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Deutschland, Bundesland Sachsen, Direktionsbezirk Leipzig, Kreisfreie Stadt Leipzig

04.07.1905

Das Reichsgericht in Leipzig verurteilt in letzter Instanz einen an Syphilis erkrankten Mann, der im Jahr 1900 eine Prostituierte angesteckt hatte, zu 1120 Mark Schadenersatz. Außerdem muss er der Infizierten eine monatliche Rente von 50 Mark zahlen.

21.12.1910

Das Reichsgericht in Leipzig verurteilt die britischen Offiziere Trench und Brandon wegen Spionage zu vier Jahren Festungshaft. Sie haben gestanden, im Auftrag des britischen Nachrichtendienstes im August dieses Jahres in Kiel, Wilhelmshaven, Bremen, Helgoland, Sylt u.a. militärische Beobachtungen gemacht und diese nach Großbritannien weitergeleitet zu haben. Der Reichsanwalt hatte sechs statt vier Jahre Festung beantragt.

08.07.1911

Der Tagelöhner Hoferer wird von einem Leipziger Gericht wegen versuchter Spionage zu einem Jahr und zehn Monaten Zuchthaus verurteilt.

18.10.1911

In Leipzig findet das Richtfest des Völkerschlachtdenkmals statt.

01.05.1912

Der z.T. fertig gestellte Hauptbahnhof der Stadt Leipzig wird dem Verkehr übergeben.

10.05.1912

In Leipzig wird der Kupferschmied Gustav Böllert zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust wegen Spionage verurteilt. Böllert hatte die Pläne zweier Kriegsschiffe gestohlen, um sie an eine ausländische Macht zu verkaufen.

14.02.1913

Das Reichsgericht in Leipzig verurteilt den Danziger Handlungsgehilfen Paul Clemens Neumann wegen versuchten Verrats militärischer Geheimnisse zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Neumann hatte bei fremden Staaten das Interesse an waffentechnischen Informationen sondiert.

20.10.1913

In Leipzig stoßen ein Wagen der elektrischen Straßenbahn und ein Zirkustierwagen zusammen. Als fünf Löwen aus dem Tierwagen entkommen, gibt es unter den Passanten eine Panik. Schließlich müssen die Tiere erschossen werden.

14.11.1913

Vor dem Leipziger Reichsgericht wird der Mechaniker Leo Erny wegen Verrats militärischer Geheimnisse an Frankreich zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt.

09.07.1914

Das Leipziger Reichsgericht verurteilt den elsässischen Karikaturisten Johann Jakob Waltz wegen "Aufreizung zum Klassenhaß in Verbindung mit öffentlicher Beleidigung" zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr. Waltz hatte in seinem Buch "Mon village" ("Mein Dorf") gegen die deutsche Besetzung von Elsaß-Lothringen protestiert.

13.02.1916

In der Stadt Leipzig werden erstmals Kartoffelmarken eingeführt; sie berechtigen zum Bezug von sieben Pfund Speisekartoffeln pro Woche.

29.03.1917

Der Sohn des deutschen Großindustriellen August Thyssen, August jun., verliert vor dem Reichsgericht zu Leipzig einen Prozeß um seine Erbschaftsanteile.

11.05.1919

Regierungstruppen unter General Georg Maercker besetzen Leipzig, um einen angekündigten Generalstreik zu verhindern; Maercker proklamiert das Standrecht und lässt mehrere Führer der Spartakisten verhaften.

10.01.1921

Die ersten Urteile gegen Kriegsverbrecher werden vor dem Reichsgericht in Leipzig ausgesprochen. Für Plünderungen gibt es Zuchthausstrafen.

26.05.1921

Das Reichsgericht in Leipzig fällt das erste Urteil in den von den Alliierten im Versailler Vertrag geforderten Kriegsverbrecherprozessen. Der deutsche Unteroffizier Karl Heynen erhält eine zehnmonatige Haftstrafe.

06.10.1921

Der Oberreichsanwalt in Leipzig erlässt einen Steckbrief wegen Hochverrats gegen die Anführer des Kapp-Putsches vom März 1920. Für die Ergreifung von Wolfgang Kapp, Walther Freiherr von Lüttwitz und Hermann Ehrhardt, die sich wahrscheinlich im Ausland aufhalten ist eine Belohnung von 50 000 Mark ausgesetzt.

