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Deutschland, Bundesland Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreisfreie Stadt Duisburg
Duisburg liegt am Rande des niederbergischen Hügellandes, an der Mündung der Ruhr in den Rhein. Das Stadtgebiet erstreckt sich zu beiden Seiten dieser Flüsse. Im Norden der Stadt münden die Alte Emscher und die Kleine Emscher in den Rhein.
Die Stadt Duisburg grenzt im Westen und Norden an die Städte Moers, Rheinberg und Dinslaken im Kreis Wesel, im Osten an die kreisfreien Städte Oberhausen und Mülheim an der Ruhr, im Süden an die Stadt Ratingen im Kreis Mettmann, die kreisfreie Stadt Düsseldorf, die Stadt Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss und die kreisfreie Stadt Krefeld
Stadtkreis Duisburg-Hamborn
am 30.03.1935 umbenannt in Duisburg
Zugehörigkeit staatlich:
bis 1945 Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Düsseldorf
1945 britische Besatzungszone
1946 Land Nordrhein-Westfalen
1949 Bundesland Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf
Zuständ. Justiz (1894)
Amtsgericht Duisburg, Landgericht Duisburg, Oberlandesgericht Hamm
Amtsgericht Ruhrort, Landgericht Duisburg, Oberlandesgericht Hamm
Zuständ. Justiz (1942)
Amtsgericht Duisburg, Landgericht Duisburg, Oberlandesgericht Düsseldorf
Amtsgericht Duisburg-Hamborn, Landgericht Duisburg, Oberlandesgericht Düsseldorf
Amtsgericht Duisburg-Ruhrort, Landgericht Duisburg, Oberlandesgericht Düsseldorf
Zuständ. Finanzamt (1927)
Finanzamt Duisburg, Landesfinanzamt Düsseldorf
Finanzamt Hamborn, Landesfinanzamt Düsseldorf
Zuständ. Gau 1933-1945: Essen
Zuständ. Militärdienst (1885): VII. Armeekorps
Zugehörigkeit ev. Kirche (1939): Evangelische Kirche der altpreußischen Union, Kirchenprovinz Rheinland
Zugehörigkeit kath. Kirche (1939): Bistum Münster
Stadtbeschreibung 1894
Stadtkreis, 2 Bahnhöfe an den Linien Duisburg-Hochfeld, Duisburg-Lintorf, Hochfeld-Duisburg (Hauptbahnhof), Deutz-Oberhausen und Duisburg-Oberhausen der Preußischen Staatsbahn, Reichsbanknebenstelle, Duisburg-Ruhrorter Bank, Kreditbank, Landgericht nebst Kammer für Handelssachen, Schwur- und Amtsgericht, Handelskammer, Hauptsteueramt, 4 evangelische und 3 katholische Kirchen, Synagoge, evangelisches Gymnasium, Realgymnasium, Waisenhaus, rheinisch-westfälische Pastoralgehilfenanstalt mit Kranken- und Rettungshaus, Denkmal des Geographen und Kartographen Gerhard Mercator (Kremer, in Duisburg gest. 1594); sehr wichtige Fabriktätigkeit: Eisengießereien, Maschinenfabriken, Eisen-, Messing- und Kupfer-Walzwerke, mechanische Werkstätten, Gussstahlfabriken, Kesselschmiederei, Brückenbauanstalt, Baumwollspinnereien, Baumwollzeugfabriken, 2 Zuckerfabriken, chemische Fabriken (Schwefel, Salpeter, Salzsäure, Soda, Eisenvitriol, schwefelsaure Tonerde etc.), Dampfmahlmühlen, Dampfsägemühlen, Fabriken für Spiegelglas, Margarine, Farben (Ultramarin, Anilin, Berliner Blau), Tabak, Zigarren, feuerfeste Steine, Seife, Lichte, Asphaltpappe, Stärke, Wagen, Seidengaze, Leder, Saiten, Essig etc.; Gerbereien, Drahtweberei, Dampfwaschanstalt, Dampfmälzerei, Marmorschleiferei, Zementwarenfabrik, Eisenbahnwagenbau, Schlachthof, Spinnerei, Weberei, Bierbrauerei, viele Ziegeleien, Schiffswerften, sehr großer Flusshafen; sehr lebhafter Handel mit Steinkohlen, Kolonialwaren, Eisen, Holz, Wein etc.; Die meisten größeren Fabriken liegen östlich am Bahnhof (Neudorf) und ganz besonders südwestlich am Kanal und bis zum Rhein bei Hochfeld. Pferdebahn, Dampfstraßenbahn nach Mülheim, Telephonverbindung. Wohnplätze mit besonderem Namen sind: Hochfeld am Rhein (südwestlich, dabei viele Fabriken, z. B. Niederrheinische Hütte, Johanneshütte etc.), Neudorf am Bahnhof, Wanheimerort; Neuenkamp (westlich), Düssern (nordöstlich, unweit der Ruhr). Geschichte: Duisburg war um 1145 schon Reichsstadt, gehörte zur Hanse, kam 1290 an Kleve, lag im Mittelalter am Rhein, führte 1568 die Reformation ein, hatte als Festung in den Kriegen von 16. - 18. Jahrhundert viel zu leiden und besaß von 1655 bis 1802 eine Universität.
