SS-Obersturmbannführer
* 25.11.1901 in Posen-West
† 24.01.1948 in Krakau (gehängt)
8 Klassen Volksschule
3 Klassen Grundschule
Beruf: Steuerangestellter/Kaufmann
Eisenbahndirektion Posen
(Januar 1919 setzte sich Liebehenschel aus Posen ab, um einer drohenden polnischen Internierung zu entgehen)
01.04.1919 - 00.08.1919
Grenzschutz Ost (Freikorps Graf Dohna)
(Nikolaus Graf zu Dohna-Schlodien bildete nach dem Ersten Weltkrieg das Freikorps Dohna), und kämpfte in Oberschlesien gegen polnische Freischärler. 1919 nahm er als Korvettenkapitän seinen Abschied und ergriff in Hamburg den Kaufmannsberuf; seit Mitte der 1930er Jahre lebte er in Baierbach (heute Stephanskirchen) am Simssee in Oberbayern. 1956 starb er dort im Alter von 77 Jahren an einem Herzanfall. Er wurde noch zum Kapitän zur See befördert.)
04.10.1919 - 03.10.1931
Freiwilliger der Reichswehr
Infanterie-Regiment 8 (Entlassung als Oberfeldwebel)
(absolvierte in diesem Zeitraum eine Handelsfachschule für Verwaltung und Wirtschaft)
ab 00.11.1931
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 39 254)
ab 02.01.1932
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 932 766)
1932 - 01.08.1934
Dienst im 1. Sturm der 27. SS-Nachrichten-Standarte in Frankfurt an der Oder (Adjutant von Gerlach Walter)
Mitglied im Lebensborn (eingetragener Verein)
11.09.1933
Beförderung zum SS-Sturmführer
15.06.1934
Beförderung zum SS-Obersturmführer
ab 04.08.1934
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS
04.08.1934 - 00.00.1936
Adjutant Kommandanten des KL Columbia-Haus in Berlin-Tempelhof
(Das Columbia-Haus befand sich in Berlin-Tempelhof in einem ehemaligen Arrestgebäude mit 156 Haftzellen sowie einem Gerichtsbau und einem Wohngebäude für Beamten.)
09.11.1934
Beförderung zum SS-Hauptsturmführer
00.00.1936 - 01.08.1937
Adjutant im KL Lichtenburg (wegen einer schweren Herzerkrankung verließ er die Stellung)
01.08.1937 - 00.05.1940
Abteilungsleiter im Stab des Führers der SS-Totenkopfverbände (Theodor Eicke)
(Abteilungsleiter der Politischen Abteilung, die bis zu diesem Zeitpunkt durch SS-Standartenführer Tamaschke geleitet wurde. Nach dessen Versetzung wurde Liebehenschel neuer Leiter der Abteilung, Amt D I im WVHA.)