31.10.1921

Die SPD-Parteizeitung "Vorwärts" moniert, dass in den letzten Monaten drei Beteiligte des Kapp-Putsches vom März 1920 gegen Kautionen von 100 000 Mark freigelassen wurden. Hingegen habe der kommunistische Parteisekretär Ewert der unter Anklage des Hochverrats stand, sechs Monate bis zu seinem Freispruch in Isolierhaft verbringen müssen. Die Möglichkeit, eine Kaution zu stellen, sei ihm vom Reichsgericht in Leipzig verwehrt worden.

21.11.1921

Der Katholische Frauenbund und der Katholische Lehrerinnen- und Beamtinnenverband protestieren gegen eine Entscheidung des Reichsgerichts in Leipzig, dass Beamtinnen aufgrund ihrer Heirat nicht entlassen werden dürfen. Nach Ansicht der Frauenverbände ist die Aufgabe als Hausfrau und Mutter nicht mit einer Berufstätigkeit zu vereinbaren.

21.12.1921

Das Reichsgericht in Leipzig verurteilt Traugott von Jagow als einzigen der Hauptbeteiligten am Kapp-Putsch von 1920. Jagow erhält fünf Jahre Festungshaft, wird aber schon 1924 begnadigt.

01.04.1922

Durch Eingemeindung wird Leipzig zur viertgrößten Stadt des Deutschen Reiches.

01.05.1922

Während der Maidemonstration in Leipzig kommt es vor der Universität zu einem Handgemenge, als Demonstranten eine auf Halbmast gehißte schwarz-rot-goldene Fahne herunterreißen.

01.09.1922

In Leipzig nimmt der Staatsgerichtshof, dessen Einrichtung mit der Verabschiedung des Gesetzes zum Schutz der Republik beschlossen wurde, seine Tätigkeit auf.

04.09.1922

Ein in Leipzig geplanter Deutscher Anwaltstag wird abgesagt, da viele Juristen die Kosten für eine Teilnahme nicht aufbringen können.

19.09.1922

Der Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik tritt in Leipzig zusammen. Die Beschwerde der "Deutschen Allgemeinen Zeitung" wegen des Verbots wird in der Verhandlung tags darauf abgewiesen.

14.10.1922

Der Staatsgerichtshof in Leipzig spricht die Urteile im Prozeß gegen Helfershelfer beim Mord an Außenminister Walther Rathenau im Juni.

09.11.1922

Vor dem sozialistischen Volkshaus in Leipzig kommt es zu einer Bombenexplosion, bei der jedoch keine Menschen zu Schaden kommen. Als Hintergrund des Anschlags vermuten die Behörden eine Aktion rechter Gruppen aus Protest gegen die Tatsache, dass in Sachsen und Thüringen der 9. November in Erinnerung an die Revolution von 1918 zum Feiertag erklärt worden ist.

06.12.1922

Der Staatsgerichtshof in Leipzig verurteilt die Scheidemann-Attentäter zu zehn Jahren Zuchthaus.

14.12.1922

Das Schwurgericht am Leipziger Staatsgerichtshof spricht die Urteile gegen die beiden Männer, die den Publizisten Maximilian Harden am 3. Juli überfallen hatten. Die beiden Angeklagten werden wegen schwerer Körperverletzung zu zwei Jahren und neun Monaten bzw. vier Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt.

23.09.1933

Das Reichsgericht in Leipzig verurteilt den Niederländer Marinus van der Lübbe wegen der Brandstiftung im Reichstagsgebäude zum Tode. Er hatte eine kommunistische Parteikarte in der Tasche. Am 10. Januar 1934 wird er hingerichtet. Im Januar 2008 wird das Todesurteil aufgehoben.

15.11.1933

Vor dem Reichsgericht in Leipzig fand am 15.11.1933 der Hochverratsprozeß gegen den Arbeiter Schörnig und Genossen statt. Im Hause Schörnigs wurden im März 1933 eine Geheimdruckerei ausgehoben, außerdem fand man damals eine Menge illegaler Schriften vor. Ferner hatte Schörnig an die Arnstädter Polizeibeamten Flugblätter geschickt, in denen er die Beamten aufforderte, dem Befehl ihrer Vorgesetzten keine Folge zu leisten, sondern wenn ihnen befohlen würde, auf Kommunisten zu schießen, die Karabiner umzudrehen und ihre Vorgesetzten niederzuknallen.
Die umfangreiche Anklageschrift umfaßte 19 Seiten.

Der V. Strafsenat des Reichsgerichts verurteilte den „Arnstädter Kommunistenführer“ Fritz Schörnig wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einem Jahr und 5 Monaten Gefängnis. Die 3 Mitangeklagten (Jungkommunisten) Karl Heinz Zeitsch, Alfred Pfesdorf und Hans Frank erhielten wegen desselben Vergehens je 8 Monate Festung.

