sechs Tote und viele zum Glück nur Leichtverletzte unter den Häftlingen sind zu beklagen. Der Häftling Josef Einhorn (Häftlingsnummer 135 415) verliert durch ein abspringendes Projektil bei dieser Schießerei das linke Auge.

20.10.1943

Selektion/Sonderbehandlung
Am 20. Oktober 1943 werden nach einer Selektion im Quarantänelager B II a im KL Auschwitz-Birkenau 293 Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt

Transport
Am 20. Oktober 1943 verläßt ein Transport mit 20 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Buchenwald


Transport
Am 20. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 1500 Juden und unerwünschte Elemente aus Theresienstadt kommend im Lager Auschwitz ein. (173 Männer und 169 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 1158 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

21.10.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 47/43

Transport
Am 21. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 1007 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 19. Oktober 1943 Westerbork verlassen (347 Männer und 170 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 490 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Selektion
Am 21. Oktober 1943 wird im Durchgangslager B II c eine Selektion durchgeführt. 513 Frauen, Kranke, Erschöpfte und Jugendliche werden der Sonderbehandlung zugeführt

22.10.1943

Transport
Am 22. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 7 Sinti und Roma aus Madgeburg kommend im Lager Auschwitz ein. 5 Männer (Z 8834-8838) und 2 Frauen (Z 9529, Z 5430) werden als Häftlinge ins Zigeunerlager übernommen


Selektion/Sonderbehandlung
Am 22. Oktober 1943 werden nach einer Selektion im Frauenlager des KL Auschwitz-Birkenau 1260 Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt

23.10.1943

Francis Mann

Überstellung
Am 23. Oktober 1943 werden 1539 Häftlinge vom Lager Auschwitz ins Konzentrationslager Buchenwald überstellt.