22.09.1937
drei Tage Hausarrest
12.09.1937
Beförderung zum SS-Sturmbannführer
05.01.1940 - 01.06.1940
Generalstabschef in der Inspektion der Konzentrationslager
01.06.1940 - 03.03.1942
Offizier in der Inspektion der Konzentrationslager
30.01.1941
Beförderung zum SS-Obersturmbannführer
14.11.1941
Fernschreiben Liebehenschel vom 14.11.1941 an den Kommandanten im KL Groß-Rosen: »Die Lagerkommandanten reichen baldmöglichst alle an den Exekutionen beteiligten SS-Angehörigen für das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern ein. Andere SS-Angehörige dürfen nicht aufgeführt sein.«
20.11.1941
Nachtrag per Fernschreiben vom 20.11.1941 (zum Fernschreiben vom 14.11.1941): »In den Vorschlagslisten für die Verleihung der Kriegsverdienstkreuze an SS-Angehörige, die an den Exekutionen beteiligt waren, ist unter Begründung einzutragen: >Durchführung von kriegswichtigen Sonderaufgaben<. Das Wort >Exekutionen< darf auf keinen Fall verwendet werden.«
16.03.1942 - 10.11.1943
Amtschef Abteilung DI im WVHA
26.03.1942
Dieser Erlass wurde von Arthur Liebehenschel als Vertreter Glücks unterschrieben und an alle Lagerkommandanten verteilt:
Durch die Meldung eines Lagerkommandanten wurde bekannt, dass von 51 für die Sonderbehandlung 14 f 13 ausgemusterten Häftlingen 42 dieser Häftlinge nach einiger Zeit ‚wieder arbeitsfähig‘ wurden und somit der Sonderbehandlung nicht zugeführt werden brauchten. Hieraus ist ersichtlich, dass bei der Auswahl dieser Häftlinge nicht nach den gegebenen Bestimmungen verfahren wird. Es dürfen der Untersuchungskommission nur solche Häftlinge zugeführt werden, die den gegebenen Bestimmungen entsprechen und vor allen Dingen nicht mehr arbeitsfähig sind. Um die den Konzentrationslagern gestellten Arbeitsaufgaben durchführen zu können, muss jede Häftlingsarbeitskraft dem Lager erhalten werden. Die Lagerkommandanten der Konzentrationslager werden gebeten, hierauf ihr besonderes Augenmerk zu richten.
Der Chef des Zentralamtes
gez. Liebehenschel
SS-Obersturmbannführer
19.08.1942
Liebehenschel, setzt die Kommandanten der Konzentrationslager davon in Kenntnis, daß im RSHA von verschiedenen Seiten Informationen eingehen, nach denen es in mehreren Fällen dazu gekommen sei, daß Häftlinge durch Gerichte für schwere Mißhandlungen an Mithäftlingen in Konzentrationslagern, in einem Fall mit Todesfolge, bestraft worden sind. Solche Fälle seien der Staatsanwaltschaft für weitere Ermittlungen zu melden. Sollte es erneut zu solchen Mißhandlungen von Häftlingen in den Konzentrationslagern kommen, könne dies die Auffassung der Justiz von den Bedingungen in den Konzentrationslagern negativ beeinflussen. Weiter fordert der Erlaß von den Kommandanten, sie sollen mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln verhindern, daß es nicht noch einmal zu Mißhandlungen dieser Art komme, damit die Staatsanwälte keine Möglichkeit bekämen, sich mit Angelegenheiten dieser Art zu befassen und solche Fälle abzuurteilen.
(Die Anordnung kommt zu spät und hat keine Änderung der Lagerbedingungen zur Folge. Im KL Auschwitz werden ständig Häftlinge durch Mithäftlinge mißhandelt, zum überwiegenden Teil durch deutsche kriminelle Häftlinge, die dabei die Unterstützung der SS finden, zu ihrem Tun noch angestachelt werden und niemals bestraft werden. Sehr viele Häftlinge sterben oder begehen Selbstmord, weil sie von Mithäftlingen, zumeist deutschen kriminellen Häftlinge mißhandelt werden, die im Lager als Blockälteste, Kapos usw. eingesetzt sind. Die gleichen Verhältnisse herrschen auch im Frauenlager.)
26.08.1942
Arthur Liebehenschel genehmigt am 26.08.1942 eine Fahrt nach Dessau zurAbholung von Zyklon B für die „Sonderbehandlung“
02.03.1943
Arthur Liebehenschel weist Rudolf Höß am 02.03.1943 an, die im Rahmen der„Fabrik-Aktion“ aus Berlin deportierten jüdischen Rüstungsarbeiter zur Arbeit einzusetzen
00.03.1943
Ab Mitte März 1943 war Liebehenschel Leiter der Abteilung D 1/Zentralamt im SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA) unter Oswald Pohl und Vertreter des Inspekteurs der Konzentrationslager Richard Glücks.
11.11.1943 - 08.05.1944
Kommandant und Standortältester im KL Auschwitz I
(Diese Versetzung steht im Zusammenhang mit seiner Scheidung, er musste Berlin verlassen).
