SS-Hauptscharführer

* 01.11.1908 in Duisburg
† 29.05.1946 in Landsberg am Lech (gehenkt)

Reichsdeutscher

Beruf: Arbeiter

verheiratet (fünf Kinder)

ab 01.10.1931
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 664 974)

ab 01.08.1932
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 46 488)

1933 & 1934
gehörte er zum Wachkommando des KL
Osthofen. Nach der Auflösung dieses Kommandos war er zunächst „unversorgt“, wurde dann aber im Staatspolizeiamt Darmstadt beschäftigt

00.05.1940 - 00.04.1940
Von Mai 1940 bis April 1942 gehörte er als Schütze zur Kommandantur des SS-Sonderlagers/KZ
Hinzert. Von dort erfolgte seine Versetzung zum KZ Arbeitsdorf, einem formal eigenständigen Konzentrationslager, das aber zum Lagerkomplex Neuengamme gehörte

ab 24.05.1940
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Osthofen, KL Hinzert, KL Arbeitsdorf (Fallersleben), KL Auschwitz, KL Dachau, KL Majdanek

24.05.1940
Beförderung zum SS-Schützen

01.10.1940
Beförderung zum SS-Sturmmann

ab 00.10.1942
Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Majdanek

09.02.1943
Beförderung zum SS-Rottenführer

06.07.1943
Beförderung zum SS-Unterscharführer

bis 25.07.1944
Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Auschwitz

06.08.1944
Am 6. August 1944 erfolgte seine Versetzung in das KL
Dachau

15.08.1944
am 15. August 1944 dem Dachauer KZ-Außenlager
Kaufering IV – Hurlach als Arbeitsdienstführer zugeteilt.

ab Januar 1945
Rapportführer im KL Dachau (
Kaufering I – Landsberg)
Wilhelm Tempel, wurde bei der Befreiung des Lagers durch amerikanische Truppen am 29. April 1945 verhaftet

00.04.1945
Ende April 1945 begleitete er einen Evakuierungsmarsch
Der Abmarsch im KZ-Außenlager Kaufering, das zum Hauptlager Dachau gehörte, war am Dienstag, 24. April 1945. Der Fußmarsch führte die wehrlosen jüdischen Opfer des Rassen- und Eroberungswahnes nach Schwabhausen – Geltendorf –Jesenwang und an Puch vorbei nach Fürstenfeldbruck und Emmering. Eine Verladung des großen Marsches soll in Emmering erfolgt sein. Dazu kann das alte Industriegebiet, also das Gelände südlich der Bahnlinie, verwendet worden sein.

Der Leidensweg der Wehrlosen war erst zu Ende, als am 29. April 1945 um 17 Uhr das Lager Dachau durch US-Infanteristen befreit wurde und als am 2. Mai 1945 bei Bad Tölz und am Tegernsee der Todesmarsch von den vorpreschenden Panzern der Amerikaner eingeholt wurde. Die Wut und die Rachegefühle der Sieger,die in den KZ-Lagern Kaufering und Dachau grauenvolle Szenen gesehen hatten, trafen dann gerade in unserem Gebiet viele unbeteiligte Wehrmachtsoldaten. Im großen provisorischen Kriegsgefangenenlager zwischen Emmering und dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck starben nun deutsche Soldaten an Hunger, Kälte und Krankheit.

15.11.1945 - 13.12.1945
Dachau-Hauptprozess
Das Verfahren wurde am 15. November 1945 um 10 Uhr eröffnet, wobei die Staatsanwaltschaft die Vorwürfe gegen den Angeklagten darlegte.Die Militärrichter stellten dann die Rechtmäßigkeit des Gerichts und seine Zuständigkeit für die Angeklagten fest.
Der Vorsitzende des Tribunals verkündete die Strafen am 13. Dezember 1945
Misshandlung von Häftlingen, teilweise mit Todesfolge (Todesurteil)

29.05.1946
hingerichtet am 29. Mai 1946 in
Landsberg am Lech

09.05.1997
Lebensgeschichtliches Zeitzeugeninterview mit Friedrich Schafranek vom 09.05.1997 in Bobingen
Die Häftlinge aus den KZ-Außenlagern Landsberg Kaufering