11.04.1947

Die Leipziger Zeitung vom 11. April 1947 berichtet davon, daß es bereits im Frühstadium des Nationalsozialismus Konzentrationslager für Frauen gegeben habe. Weibliche Reichs- und Landtagsabgeordnete der Kommunistischen Partei seien zunächst in das Frauengefängnis Berlin, Barnimstraße, eingesperrt worden

15.05.1960

Am Abend des 15. Mai stoßen im Vorfeld des Leipziger Hauptbahnhofes der von Leipzig nach Halle verkehrende P 466 und der aus Halberstadt kommende E 237 frontal zusammen. Dabei werden die beiden Lokomotiven E 17 053 und E 17 123, der Gepäckwagen des P 466 und die folgenden Personenwagen total zerstört, sechs weitere Reisewagen werden schwer beschädigt. Der Materialschaden ist enorm und beläuft sich auf über 1,5 Mio. Mark. Unfallursache ist die Fehlhandlung der Stellwerksbesatzung im Zusammenwirken mit dem mit der Situation überforderten Fahrdienstleiter, indem der P 466 irrtümlich auf das Gegengleis und somit in den Fahrweg des E 237 geleitet wird. Der Lokführer des P 466 bemerkt außerdem nicht, dass er eine Weiche aufgeschnitten hat und auf dem Gegengleis unterwegs ist. Das Bezirksgericht Leipzig verurteilt im August 1960 den Signalwärter des Stellwerkes zu 15 Jahren, seinen Weichenwärter zu 12 Jahren, den Fahrdienstleiter zu 10 Jahren und dessen Assistenten zu 8 Jahren Zuchthaus. Nach einer Berufung werden die Strafen durch das Oberste Gericht der DDR im Dezember 1960 auf folgendes Ausmaß reduziert: Je 5 Jahre für Signal- und Weichenwärter, Fahrdienstleiter und Assistent 3 bzw. 2 Jahre Gefängnis wegen fahrlässiger Transportgefährdung in Tateinheit mit fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung. Opferbilanz: 56 Tote, darunter die beiden Lokführer, 106 Schwerverletzte, 240 Leichtverletzte.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Sturmmann
Barth Christian
* 04.12.1904 in Leipzig
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Rottenführer
Beyer (Bayer) Walter
* 27.08.1895 in Leipzig
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Oberscharführer
Gehring Rudolf (Albert)
* 22.10.1918 in Leipzig
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Monowitz

Arzt im Euthanasie-Programm,
Gorgaß Hans Bodo (Tarnname Dr. Kramer)
* 19.06.1909 in Leipzig
+ 10.10.1993 in
Bielefeld
unter dem Falschnamen Dr. Gerber 1945-1946 privat-wissenschaftlich an der Universitätsklinik Heidelberg, ab 1958 wissenschaftlicher Mitarbeiter eines Pharmaunternehmens


SS-Unterscharführer
Ettrich Rudolf
* 23.02.1908 in Leipzig
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Majdanek


SS-Sturmmann
Fleck Otto
* 25.03.1897 in Leipzig
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. NL Janinagrube

SS-Oberscharführer
Gehring Rudolf
* 22.10.1918 in Leipzig
ab August 1941 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. Rapportführer im KL Monowitz


SS-Hauptsturmführer
Fischer Horst Dr.
* 31.12.1912 in Dresden
† 08.07.1966 in Leipzig (durch Enthauptung)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, KL Monowitz, NL Janinagrube u. NL Jawischowitz


SS-Ogruf. u. Generalleutnant der Waffen-SS
Glücks Richard
* 22.04.1889 in Odenkirchen
† 10.05.1945 Marine Lazarett Flensburg-Mürwik
vor 1945 Inspekteur der Konzentrationslager


SS-Rottenführer
Hempel Paul
* 19.04.1893 in Leipzig
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz


Jurist und Staatssekretär
Klemm Herbert
* 15. Mai 1903 in Leipzig
letzter bekannter Wohnort: Essen-Bredeney
vor 1945 Mitarbeiter im Reichsjustizministerium (RJM)


SS-Untersturmführer
Lange Hellmut
* 04.11.1904 in Leipzig
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz


SS-Hauptsturmführer u. NS Jurist
Lauffs Hans (Jakob) Dr. jur.
* 12.01.1912 in Leipzig
vor 1945 Richter am SS- und Polizeigericht in Krakau (Krakow)
nach 1945 Ministerialrat