Zum gleichen Zeitpunkt wurden mit Friedrich Hartjenstein in Auschwitz II (Birkenau) und Heinrich Schwarz in Auschwitz III (Monowitz) erstmals eigene Lagerkommandanten eingesetzt.
22.11.1943
Am 22. November 1943 verfügte der SS-Standortälteste Arthur Liebehenschel, dass die „Wachkompanie Buna“ und die 5. Wachkompanie dem Lagerkommandanten von Auschwitz III, Heinrich Schwarz, unterstellt wurden.
00.12.1943
Anfang Dezember 1943 wurde Liebehenschel von seiner Ehefrau geschieden und hatte wegen seiner Liebschaft die Familie verlassen. Hüttemann Anneliese, die Liebehenschel während ihrer Tätigkeit als Sekretärin bei seinem Chef Glücks kennengelernt hatte, war kurz vor Liebehenschels Scheidung zum SD-Abschnitt nach Klagenfurt (Fromillerstr. 2) versetzt worden.
01.01.1944
Auschwitz, 1. Januar 1944
Standortbefehl Nr. 1/44
»Mit dem festen Glauben im Herzen an den Führer wollen wir auch im neuen Jahr all' unsere Kraft in jeder Minute für den Endsieg einsetzen.«
07.01.1944
Auschwitz, 7. Januar 1944
Standortbefehl Nr. 2/44
»Ich habe festgestellt, daß arische Häftlingsfrauen, darunter auch reichsdeutsche, bei Außenkommandos zu schweren und schwersten Arbeiten (Straßenbau) eingesetzt sind, wogegen auf der anderen Seite Judenweiber im warmen Zimmer sitzen und die schönsten Posten haben.«
08.05.1944
Auschwitz, 8. Mai 1944
Standortbefehl Nr. 14/44
»Ich bin mit sofortiger Wirkung als Kommandant des KL Lublin [Majdanek] mit den Arbeitslagern Warschau, Radom, Budzyn und Bliczyn versetzt.«
08.05.1944
Am 8. Mai fuhr Höß nach Auschwitz, zurück an den Ort seiner früheren Verbrechen, und übernahm am 8. Mai 1944 vorübergehend die Kommandanten-Funktion für den Auschwitzer Lagerkomplex. Angesichts der Größenordnung des bevorstehenden Genozids hatten die Verantwortlichen im WVHA ihre erfahrenste Führungskraft für Massenmord geschickt. In ihren Augen war die Wiederernennung von Höß umso dringlicher, als die Stellung des derzeitigen Standortältesten Arthur Liebehenschel unhaltbar geworden war. Anscheinend hatte sich der reservierte Liebehenschel den Ruf eines Weichlings erworben, wenngleich der unmittelbare Grund für seine Absetzung ein privates Drama war. Als Liebehenschel noch im WVHA arbeitete, hatte er sich in Richard Glücks Sekretärin verliebt, die ihm nach seiner Scheidung nach Auschwitz gefolgt war. Aber als Liebehenschel um Erlaubnis zur Wiederverheiratung nachsuchte, erfuhren seine Vorgesetzten ein dunkles Geheimnis: 1935 war seine Verlobte wegen einer intimen Beziehung zu einem Juden verhaftet worden. Oswald Pohl war entsetzt. Er entsandte seinen zupackenden Adjutanten Richard Baer, um Liebehenschel anzuweisen, die Beziehung zu beenden. Nachdem Baer ihm am 19. April 1944 abends im Offizierskasino von Auschwitz die Nachricht beigebracht hatte, schluchzte Liebehenschel und betrank sich. Dann trat er seiner schwangeren Verlobten gegenüber, die ihre Unschuld beteuerte. Zwei Tage später erklärte der liebeskranke Liebehenschel Baer mit vom Weinen verschwollenen Augen, er stehe zu seiner Geliebten, und fügte hinzu, die Gestapo müsse sie vor all den Jahren zu einem falschen Geständnis gezwungen haben. Es gab nun kein Zurück mehr für Liebehenschel: Er hatte verstoßen gegen den Rassenkodex der SS (da er mit einer mutmaßlichen »Rasseschänderin« verkehrte), gegen ihre ungeschriebenen Gesetze (da er die Gestapo der Folter verdächtigte) und gegen ihre sozialen Normen (da er sich »alles andere als männlich« benommen habe, wie Baer es ausdrückte). Pohl setzte Liebehenschel umgehend ab, und nach einem kurzen Intermezzo als Kommandant des bereits dezimierten KL Majdanek verließ er die Lager-SS verbittert und krank.