Besonderheiten 1927
Amtsgericht, Landgericht, Eisenbahnbetriebsamt 1, 2 und 3, Verkehrsamt, Reichsbankstelle, Schupo, Gymnasium, Realgymnasium, Oberrealschule, Lyzeum, Hauptzollamt, Zollamt Duisburg-Parallelhafen.
Einwohner Stadt bzw. Stadtkreis Duisburg
41.242 (1880)
47.519 (1885)
59.285 (1890), davon 27.248 Evangelische, 31.212 Katholiken, 474 Juden
92.730 (1900), davon 40.309 Evangelische, 51.007 Katholiken
229.483 (1910), davon 104.116 Evangelische,121.946 Katholiken
272.798 (1925), davon 124.547 Evangelische,136.332 Katholiken, 505 sonstige Christen, 2.080 Juden
440.419 (1933), davon 187.892 Evangelische, 227.668 Katholiken, 137 sonstige Christen, 2.560 Juden
433.530 (1939), davon 166.783 Evangelische, 216.757 Katholiken, 5.303 sonstige Christen, 803 Juden
410.783 (1950)
501.800 (1960), davon 74.700 Vertriebene
457.900 (1969)
558.700 (1980)
534.800 (1990)
Einwohner Stadt bzw. Stadtkreis Hamborn:
101.703 (1910), davon 28.906 Evangelische, 71.832 Katholiken
126.618 (1925), davon 47.018 Evangelische, 73.008 Katholiken, 322 sonstige Christen, 818 Juden
Die Reichstagswahlen vom im Stadtkreis Duisburg-Hamborn 05. 03.1933
Wahlbeteiligung 89,5 %
Abgegebene gültige Stimmen insgesamt 253.089
NSDAP 85.488
SPD 30.998
KPD 54.000
Zentrum 54.721
DNVP (Kampffront Schwarz-weiß-rot) 21.716
DVP - Deutsche Volkspartei 2.876
Christlich-sozialer Volksdienst 2.651
Deutsche Bauernpartei 64
Deutsch-Hannoversche Partei-DDP (Deutsche Staatspartei) 575
Kreis Ruhrort:
(Aufgelöst vor 1910)
Einwohner Landkreis Ruhrort
80.145 (1890), davon 44.044 Evangelische, 35.386 Katholiken, 469 Juden
146.146 (1900), davon 68.882 Evangelische, 76.014 Katholiken
Bauerschaft Barmingholten
(1894 Amtsgericht Dinslaken, Post Duisburg)
566 Einwohner (1885)
Stadt Ruhrort
(1894 Kreis, Amtsgericht und Post Ruhrort;
Besonderheiten 1894: 2 Bahnhöfe der Linien Ruhrort-Wanne, Oberhausen-Ruhrort, Gladbach-Ruhrort und Ruhrort-Holzwicked der Preußischen Staatsbahn, Reichsbanknebenstelle, Vorschussverein, Amtsgericht, Hauptsteueramt, evangelische und katholische Pfarrkirche, Synagoge, Realgymnasium, Rheinfähre, Schiffbau; Fabriken für Maschinen, Ultramarin, Lampen etc. Kesselschmiederei; Seiler-, Blech- und Eisenwaren, Gerberei, Färberei, größter Flusshafen im Deutschen Reich (Ruhrorter Kanal zur Ruhr), bedeutender Handel mit Steinkohlen (Abfuhr zu Wasser rheinauf- und rheinabwärts), Roheisen, Eisenwaren, Zigarren, Holz, Kolonialwaren etc.