Transport
Am 23. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 1035 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 18. Oktober 1943 um 09:00 Uhr Rom verlassen (149 Männer und 47 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 839 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 23. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 1800 jüdischen Häftlingen aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen im Lager Auschwitz ein. SS-Männer eskortierten die angekommenen Menschen von der Rampe zum Krematorium II. Das Kommando hat der am 21. Januar 1908 in Oberrimsingen geborene SS-Oberscharführer Schillinger Josef. Im Entkleidungsraum werden die ahnungslosen Häftlinge aufgefordert, sich für eine folgende „Desinfektion“ zu entkleiden. Eine junge Jüdin (die Tänzerin Francis Mann alias Rosenberg-Manheimer) durchschaut die Täuschung und weigert sich ihre Kleidung abzulegen. Als Schillinger ihr daraufhin die Kleidung vom Körper reißt, gelingt es Francis Mann ihm seine Pistole zu entreißen, und drei Schüsse auf ihn abzugeben. Schillinger wird in den Bauch getroffen und stirbt an seinen Verletzungen. Dem 27 Jahre alten SS-Unterscharführer Emmerich Wilhelm schießt die junge Frau ins Bein. Auch die anderen Frauen im Entkleidungsraum setzten sich gegen ihre bevorstehende Ermordung zur Wehr. Die Lage im Entkleidungsraum gerät aus der Sicht der SS-Wachmänner außer Kontrolle: Mit ihren Maschinenpistolen richten sie unter den Deportierten ein Massaker an. Die überlebenden Frauen werden anschließend der Sonderbehandlung zugeführt.
Schillinger stirbt auf dem Weg ins Krankenhaus an seinen schweren Schussverletzungen. Sein Leichnam wurde nach Oberrimsingen überführt und eine Woche später unter militärischen Ehrbekundungen beigesetzt.
Nach dem Krieg bekam Schillinger ein Grab auf dem Ehrenfeld der gefallenen Soldaten des dörflichen Friedhofs.
Gras wuchs darüber. So lange zumindest, bis der Historiker Andreas Meckel im Jahr 2003 öffentlich machte, wer Schillinger war. Daraufhin musste das Grab entfernt werden. Sein Name wurde auch aus dem Kriegerdenkmal, das neben der Kirche steht, gefräst.
Ein jähzorniger Hitzkopf soll er gewesen sein, sagen die Leute, die sich erinnern. Als der Grabstein entfernt werden musste, fühlten sich viele im Dorf an den Pranger gestellt: "Den alten Mist hervorholen nach sechzig Jahren", schimpften sie.
Der SS-Unterscharführer
Emmerich Wilhelm stirbt am 22.05.1945 im Reservelazarett Schwarmstedt am Fleckfieber. Seine Witwe lebt zusammen mit ihrem sieben Jahre alten Sohn in Stuttgart in einem kleinen Zimmer zur Untermiete. Sie arbeitet bei der Bahn im Stuttgarter Hauptbahnhof, ihr Sohn bekommt eine kleine Waisenrente. Am 26. März 1949 füllt die Witwe für ihren verstorbenen Mann den gesetzlich vorgeschriebenen Meldebogen zur NS-Vergangenheit aus, in dem sie angibt, ihr Mann sei bei der Waffen-SS gewesen und habe im KZ Auschwitz gearbeitet, allerdings nur in der Schreibstube des Lagers. Sie stuft ihren Ehemann auf dem Meldebogen als Mitläufer ein - und hat damit fast Erfolg. Die zuständige Spruchkammer will das Verfahren bereits einstellen, als sich am 5. Juli 1949 der frühere KZ-Häftling Fritz H. meldet. Aus dem Nachrichtenblatt der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) hat er von dem Verfahren erfahren. Der Spruchkammer schreibt er: "Vom Jahre 40 bis 45 gab es nur einen Emmerich, und der war einer der schlimmsten Bestien und Bluthunde, die die Geschichte von Auschwitz kennt."
Am 27. Dezember 1949 wird der Fall Emmerich in Ludwigsburg verhandelt, wo die Zentralspruchkammer Nordwürttemberg zuletzt tätig ist. Fritz H. beginnt seine Aussage mit den Worten: ¸¸Ich war Häftling in Auschwitz" und wiederholt seine Vorwürfe. Er berichtet von dem dramatischen Vorfall in dem Entkleidungsraum im Oktober 1943. Emmerich habe zuvor versucht, der Frau das letzte Hemd herunterzureißen. Daraufhin sei es zu dem Handgemenge mit den tödlichen Folgen gekommen. Emmerich habe nicht nur ihn, sondern auch andere Häftlinge misshandelt, dabei ¸¸seinen Sadismus zügellos laufen lassen" und sich an Frauen und Mädchen vergangen. Der Spruchkammer reicht diese Aussage.
Wilhelm Emmerich wird posthum als Hauptschuldiger verurteilt, sein (nicht vorhandenes) Vermögen eingezogen. Einen Anspruch auf eine Rente hat Emmerichs Witwe nicht mehr.

25.10.1943

Mord
Am Abend des 25. Oktober 1943 wird von den Wachtürmen ohne Warnung mit Maschinengewehren in das Lager geschossen. Die Häftlinge haben 13 Tote, vier Schwerverletzte und 42 Leichtverletzte zu beklagen. Unter den Opfern sind die Häftlinge:
Wasilij Baranow (Häftlingsnummer 156.595)
Jan Grymoza (Häftlingsnummer 155.329)
Stanislaw Stargrod (Häftlingsnummer 155.694)
Es war die Rache der deutschen SS für den Tod des SS-Oberscharführers Schillinger Josef der am 23. Oktober 1943 bei einer Selektion von der Jüdin (die Tänzerin Francis Mann alias Rosenberg-Manheimer) angeschossen wurde, und an den Verletzungen starb.

28.10.1943

Zentralbauleitung
Am 28.10.1943 findet in der Bauleitung des KL Auschwitz eine Besprechung wegen Kurzwellenentlausung statt.
Teilnehmer sind: Ing. Franke, SS-Männer Pambor, Dejaco und Jährling.
Themen sind:
Kurzwellenfelder werden die Luft auf 60° C erhitzen
die heisse Luft soll in einem Kamin abgeführt werden.
Übergabe von 6 Siemens-Montageplänen
Ankündigung der Ankunft des Siemens-Materials zum 20.11.1943
Ankündigung der Fertigstellung der Installation der Dampfheizung für das Bad auf Anfang Januar 1944.