SS-Unterscharführer
Müller Rolf
* 30.06.1912 in Leipzig
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz


SS-Scharführer
Neubauer Walter
* 01.09.1886 in Leipzig-Neuschönefeld
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, KL Monowitz u. NL Bobrek


SS-Hauptscharführer
Oppermann Willimar
* 02.12.1914 in Leipzig
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Buchenwald u. KL Auschwitz


SS-Unterscharführer
Schuhknecht Walter
* 25.06.1910 in Leipzig
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

Verfahren nach 1945

NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3334
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Bauarbeiter, ehemaligen Angehörigen des "Korps der Politischen Leiter", NSDAP-Organisations- und NSDAP-Ortsgruppenleiter von Leipzig Süden-I Alfred Gassner, geb. 08.12.1880, wegen Schikanierung des jüdischen Ehepaars Friedrich und Rosa Pfifferling und wegen politischer Tätigkeiten (Politischer Leiter)

NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3903
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den ehemaligen Gewerbestudienrat, Kreiswart für Zeichnen und Kunsterziehung, Abschnittsleiter der Reichskammer der bildenden Künste, NSDAP-Ortsgruppenschulungsredner, NSDAP-Ortsgruppenschulungs- und NSDAP-Ortsgruppenleiter von Leipzig-Osten C Ernst Paul Schneider, geb. 06.03.1884, wegen politischer Tätigkeiten.

NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3612/06
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Hilfsarbeiter, ehemaligen Justizangestellten, stellvertretenden NSDAP-Ortsgruppen- und NSDAP-Propagandaleiter von Leipzig-Osten-D Otto Paul Meinicke, geb. 20.08.1881, wegen politischer Tätigkeiten


NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3930
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Boten, ehemaligen Stadtobersekretär und NSDAP-Organisationsleiter von Leipzig-Westen D Arthur Heini Brauße, geb. 17.11.1896, wegen politischer Tätigkeiten (Politischer Leiter)

NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/4693
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den ehemaligen Ratsherrn der Stadt Leipzig, NSDAP-Ortsgruppen- und NSDAP-Schulungsleiter von Leipzig-Süden K Ernst Jarasch, geb. 16.09.1906, wegen politischer Tätigkeiten (Politischer Leiter)


NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3901
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den kaufmännischen Angestellten und ehemaligen NSHAGO-Ortsgruppenleiter von Leipzig Osten-M, Bruno Max Lehmann, geb. 25.12.1901, wegen politischer Tätigkeiten

NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/4458
Entnazifizierungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Musiker beim MDR, Sender Leipzig, Alfred Hanzig, geb. 01.10.1895, wegen politischer Tätigkeiten


NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3612/07
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Angestellten, ehemaligen NSDAP-Ortsgruppen- und NSDAP-Propagandaleiter von Leipzig-Osten-D Kurt Weber, geb. 14.10.1905, wegen politischer Tätigkeiten


NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3961
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Baumeister, ehemaligen NSDAP-Ortsgruppenleiter von Leipzig-Süden, NSDAP-Kreisamtsleiter, DAF-Kreisobmann, Rathsherrn von Leipzig und Oberleutnant der Wehrmacht Bernhard Emil Landgraf, geb. 22.01.1900, wegen politischer Tätigkeiten

NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/4587/02
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den ehemaligen Inhaber einer Plisseepresserei und Kunststickerei, sowie ehemaligen NSDAP-Ortsgruppenleiter von Leipzig-Osten G und Sektionsleiter der SA-Reserve Ernst Günther Voigt, geb. 09.03.1897, wegen politischer Tätigkeiten (Politischer Leiter)

NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3328
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Hilfsinspektor, ehemaligen Obersteuersekretär und NSDAP-Sektions- und Ortsgruppenleiter von Leipzig Norden-F Bernhard Schlippe, geb. 13.12.1887, wegen politischer Tätigkeiten


NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3369
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Konzertmeister Max Walter Pätz, geb. 23.05.1893, wegen Beteiligung an der Plünderung des Leipziger Volkshauses 1933 und wegen politischer Tätigkeiten


NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3905
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Hauptbrandmeister a.D., ehemaligen Oberleutnant des kaiserlichen Heeres und SA-Sturmhauptführer (Sturm 107/R) Arno Erich Gustav Wezold, geb. 29.10.1882, wegen Denunzierung, Misshandlung von Fremdarbeitern (Polen, Russen) in der Fa. Hasag, Leipzig, und wegen politischer Tätigkeiten

NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZA 55/1076
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den ehemaligen Polizeipräsidenten von Zwickau, Polizei-Oberstleutnant der Schutzpolizei und SS-Obersturmbannführer Helmuth Siegfried Dünnebier, geb. 09.10.1898, wegen Gestapo-Verantwortlichkeit und wegen politischer Tätigkeiten


NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/4656
Politische Kurzbeurteilung über den Handlungsgehilfen und ehemaligen NSDAP-Ortsgruppenleiter von Leipzig-Osten Herbert Jena, geb. 14.10.1907


NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3590
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Ingenieur und ehemaligen stellvertretenden Abwehrbeauftragten der Fa. Müller & Montag GmbH, Leipzig, Hans Ruggaber, geb. 14.11.1911, wegen politischer Tätigkeiten


NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3994
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Kaufmann und Inhaber der Fa. Kummig Nachf., Tief-, Eisenbahn- und Kabelbau, Leipzig, Kurt Reinhold Weißflog, geb. 08.03.1883, wegen Denunzierung des Paul Schwarzer und wegen politischer Tätigkeiten


NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/4450
Entnazifizierungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den freiberuflichen Berater und Gutachter beim Güteramt des Rates der Stadt Leipzig Prof. Dr. Alexander Werner, geb. 10.07.1899, wegen politischer Tätigkeiten

NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3991
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den Bäckermeister, ehemaligen Ratsherr von Leipzig und NS-HAGO-Ortsgruppenamtsleiter Kurt Weber, geb. 3.4.1903, wegen politischer Tätigkeiten


NS-Archiv des MfS, Bezirksverwaltung Karl-Marx-Stadt
Obj. 14 ZD 54/3899/02
Ermittlungsverfahren (nach SMAD-Befehl 201; Kontrollrats-Gesetz Nr. 10; Kontrollrats-Direktiven Nr. 24 und Nr. 38) gegen den ehemaligen Betriebsleiter der Fa. Rud. Sack, Leipzig, Walter Schneider, geb. 29.11.1912, wegen Misshandlung von Fremdarbeitern (Ukrainern) und wegen politischer Tätigkeiten

Mitbürger aus Leipzig die zwischen 1933-1945 verfolgt und deportiert wurden

Coh

Cohn Melitta (geb. Wreschner)
* 10.02.1881
Leipzig
Münster i. Westf.
(Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreisfreie Stadt Münster i. Westf.)

Hel

Helft Ernst
* 28.12.1906 Leipzig
Dresden
Sachsen, Direktionsbezirk Dresden, Kreisfreie Stadt Dresden
.
Deportiert 02.03.1943 ab Paderborn - Hannover - Erfurt – Dresden- Vernichtungslager Auschwitz Birkenau
zugestiegen 02. März 1943 abends Güterbahnhof Dresden-Neustadt

Kes

Kessel Siegfried
* 02.08.1926 Leipzig
Berlin
Land und Stadtstaat Berlin
.
Deportiert 02.03.1943 ab Paderborn - Hannover - Erfurt – Dresden- Vernichtungslager Auschwitz Birkenau
zugestiegen 02. März 1943 abends Güterbahnhof Dresden-Neustadt

Mey

Meyers Moritz
* 20.01.1894
Stadtlohn
Hamburg (Leipzig)
Freie und Hansestadt Hamburg
.
Inhaftierung 1938 & 1942
Hamburg-Fuhlsbüttel
Inhaftierung 00.11.1938 – 15.12.1938 Konzentrationslager
Sachsenhausen
Deportation
11.07.1942 Hamburg - Vernichtungslager Auschwitz
Todesdatum/-ort verschollen

Per

Perthel Margarethe geb. Biber
* 10.02.1901 Leipzig
Dresden
Sachsen, Direktionsbezirk Dresden, Kreisfreie Stadt Dresden
.
Deportiert 02.03.1943 ab Paderborn - Hannover - Erfurt – Dresden- Vernichtungslager Auschwitz Birkenau
zugestiegen 02. März 1943 abends Güterbahnhof Dresden-Neustadt

V

Vogelsang Helene geb. Altgenug
* 03.09.1890
Norden
Wohnort
Leipzig
verschollen
dep. 21.01.1942 Leipzig – Ghetto Riga

Wec

Wechsler Adolf
* 03.11.1913 Leipzig
Dresden
Sachsen, Direktionsbezirk Dresden, Kreisfreie Stadt Dresden
.
Deportiert 02.03.1943 ab Paderborn - Hannover - Erfurt – Dresden- Vernichtungslager Auschwitz Birkenau
zugestiegen 02. März 1943 abends Güterbahnhof Dresden-Neustadt