Geschichte
Ruhrort gehörte vormals zu Kleve und erhielt 1587 Stadtrechte)
11.099 Einwohner (1890), davon 5.537 Evangelische, 5.344 Katholiken, 176 Juden
Die Oberbürgermeister
1933–1934: Ernst Heinrich Kelter
1934–1937: Just Dillgardt, NSDAP
1937–1945: Hermann Freytag, NSDAP
01.10.1905
Die Städte Duisburg, Ruhrort und Meiderich werden zu einer Stadt "Duisburg" vereinigt. Sie zählt als Großstadt mit der größten Binnenhafenanlage der Welt nun 192 346 Einwohner.
07.07.1908
Auf der Kruppschen Friedrich-Alfred-Hütte in Duisburg ereignet sich beim Anblasen eines Hochofens ein schweres Unglück. 32 Arbeiter werden getötet und zwei schwer verletzt. Durch das Durchbrennen einer Sicherung war die Warnglocke ausgefallen.
07.03.1921
Die Alliierten besetzen in der Nacht zum 8. März als Sanktionsmaßnahme für die fehlgeschlagene Londoner Konferenz und die hierdurch vorerst ausbleibenden deutschen Reparationszahlungen die Städte Düsseldorf, Duisburg-Ruhrort.
26.01.1923
Französische und belgische Kavallerie attackiert in Trier und Duisburg Demonstranten, die gegen die Verhaftung von Beamten protestieren. Mehrere der demonstrierenden Deutschen werden getötet und viele verletzt.
30.01.1923
Der Oberbürgermeister von Duisburg, Karl Jarres, wird von der französischen Besatzungsbehörde ausgewiesen. Jarres kehrt, weil er die Ausweisung nicht anerkennt, am 2. Februar nach Duisburg zurück.
17.02.1923
Der Duisburger Oberbürgermeister Karl Jarres wird vom belgischen Kriegsgericht in Aachen zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Zusätzlich hat er die Kosten des Verfahrens zu tragen. Jarres hatte seine Ausweisung durch die französischen Besatzungsbehörden nicht anerkannt und war am 2. Februar nach Duisburg zurückgekehrt.
02.06.1923
Wegen Sabotage an Eisenbahn- und Telegrafenlinien wird der Stadt Duisburg von der französischen Besatzungsbehörde eine Buße von 100 Millionen Mark auferlegt.
25.08.1925
Die sogenannten »Sanktionsstädte« Düsseldorf und Duisburg werden von den französischen Besatzungstruppen geräumt
08.12.1923
Rund die Hälfte der Duisburger Bevölkerung erhält Arbeitslosenunterstützung. Da die Stadt deshalb die vorgeschriebenen Sätze überschreitet, werden die Zahlungen von der Reichsregierung gesperrt.
20.12.1923
Die Rheinhausener Kruppwerke entlassen die Arbeiter, die sich weigern, in der Zehn-Stunden-Schicht zu arbeiten. Daraufhin müssen die Betriebe schließen.
23.03.1933
Endgültige und zwangsweise Dispensierung aller im amtlichen Justizbereich tätigen Juden.
30.06.1923
Auf einen belgischen Soldatenzug wird bei der Hochfelder Rheinbrücke ein Bombenattentat verübt. Die Explosion tötet zehn Personen. Franzosen und Belgier machen deutsche Saboteure für den Vorfall verantwortlich und fordern Genugtuung. 20 Duisburger Bürger werden als Geiseln festgenommen. Als Drahtzieher des Anschlages wird Albert Leo Schlageter betrachtet. (Schlageter Lied)
24.03.1933
Am 24.03.1933 brachte die National-Zeitung einen ebenso gehässigen wie diffamierenden Artikel:
Eine symbolische Handlung war es, die am Donnerstagvormittag 23.03.1933 auch äußerlich kundgab, daß die nationalsozialistischen Juristen gewillt sind, die Säuberungsaktion mit aller Schärfe durchzuführen. Eine Abteilung der SA nahm im Hofe des Landgerichts Aufstellung und wie einst Luther die Bannbulle verbrannte, so häufte man auch auf dem Hofe des Landgerichts die Symbole eines fluchbeladenen Systems, die Ebert-Bilder und schwarz-rot-gelben Fahnen zur Vernichtung auf. In Zukunft dürfte über einen deutschen Mann niemals wieder ein rassenfremder Richter zu Gericht sitzen.
01.04.1933
Der Landgerichtspräsident untersagt allen jüdischen Anwälten das Auftreten vor Gericht.