Transport
Am 28. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 348 Juden und unerwünschte Elemente aus dem AL in Pabianice kommend im Lager Auschwitz ein. (72 Männer werden als Häftlinge übernommen, 276 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

30.10.1943

Transport
Am 30. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 28. Oktober 1943 um 10:30 Uhr den Bahnhof Paris-Bobigny verlassen (284 Männer und 103 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 613 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 30. Oktober 1943 trifft ein Transport mit 50 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 29. Oktober 1943 Berlin verlassen

02.11.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 48/43

Transport
Am 02. November 1943 trifft ein Transport mit 1870 Juden und unerwünschte Elemente aus dem AL Szopienice kommend im Lager Auschwitz ein. (463 Männer und 28 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 1379 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

03.11.1943

Transport
Am 03. November 1943 trifft ein Transport mit 1203 Juden und unerwünschte Elemente aus dem AL Szopienice kommend im Lager Auschwitz ein. (284 Männer und 23 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 896 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

04.11.1943

Transport
Am 04. November 1943 trifft ein Transport Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. November 1943 das Ghetto Riga verlassen

05.11.1943

Transport
Am 05. November 1943 trifft ein
Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 02. November 1943 das Ghetto Riga verlassen. (120 Männer und 30 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 850 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 05. November 1943 trifft ein Transport mit 4237 Juden und unerwünschte Elemente aus dem AL Szebnie kommend im Lager Auschwitz ein. (952 Männer und 396 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 2889 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

06.11.1943

Kommandantur/Zentralbauleitung
6. November 1943
39533/43/Kam/J.

Betr.: Abgabe von Pflanzenmaterial für die Anlage eines
Grüngürtels für die Krematorien I und II im KGL.

Bezg.: Unterredung zwischen dem Lagerkommandanten
SS-Obersturmbannführer Höss und SS-Obersturmbannführer
Bischoff

Anlg.:

An den
Leiter der Landwirtschaftlichen Betriebe
SS-Obersturmbannführer (F) Caesar
im KL Auschwitz O/S

Aufgrund einer Anordnung des Lagerkommandanten SS-Obersturmbannführer Höss
sollen die Krematorien I und II im KGL mit einem Grüngürtel als natürlichen
Abschluss zum Lager hin versehen werden.
Zur Durchführung dieser Maßnahme wird
folgendes Pflanzenmaterial aus Forstbeständen benötigt:
200 Stück Laubholzbäume 3 - 5 m hoch
100 " Laubholzhölzer 1 1/2 - 4 m hoch
300 " Fichten und Kiefern 1 1/2 - 4 m hoch
sowie 1000 " verschiedene Decksträucher 1-2 1/2 m
hoch aus Baumbeständen.
Es wird um Verfügungsstellung dieses Pflanzenmaterials gebeten.

Der Leiter der Zentralbauleitung
der Waffen-SS und Polizei Auschwitz
[signature Bischoff]
SS-Obersturmbannführer (F)

Verteiler:
1 SS-Ustuf. (F) Dejaco
1 SS-Stubaf. Bischoff
1 Registratur
1 SS-Uscha. Kamann

07.11.1943

Transport
Am 07. November 1943 verläßt ein Transport mit 1500 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Mauthausen

10.11.1943

Transport
Am 10. November 1943 trifft ein Transport mit 50 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 08. November 1943 Berlin verlassen

11.11.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 50/43

14.11.1943

Transport
Am 14. November 1943 trifft ein Transport mit 400 Juden und unerwünschte Elemente aus Rom kommend im Lager Auschwitz ein. Diese 400 waren bei Razzien in Florenz und Bologna festgenommenen worden. (13 Männer und 94 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 243 werden der Sonderbehandlung zugeführt)


Transport
Am 14. November 1943 trifft ein Transport mit 75 sowjetischen Kriegsgefangene aus dem Stalag Lamsdorf kommend im Lager Auschwitz ein

Transport
Am 14. November 1943 trifft ein LKW Transport mit 250 arbeitsunfähigen Muselmänner aus dem Außenlager Neu-Dachs in Jaworzno kommend in Auschwitz ein. Die Menschen wuren der Sonderbehandlung zugeführt.

