Jurist und Staatssekretär
* 15. Mai 1903 in Leipzig
17.02.1947
Eröffnung des Nürnberger Juristenprozess
Der Hauptankläger, Brigadegeneral Telford Taylor bei der Eröffnung des Prozesses.
"The temple … Der Tempel der Gerechtigkeit muss wieder geweiht werden. Das kann nicht im Nu geschehen oder durch ein bloßes Ritual. Aber wir haben hier, glaube ich, eine besondere Gelegenheit und große Verantwortung, dabei zu helfen, dieses Ziel zu erreichen."
Bei der Urteilsfindung wurden unter anderem folgende Taten berücksichtigt:
die generelle Ablehnung von Gnadengesuchen bei Todesurteilen gegen die mit den Nacht- und Nebelerlassen aus Frankreich, Belgien und den Niederlanden Verschleppten,
sein Wissen und seine Dienstaufsicht bei Rechtsverordnungen, mit der „die Anwendung des deutschen Jugendstrafrechts Polen, Juden und Zigeunern verweigert“ wurde
die Mitwirkung an der Aufhetzung zu Lynchmorden an alliierten Fliegern,
die Verantwortung für die Räumung des Zuchthauses Sonnenburg, bei der über 800 Häftlinge von der Gestapo erschossen wurden
14.12.1947
Im Nürnberger Juristenprozess gegen 16 hohe Justizbeamte und Richter des NS-Regimes erfolgte am 14. Dezember 1947 durch einen amerikanischen Militärgerichtshof seine Verurteilung zu lebenslanger Haft.
Im Urteil heißt es:
"Das Beweismaterial ergibt schlüssig, dass Schlegelberger und die anderen Angeklagten die schmutzige Arbeit übernahmen, die die Staatsführer forderten, und das Justizministerium als ein Werkzeug zur Vernichtung der jüdischen und polnischen Bevölkerung, zur Terrorisierung der Einwohner der besetzten Gebiete und zur Ausrottung des politischen Widerstandes im Inland benützten."
Am 14. Februar 1957 wurde er aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg entlassen und ließ sich in Essen-Bredeney nie