09.11.1938
In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 zerstörten Duisburger Nationalsozialisten die große Synagoge in der Junkernstraße.
25.01.1940
Am 25,01.1940 um 15:20 Uhr wird ein Blenheim Bomber von Unteroffizier Walter Scherer vom 2./JGr.102 in einer Messerschmitt Bf.109 D 1 südlich Duisburgs abgeschossen.
20.12.1942
Bei einem Luftangriff auf Duisburg am 20.12.1942 wird unter anderem das Amtsgericht schwer getroffen. Der Altbau wird hierbei völlig zerstört. Am Neubau wurden das Dach und das Türmchen zerstört.
An diesem Angriff waren beteiligt:
RAF 9 Squadron (X1D WS-N, Operation Duisburg) mit viermotorige Avro 683 Lancaster (Schwerer) Bomber. Diese Maschinen gehörten zu einer Charge von 620 Lancaster aus AVRoe (Chadderton) 1941 bestellt und gebaut von November 1942 bis Juni 1943. Bei diesem Angriff wurde der Bomber Serial Number ED347 vom Typ Mk.1 geliefert November 1942 an die 9 Squadron abgeschossen. Die ED347 hatte zuvor am Angriff vom 17/18.12.1942 auf Cloppenburg teilgenommen. Sie war am 20.12.1942 um 18:00 Uhr von Waddington gestartet. Sie wurde von von einem Nachtjäger angegriffen und stürzte am 20.12.1942 um 20.29 Uhr in Den Hout (Noord-Brabant), 3 km NNW von Oosterhout, Holland ab. Hierbei wurden die Besatzungsmitglieder Sgt. JW Tyreman (war Absolvent der Universität Leeds), KIA Sgt. Sykes J. P / O LwLynes, Sgt. HB Stokes, Sgt. HG Ford, Sgt. J. Hill, Sgt. GC Wing getötet und auf den evangelischen Friedhof beerdigt.
12.05./13.05.1943
Operation Duisburg
Am 12.05.1943/13.05.1943 wird Duisburg durch die Alliierte Luftwaffe angegriffen. An diesem Angriff waren beteiligt:
77 Squadron RAF mit Handley Page Halifax 4-Mot. Bomber (schwerer strategischer Nachtbomber).
Diese Maschinen gehörten zu einer Charge von 42 Halifax Mk.11 (Serien-Nu. JB834 - JB875), sowie einer Charge von 350 Halifax Mk.11 (Serien-Nu. JB781-JB806, JB834-JB875, JB892-JB931, JB956-JB974, JD105-JD128; JD143-JD180; JD198... - JD218; JD244-JD278; JD296-JD333; JD361-JD386; JD405-JD421; JD453-JD476 JD212). Die letztere Charge war mit 0,5 Zoll Rocket projectile experiments von English Electric Co. (Salmesbury & Preston) zwischen dem 28.Februar 1943 und 23. März 1943 ausgeliefert worden. Die 77 Squadron RAF verlor bei diesem Angriff zwei Maschinen (Serien-Nu. JB865 und DT632).
Operation Duisburg, Rufzeichen: KN - J, Einheit: ATTD 77 SQN RAF
Die Maschine (Serien-Nu. JB865) war am 12. Mai 1943 um 23:45 Uhr vom Flugplatz Elvington in England gestartet. Auf dem Rückflug stürzte sie am 13. Mai 1943 um 06:20 Uhr bei Bischof Wilton fünf Meilen OSO von Stamford Bridge, Yorkshire aus ungeklärter Ursache ab.
Die Besatzung bestand aus:
F/O Archibald T DFC Captain (Pilot) RAAF 412606
Sgt. C Hewitson (Bordingenieur) RAF
Sgt. J Gerry (Navigator) RAF
Sgt. G Scully, (Air Bomber) RAF
Sgt. G Harlow, (Wireless Air Gunner) RAF
Sgt. F K Smith (Mid Upper Gunner) RAF
Sgt. J Currie, (Tail Gunner) RAF
Beim Absturz wurden Archibald T DFC und G Scully getötet. Archibald T DFC wurde auf dem Barmby-on-the-Moor (St. Catherine) Kirchhof Yorkshire, UK begraben. Barmby-on-the-Moor liegt im East Riding, 14 Meilen südöstlich von York.
G Scully wurde auf dem Olton Franziskaner Friedhof, Solihull, Warwickshire, Großbritannien beigesetzt.