16.11.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 51/43

17.11.1943

Transport
Am 17. November 1943 trifft ein Transport mit 995 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 16. November 1943 Westerbork verlassen. (in dem Transport sind auch 166 Kinder und 257 alte Menschen. 275 Männer und 189 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 531 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 17. November 1943 trifft ein Transport mit 1148 Juden und unerwünschte Elemente aus dem KL Herzogenbosch kommend im Lager Auschwitz ein. (559 Männer und 589 Frauen werden als Häftlinge übernommen)

19.11.1943

Selektion / Sonderbehandlung
Am 19. November 1943 wird im Frauenlager des KL Auschwitz-Birkenau eine Selektion durchgeführt. 394 Häftlinge werden danach der Sonderbehandlung zugeführt


Transport
Am 19. November 1943 verläßt ein Transport mit 1000 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Neuengamme

20.11.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 52/43

22.11.1943

Kommandantur
Rundschreiben

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 53/43

23.11.1943

Truppenbetreuungsveranstaltung
Am 23. November 1943 gastiert im Kameradschaftsheim der Waffen-SS auf dem Gelände der SS-Wirtschaftsgebäude das Theater Mährisch-Ostrau mit Max Halbes Schauspiel "Der Strom."

Transport
Am 23. November 1943 trifft ein Transport mit 1200 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 20. November 1943 Drancy verlassen.
(214 Männer und 45 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 914 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

24.11.1943

Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 1/43

26.11.1943

Truppenbetreuungsveranstaltung
Am 26. November 1943 gastiert im Kameradschaftsheim der Waffen-SS auf dem Gelände der SS-Wirtschaftsgebäude das Opernhaus Kattowitz mit Walter Kollos Operette "Die Frau ohne Kuß."

27.11.1943

Transport
Am 27. November 1943 verläßt ein Transport mit 1000 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist Warschau

28.11.1943

Transport
Am 28. November 1943 trifft ein Transport mit 334 sowjetischen Kriegsgefangene aus dem Stalag Viljandi kommend im Lager Auschwitz ein.


Transport
Am 28. November 1943 trifft ein Transport mit 20 Polnischen und Russischen Sinti und Roma aus Grodno/Orel kommend im Lager Auschwitz ein

29.11.1943

Truppenbetreuungsveranstaltung
Am 29. November 1943 gastieren im Kameradschaftsheim der Waffen-SS auf dem Gelände der SS-Wirtschaftsgebäude die Kattowitzer Symphoniker. Auf dem Prrogramm steht ein geselliger Abend mit beschwingter Musik.

01.12.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 54/43

Transport
Am 01. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 100 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 30. November 1943 Wien verlassen (13 Männer und 11 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 76 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

02.12.1943

Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 1/43

Transport
Am 02. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 100 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 01. Dezember 1943 Wien verlassen. (13 Männer und 11 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 76 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

04.12.1943

Transport
Am 04. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 934 Männer und 543 Frauen aus Minsk kommend im Lager Auschwitz ein. (Nach der Nazi Ideologie handelt es sich um "angebliche" Partisanen und aktive Mitglieder der Widerstandsbewegung)

05.12.1943

Transport
Am 05. Dezember 1943 erreicht ein Transport mit 1200 Häftlinge und Kriegsgefangene, zumeist Kranke und Invalide aus dem Konzentrationslager Flossenbürg kommend das Konzentrationslager Auschwitz. 258 Häftlinge starben bereits auf dem Transport. Bei der Ankunft erhielten 34 sowjetische Kriegsgefangene die Nummern 11041RKG - 11074RKG und 827 Häftlinge die Nummern 166040 bis 166866. 81 Häftlinge die bereits schon einmal in Auschwitz gewesen waren, und am 12. März 1943 von Auschwitz nach Flossenbürg überstellt worden waren, erhielten ihre alte Lagernummer. Es war geplant gewesen, die neu Angekommenen direkt in die Gaskammern zu schicken, doch werden sie zunächst in das Quarantänelager B II a in Birkenau eingewiesen. Auf Befehl des Lagerkommandanten mußten die schwächsten Häftlinge die erste Nacht außerhalb der Baracken in Eis und Schnee verbringen. Von Zeit zu Zeit wurden sie mit kaltem Wasser übergossen. Während der Nacht gelang es Mithäftlingen 47 von ihnen in die Baracke zu holen, aber 32 Häftlinge haben die Nacht im freien nicht überlebt.
Am 18. Dezember 1943 waren noch 799 der Gefangenen aus diesem Transport am Leben
Am 18. Januar 1944 waren noch 751 der Gefangenen aus diesem Transport am Leben
Am 18. Februar 1944 waren noch 393 der Gefangenen aus diesem Transport am Leben

