Polizeigefängnis Fuhlsbüttel

Bezeichnung:

Gebiet:
Freie und Hansestadt Hamburg

Eröffnung: 03.09.1933

Schließung: 15.02.1945

Deportationen:
Überstellung in das Außenlager Dessauer Ufer

Häftlinge:

Geschlecht:

Einsatz der Häftlinge bei:

Art der Arbeit:
Geilenberg-Programm, Aufräumungsarbeiten bei Raffinerien u. a. Betrieben im Hafen, Panzergrabenbau

Namensliste der Täter

Namensliste der Opfer

Bemerkungen

19.09.1933

Am 19.09.1933 wird der am 22.10.1893 in Berlin geborene SPD-Politiker und Redakteur des Lübecker Volksboten, Fritz Solmitz in seiner Zelle erhängt aufgefunden.
Nach der Machtübernahme der NSDAP und dem Reichstagsbrand wurde Solmitz am 11. März verhaftet. Man hängte ihm ein Schild mit der Aufschrift „Jude“ um den Hals und karrte ihn durch die Stadt. Solmitz wurde zunächst im Gefängnis Lübeck-Lauerhof und ab Mai 1933 im KZ Fuhlsbüttel inhaftiert. Seine Frau Karoline Solmitz erwirkte seine Entlassung, doch diese Zusage wurde Solmitz vorenthalten. Solmitz war in Einzelhaft schwer misshandelt worden. Nachdem ihm von SS-Wachleuten unter Willi Dusenschön weitere Prügel angedroht worden waren, wurde er am 19. September 1933, drei Tage nach dem eigentlich vorgesehehen Termin seiner Haftentlassung in seiner Zelle erhängt aufgefunden. Die nationalsozialistischen Behörden gaben der Ehefrau gegenüber Selbstmord als Todesursache an.