Beim Angriff im April 1943 auf Essen war die Maschine unter dem Kommando von F/O Archibald T DFC von deutschen Jägern angegriffen worden, wobei ein Motor ausfiel, die Besatzung stellte nach dem Abwurf der Bomben fest, das eine Bombe sich nicht aus der Halterung gelöst hatte. Obwohl die Maschine schwer beschädigt war, flog Archibald T DFC einen zweiten Angriff, wobei es dem Bombenschützen gelang, die Bombe abzuwerfen. Dem Piloten gelang es, die schwer beschädigte Maschine nach England zurückzufliegen.
00.12.1943
Im Dezember 1943 war es möglich, in das Gerichtsgebäude zurückzukehren. Allerdings musste sich die Justiz das Gebäude mit dem Wohnungsamt und dem Finanzamt teilen. Wie im ersten Weltkrieg wurden auch jetzt (1942 - 1945) wieder Menschen verachtende Sondergerichte im Gebäude eingerichtet.
21./22.05.1944
Am 21.05.1944/22.05.1944 wird Duisburg durch die Alliierte Luftwaffe angegriffen. An diesem Angriff waren beteiligt:
460 Squadron (X1D AR-C, Operation Duisburg) mit viermotorige Avro 683 Lancaster (Schwerer) Bomber. Diese Maschinen gehörten zu einer Charge von 450 Lancaster (Serial Range LL617 - LM296) die bei Armstrong Whitworth Aircraft im April 1942 bestellt und von Oktober 1943 bis März 1944 geliefert wurden.
Die 460 Squadron war am 21.05.1944 um 22:29 Uhr in Binbrook gestartet. Bei diesem Angriff wurde die Maschine Serial Number LL951 in der Nähe von Zundert (Noord-Brabant), eine Stadt an der Hauptstraße zwischen Breda in Holland und den belgischen Hafen Antwerpen abgeschossen. Die Hintergründe sind nicht bekannt. Die getöteten Besatzungsmitglieder wurden auf dem protestantischen Friedhof in Zundert begraben. Die Besatzung bestand aus: .F / O REMcDougall, RCAF KIA Sgt. WHLeaney, PoW F / S RRBunker, KIA F / O E.O 'Donoghue, PoW Sgt. J. Herkes, KIA Sgt. WFO'Neill, KIA Sgt. HRElsbury, KIA. Sgt. WHLeaney. KIA. Sgt. WHLeaney war im Camp L7 interniert, Gefangenennummer No.173. F / O E.O 'Donoghue konnte zunächst fliehen, wurde aber durch Ren van Muylem verraten und am 08.08.1944 in Antwerpen verhaftet, er wurde in Camp L3 interniert, Gefangenennummer No.6304.
9 Squadron (X1D WS-V, Operation Duisburg) mit viermotorige Avro 683 Lancaster (Schwerer) Bomber. Diese Maschinen gehörten zu einer Charge von 200 Lancaster die von Metropolitan-Vickers 1941 bestellt und gebaut wurden, Hierbei handelte es sich um 91 Mk.1 mit Merlin 22 Motoren und 109 Mk.111 mit Merlin 28 Motoren, sie wurden zwischen Mai und November 1943 geliefert.
Seit diesem Angriff ist die Maschine Serial Number DV395 spurlos verschwunden.
Diese Maschine war eine Mk.111 und im November 1943 an die 9 Squadron geliefert worden. Sie war am 21.05.1944 um 23:05 Uhr in Bardney gestartet.
Sie war an folgenden Einsätzen beteiligt:
16./17. Dezember 1943 Berlin, 23./24. Dezember 1943 Berlin, 29./30. Dezember 1943 Berlin.
Die Besatzung bestand aus: F / S RS Cornelius, KIA Sgt. FFViolett, KIA F / S JHGledhill, KIA Sgt. A. Porter, KIA Sgt. LFChappell, KIA Sgt. RJHawksworth, KIA Sgt. J. Marshall. Das Durchschnittsalter betrug 21 Jahre. Ihre Namen sind am Runnymede Denkmal verewigt.
04.11.1944
Am 04.11.1944 um 19:52 Uhr wird in 3500m Höhe ein Handley Page Halifax Mk II 4-Mot. Bomber (schwerer strategischer Nachtbomber) von Feldwebel Karl Neumann (gef. 06.11.1944) vom 8./NJG 1 in einem Junkers Ju 88 G Nachtjäger über Duisburg abgeschossen.