06.12.1943

Kommandantur
Rundschreiben

Transport
Am 06. Dezember 1943 verläßt ein Transport mit 32 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Sachsenhausen

07.12.1943

Kommandantur
Rundschreiben

08.12.1943

Transport
Am 08. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 54 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Dezember 1943 Berlin verlassen

10.12.1943

Transport
Am 10. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 1000 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Dezember 1943 um 12:10 Uhr Drancy verlassen
Mit diesem Transport treffen auch die 350 italienischen Juden die zuvor von Nizza aus nach Drancy verschleppt worden waren in Auschwitz ein. (267 Männer und 72 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 661 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Selektion / Sonderbehandlung
334 russische Kriegsgefangene die am 28. November in das KL Auschwitz überstellt worden waren, werden nach einer Selektion im Quarantänelager B II a in Auschwitz-Birkenau der Sonderbehandlung zugeführt
.

11.12.1943

Weihnachtsfeier
Bei der Weihnachtsfeier des KL-Personals am 11. Dezember 1943 übernehmen Solisten des Oberschlesischen Landestheaters Beuthen die "künstlerische Ausgestaltung des heiteren Teiles".

Selektion
Am 11. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 600 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 06. Dezember 1943 Mailand (San Vittore Gefängnis) verlassen (61 Männer und 35 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 504 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Selektion
Am 11. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 600 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 07. Dezember 1943 Triest verlassen (61 Männer und 35 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 504 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

12.12.1943

Selektion
Nach einer Selektion im Frauenlager Birkenau werden 2106 kranke und arbeitsunfähige Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt


Transport
Am 12. Dezember 1942 trifft ein Transport mit 55 Sowjetischen Kriegsgefangenen aus dem Stalag Lamsdorf kommend im Lager Auschwitz ein

13.12.1943

Transport
Am 13. Dezember 1943 verläßt ein Transport mit 167 Häftlinge das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Majdanek

14.12.1943

Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 2/43

15.12.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 55/43

16.12.1943

Transport
Am 16. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 1510 Frauen und Mädchen sowie 981 Männer und Jungen aus Theresienstadt kommend im Lager Auschwitz ein. Sie werden ohne Selektion im Theresienstadt-Familienlager in Birkenau untergebracht. Es handelt sich um ein Täuschungs- und Propagandaunternehmen der Nationalsozialisten. Die Internierten können Post verschicken und Lebensmittelpäckchen vom Roten Kreuz empfangen


Transport
Am 16. Dezember 1942 verläßt ein Transport mit 41 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Majdanek

17.12.1943

Transport
Am 17. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 800 Juden und unerwünschte Elemente aus Bendsburg/Bedzin kommend im Lager Auschwitz ein. (92 Männer und 169 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 539 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 17. Dezember 1942 trifft ein Stapo Transport mit 4 Gefangenen aus Wien kommend im Lager Auschwitz ein

Transport
Am 17. Dezember 1943 verläßt ein Transport mit 101 Häftlingen das Konzentrationslager Auschwitz. Bestimmungsort ist das Konzentrationslager Majdanek

18.12.1943

Auschwitz, 30. Dezember 1943
Standortbefehl Nr. 57/43
Belobigung
Die SS-Angehörigen SS-Uscha. Pfeiffer, SS-Schtz.
Gonglach, SS-Schtz. Metzger haben am 18.12.1943 durch geistesgegenwärtiges, entschlossenes Handeln die Flucht von 7 Häftlingen verhindert. Ich spreche den Vorgenannten für ihr umsichtiges Verhalten meine besondere Anerkennung aus. Sie erhalten als Belohnung 5 Tage Sonderurlaub.
Der Standortälteste
gez. Liebehenschel
SS-Obersturmbannführer