22./23.01.1945
Am 22.01.1945/23.01.1945 wird Duisburg durch die Alliierte Luftwaffe angegriffen. An diesem Angriff waren beteiligt:
153 Squadron (X1D P4-D, Operation Duisburg) mit viermotorige Avro 683 Lancaster (Schwerer) Bomber. Diese Maschinen gehörten zu einer Charge von 800 Lancaster aus AVRoe (Chadderton) die im April 1943 bestellt und zwischen Mai 1944 und März 1945 geliefert wurden, vor allem aus Chadderton und aus Yeadon.
Seit diesem Angriff ist die Maschine Serial Number PB636 spurlos verschwunden. Sie war am 07. Oktober 1944 an 153 Squadron geliefert worden.
Die Besatzung bestand aus: F / L AEJones DFC, KIA Sgt. SSJames F / S JJLMcDonell RAAF, KIA F / S CLCullen, KIA W / O JEBateup RAAF, KIA Sgt. RVTrafford, KIA Sgt. A. Simpson. Mit 39 Jahren war Sgt. James, zweiter Vorname Strettle, weit über das Alter des operativen Flugpersonal. Ihre Namen sind am Runnymede Denkmal verewigt.
21.02.1945
Am 21.02.1945 um 01:09 Uhr wird ein Handley Page Halifax Mk II 4-Mot. Bomber (schwerer strategischer Nachtbomber) von Hauptmann Josef Kraft vom 12./NJG1 in einer Ju 88 C über Duisburg abgeschossen.
24.02.1945
Am 24.02.1945 um 20.15 Uhr wird ein Handley Page Halifax Mk II 4-Mot. Bomber (schwerer strategischer Nachtbomber) von Hauptmann Josef Kraft vom 12./NJG1 in einer Ju 88 C über Duisburg abgeschossen.
11.03.1945
Am 11.03.1945 um 15:12 Uhr wird eine Taylorcraft Auster (militärisches Verbindungs- und Beobachtungsflugzeug) von Feldwebel Walter Klötzer vom 2./JG 27 in einer Messerschmitt Me 109K südlich Duisburgs abgeschossen.
Zwangsarbeit 1933-1945
Zwangsarbeiter die zwischen 1940 bis 1945 in der Gemeinde lebten und ausgebeutet wurden
Täter und Mitläufer 1933-1945
Albrecht Paul
* 12.02.1905
vor 1945: Amtsgerichtsrat beim Sondergericht Duisburg
nach 1945: Amtsgerichtsrat in Mönchengladbach
Bellebaum Dr.
* 09.11.1906
vor 1945: Staatsanwalt beim Sondergericht Kattowitz (Katowice)
nach 1945: Oberstaatsanwalt in Duisburg
SS-Untersturmführer
Buchloh Robert
* 03.03.1911 in Duisburg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
Dally Karl
* 14.09.1900
vor 1945: Amtsgerichtsrat beim Sondergericht Bromberg (Bydgoszcz)
vor 1945: Landgerichtsdirektor in Duisburg
SS-Schütze
Dostal Viktor
* 06.02.1910 in Djakowo (Dakovo)
† 09.01.1969 in Duisburg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, KL Monowitz u. NL Golleschau
SS-Unterscharführer
Falkenburg Willi
* 12.08.1912 in Duisburg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
SS-Schütze
Hübl Andreas
* 12.10.1908 in Karanac
letzter bekannter Wohnort: Duisburg
ab Oktober 1943 Angehöriger des SS-T. Stuba. im KL Auschwitz u. NL Golleschau
SS-Rottenführer
Joost Alexander
* 17.10.1919 in Duisburg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
Oberleutnant der Schutzpolizei
Kiehne Helmut
letzter bekannter Wohnort: 22397 Hamburg Drögersee 11
vor 1945 Angehöriger der SS-Pol.Reiter-Abt II
nach 1945 PHK in Hamburg, Leiter der Reiter- und Diensthundabteilung
NSFK-Oberführer
Linnemeyer Werner
* 02.07.1905 Königsberg/Ostpreußen
+ 01.04.1945 Burgsteinfurt Westf.
vor 1945 Ministerialrat (OPD-Präsident)
SS-Unterscharführer
Neumann Heinrich
* 07.02.1905 in Duisburg
letzter bekannter Wohnsitz: Westerburg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
SS-Unterscharführer
Nierzwicki Hans
* 18.01.1905 in Dierschau
† 15.05.1967 in Nagold
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, NL Janinagrube u. NL Lagischa
Oppe Wilfried Dr.
* 02.09.1911
vor 1945: Staatsanwalt beim Sondergericht Oppeln (Opole)
nach 1945: Oberstaatsanwalt in Duisburg
Ortmann Hans
* 10.04.1903
vor 1945: Oberstabsrichter bei der 526. Infanteriedivision
nach 1945: Amtsgerichtsrat in Duisburg
SS-Oberscharführer
Peter Karl
* 08.06.1894 in Nothfelden
† 08.03.1969 in Rheinhausen (Duisburg)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
Rheinen Fritz Dr.
* 14.06.1905
vor 1945: Kriegsgerichtsrat bei der 176. Infanteriedivision
nach 1945: Landgerichtsdirektor in Duisburg
Dienstgrad unbekannt
Stera Johannes
* 04.06.1915 in Duisburg
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
Troost Sigismund Dr.
* 23.09.1911
vor 1945: Kriegsgerichtsrat
nach 1945: Sozialgerichtsrat in Duisburg
Weber Erich Dr.
* 09.04.1901
vor 1945: Landgerichtsrat beim Sondergericht Düsseldorf
nach 1945: Landgerichtsrat in Duisburg
Hauptmann a.D. und Wehrwirtschaftsführer
Weydenhammer Rudolf Dr. rer. pol.
* 01.05.1890 in Wilhelmshaven
+ 1972
vor 1945: Wehrwirtschaftsführer und deutscher Industrielle (Drahtzieher des Putsches in Wien)
nach 1945 Industrieller
SS-Brigadeführer und Generalmajor der Polizei
Wysocki Lucian (Lutz)
* 18.01.1899 in Gentomie
+ 13.12.1964 in Rheinhausen
vor 1945: Polizeipräsident in Mülheim an der Ruhr, Kassel u. Duisburg, SS- und Polizeistandortführer in Kowno u. SS- und Polizeiführer Ostland
Achler Giovanni * 10.11.1905 Trennezzo (Italien) Relig.: katholisch, Stand: verheiratet Beruf: Hochofen-Arbeiter |
Meldungen und Wohnungen . Internierungs-Lager Stalag XII 15.9.1944 Lager Adolf-Hitler-Straße 16.7.1945 nach Voerde in Westfalen |
Ananjew Wasil * 12.03.1926 Pettowka (U.d.S.S.R.) Relig.: katholisch, Stand: ledig Beruf: Hochofen-Arbeiter |
Meldungen und Wohnungen . von Issum/Geldern 28.4.1944 Fried.-Alfred-Str. 182 11.7.1944 entwichen am 29.6.1944 |
Bakolen Ivan * 02.09.1926 Wenezka (Ukraine) Relig.: katholisch, Stand: ledig Beruf: Hilfsarbeiter |
Meldungen und Wohnungen . Von Wenezka/Ukraine 14.07.1942 Friedr.-Alfred-Str. 182 18.01.1944 entwichen am 02.01.1944 |
Deby Robert * 25.08.1920 Montersen (Frankreich) Relig.: katholisch, Stand: ledig Beruf: Sattler |
Meldungen und Wohnungen . Von Essen 05.04.1943 Fr.-Alfred-Str. 182 20.05.1943 nach Essen |
Beuko Stefan * 20.06.1905 Borissow (U.d.S.S.R.) Relig.: katholisch, Stand: verheiratet Beruf: Hilfsarbeiter |
Meldungen und Wohnungen . Von Kapellen Kr. Moers 17.12.1942 Fríedr.-Alfred-Str. 182 03.07.1944 entwichen am 27.06.1944 |
Besikowa Anna * 16.07.1942 ? St. Baschmalkowa (U.d.S.S.R.) Relig.: katholisch, Stand: verheiratet Beruf: Hilfsarbeiterin |
Meldungen und Wohnungen . Von Rußland 30.10.1942 Fr.-Alfred-Str. 182 04.02.1944 der Gestapo übergeben |
gefallene der Gemeinde 1933-1945
Unteroffizier
Buscher Josef
* 29.09.1906 in Duisburg
† 19.07.1943 nordostwärts Kalinowka
Obergefreiter
Welsch Heinrich
* 09.11.1919 in Duisburg
† 25.05.1943 Guernsey
Lied
Bei Duisburg sind viele gefallen
Bei Duisburg gingen viele verlorn
Da waren zwei Rotgardisten
Die einander die Treue geschworn.
Die schworen einander die Treue
Sie hatten einander so lieb
Sollte einer von beiden fallen
Das der andere der Mutter dann schrieb.