19.12.1943

Selektion
Nach einer Selektion im Quarantänelager B II a in Birkenau werden 338 Häftlinge der Sonderbehandlung zugeführt

20.12.1943

Kommandantur
Kommandanturbefehl Nr. 2/43

Transport
Am 20. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 849 Juden und unerwünschte Elemente im Lager Auschwitz ein. Der Transport hat am 17. Dezember 1943 Drancy verlassen. (233 Männer und 112 Frauen werden als Häftlinge übernommen, 505 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Transport
Am 20. Dezember 1943 trifft ein Transport mit 626 Häftlinge aus dem Konzentrationslager Stutthof kommend im Lager Auschwitz ein. (26 Häftlinge werden ins Lager übernommen, 600 werden der Sonderbehandlung zugeführt)

Appell
Am 20. Dezember 1943 machte ein Schneesturm das Appellstehen fast unerträglich. Die Kapos und Angehörige der SS ließ eine Reihe von Häftlingen, die nicht stramm genug standen, bestrafen. Luzian Kowalczik (Häftlingsnummer 169 544) wollte in seiner Verzweiflung fortlaufen. Ihm wurde nachgeschossen, hierbei wurde er am Arm getroffen. Er mußte nach drei Tagen mit starker Entzündung und Schwellung in den Krankenbau aufgenommen werden.
Drei weitere bestrafte Häftlinge:
Kazimierz Weiszlik (Häftlingsnummer 169.726),
Jan Abramowicz (Häftlingsnummer 169.575),
Henrik Palgan (Häftlingsnummer 169.706)
mußten am 23. Dezember mit Phlegmonen am Gesäß in den Krankenbau aufgenommen werden.
Ein weiterer bestrafter Häftling:
Karol Skorupa (Häftlingsnummer 169.657)
mußte am 02. Januar 1944 mit Phlegmonen am Gesäß in den Krankenbau aufgenommen werden.

21.12.1943

Flucht/Mord
Am 21. Dezember 1943 verlassen die beiden "Häftlinge" Dorosiewicz Stanislaw (Häftlingsnummer 18379) geboren am 21.11.1908 in Baku (Kapo des Vermessungskommandos) und Kurcweig Hersz (Häftlingsnummer 65655) vom Kanada-Kommando gemeinsam mit dem SS-Rottenführer
Jarosiewicz Peter mit dem Vorwand, ihm einen Treffpunkt der kommunistischen Widerstandsbewegung des Lagers mit den Widerstandsgruppen außerhalb zeigen zu wollen, das Lager. Bei den beiden Häftlingen handelte es sich um sog. V-Männer der Politischen Abteilung. Sie setzen ihre von der Politischen Abteilung geplante Flucht in die Tat um und ermorden unterwegs den SS-Rottenführer Jarosiewitsch, der sie begleitet hat. Der Mord war zuvor geplant und soll jene Aktion sein, die der Spitzel Wierusz-Kowalski als «Bombe» bezeichnet und im voraus angekündigt hat.

22.12.1943

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 56/43

26.12.1943

Erhängung
Am 26. Dezember 1943 ordnete SS-Obersturmführer
Schwarz Heinrich die öffentliche Erhängung von 26 Gefangenen an. Sie wurden aus dem Bunker Block 11 in Auschwitz I in sein Büro geliefert. Bei Untergrundarbeiten gruben diese Häftlinge einen Tunnel, um in die Freiheit zu entkommen, und wurden auf frischer Tat ertappt. Schwarz gab den Befehl, sie öffentlich vor einer Reihe anderer Gefangener aufzuhängen, und ordnete an, die Leichen der Toten 24 Stunden lang nicht zu entfernen.

29.12.1943

Transport
Am 29. Dezember 1942 trifft ein Transport mit 10 Gefangenen aus dem Konzentrationslager Neuengamme kommend im Lager Auschwitz ein

30.12.1043

Kommandantur
Standortbefehl Nr. 57/43

31.12.1943

Belegstärke
Laut überlieferter "Belegstärke"- und "Arbeitseinsatzlisten" lebten am 31. Dezember 1943 insgesamt 29513 weibliche Häftlinge in Auschwitz-Birkenau, davon galten 8266 als krank bzw. "arbeitsunfähig".

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