Da kam eine feindliche Kugel
Durchbohrte dem einen das Herz
Für die Eltern war es ein Kummer
Für die Reichswehr war es ein Scherz.
Als nun die Schlacht war zu Ende
Und sie kehrten zurück ins Quartier
Da hat sich so vieles verändert
Er nahm ‘nen Bleistift und schrieb’s auf Papier.
Er schrieb es mit zitternden Händen
Er schrieb es mit Tränen im Blick
Euer Sohn ist vom Stahlhelm erschossen
Liegt bei Duisburg und kehrt nicht zurück.
Als es die Eltern erfahren
Daß ihr Sohn sei gefallen im Feld
Da beweinten sie sein junges Leben
Das er verlassen so früh schon die Welt.
Stahlhelm, wir schwören dir Rache
Für vergossenes Arbeiterblut
Es kommen die Zeiten der Rache
Dann bezahlt ihr’s mit eigenem Blut.
Mitbürger der Gemeinde die hier geboren oder gelebt haben und zwischen 1933 bis 1945 verfolgt, deportiert sowie zu schaden gekommen sind
Are
Arensberg Hildegard geb. Elkan * 24.06.1914 Duisburg |
Unna Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Unna . Deportiert 13.12.1941 ab Münster - Osnabrück – Bielefeld - Ghetto Riga Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa bei Riga am 15.12.1941 gegen 23 Uhr |
Gal
Galinski Hilde (Matilda) geb. de Jong * 24.04.1913 Ahaus i.Westf. Wohnort Duisburg für tot erklärt |
dep. 22.04.1942 Düsseldorf – Ghetto Izbica |
Galinski Klaus Ernst * 03.06.1913 Marienburg Wohnort Beelitz, Duisburg und Berlin für tot erklärt |
Inhaftiert bis 20.12.1938 Konzentrationslager Sachsenhausen dep. 22.04.1942 Düsseldorf – Ghetto Izbica |
Hei
Heimberg Mathilde geb. Steinmann * 10.08.1871 Schöppingen |
Duisburg Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreisfreie Stadt Duisburg . Deportation 25.07.1942 Düsseldorf - Ghetto Theresienstadt überstellt 15.05.1944 Ghetto Theresienstadt - Vernichtungslager Auschwitz Todesdatum/-ort für tot erklärt |
Lan
Landau Lilli (Cilli) geb. Sternberg * 08.11.1910 Essen |
Bocholt (Duisburg) Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis Borken . Deportation 13.12.1941 Münster - Ghetto Riga Todesdatum/-ort verschollen |
Le
Levi Hedwig (geb. Wolff) |
Duisburg (Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Düsseldorf, Kreisfreie Stadt Duisburg) |
Ros
Rosenberg Hans * 14.02.1909 Dresden |
Berlin Land und Stadtstaat Berlin . Deportiert 02.03.1943 ab Paderborn - Hannover - Erfurt – Dresden- Vernichtungslager Auschwitz Birkenau zugestiegen 02. März 1943 abends Güterbahnhof Dresden-Neustadt |
Som
Sommer Else * 15.08.1903 Duisburg-Ruhrort |
Amsterdam (Duisburg-Ruhrort) Niederlande, Provinz Noord-Holland . Deportation 1943 Vernichtungslager Auschwitz Todesdatum/-ort 10.09.1943 verschollen |
Sommer Ludwig * 20.03.1872 Bergrath/Eschweiler |
Amsterdam (Duisburg-Ruhrort) Niederlande, Provinz Noord-Holland . Deportation 1943 Vernichtungslager Auschwitz Todesdatum/-ort 10.09.1943 Vernichtungslager Auschwitz |
Sommer Rosalia geb. Weil * 05.05.1874 Würselen, Ortsteil Wersch/Weiden |
Amsterdam (Duisburg-Ruhrort) Niederlande, Provinz Noord-Holland . Deportation 1943 Vernichtungslager Auschwitz Todesdatum/-ort verschollen |
Wol
Wolff Hildegard geb. Sommer * 15.05.1906 Duisburg-Ruhrort |
Amsterdam Niederlande, Provinz Noord-Holland . Deportation 05.04.1944 Polizeiliches Judendurchgangslager Westerbork – Ghetto Theresienstadt überstellt 06.10.1944 Theresienstadt - Vernichtungslager Auschwitz Todesdatum/-ort 08.10.1944 Vernichtungslager Auschwitz |