In seinem letzten Standortbefehl in Auschwitz befaßte sich Liebehenschel ausführlich mit dem Bordellbesuch für SS-Angehörige: »Das Bordell der Stadt Auschwitz wird montags und freitags von 18.00-23.00 Uhr für Angehörige der Waffen-SS und Wehrmacht des Standortes Auschwitz freigegeben, beginnend mit dem 12.05.1944. Es bleibt in dieser Zeit für Zivilisten gesperrt. Als Entgelt muß der Betrag von RM [Reichsmark] 5,- entrichtet werden. Der SS-Standortarzt Auschwitz stellt für die genannten Tage einen SS-Arzt bzw. einen SDG zur Durchführung der Sanierung und der ärztlichen Untersuchung ab. Bei Besuch des Bordells hat der SS- bzw. Wehrmachtsangehörige eine weitestgehende Gewähr dafür, daß er frei bleibt von Geschlechtskrankheiten, während die Gefahr der Ansteckung mit einer Geschlechtskrankheit bei jedem anderen außerehelichen Geschlechtsverkehr, bei dem eine ärztliche Untersuchung der weiblichen Personen nicht stattfinden kann, außerordentlich groß ist.«
19.05.1944 - 15.08.1944
Kommandant im KL Lublin-Majdanek
(Ab dem 19. Mai 1944 wechselte Liebehenschel als Kommandant in das bereits geräumte KL Majdanek)
ab 25.08.1944
im Amt des Höheren SS- und Polizeiführers Triest unter Odilo Globocnik (Operationszone Adriatisches Küstenland). der Dienststelle des Höheren SS- und Polizeiführers Globocnik zugeteilt. Diese Versetzung könnte vielleicht auf eine Verknüpfung von Aktion Reinhard und Auschwitz hindeuten, da fast alle Mannschaften aus den Aktion Reinhard-Lagern in dieses Kommando kamen.
(Die Operationszone Adriatisches Küstenland wurde am 1. Oktober 1943 aus den von der deutschen Wehrmacht im September 1943 besetzten Provinzen Udine, Gorizia, Triest, Pula und den bis dahin unter italienischer Verwaltung stehenden Gebieten Laibach, Susak und Bakar gebildet. Oberster Kommissar der Zivilverwaltung wurde Friedrich Rainer.)
Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern
Kriegsverdienstkreuz I. Klasse mit Schwertern
SS-Totenkopfring
SS-Ehrendegen
Julleuchter
27.11.1946
Liebehenschel wird an Polen ausgeliefert
Gerichtsverfahren nach 1945
22.12.1947
Urteil des Obersten Nationalen Tribunals in Krakow, Az.: NTN 5/47
zum Tode verurteilt
(Akte kann angefordert werden)
am 24.01.1948 um 07:23 Uhr im Montelupi Gefängnis in Krakau gehängt
(Bei Sonnenaufgang (07:09 Uhr) wurden Arthur Liebehenschel, Hans Aumeier, Maximilian Grabner, Carl Möckel und Maria Mandel (1,64 cm, 60 kg ) in den Hinrichtungsraum gebracht in dem fünf Henkerstricke vorbereitet waren. Der Staatsanwalt verlas die Urteile, dann riefen Liebehenschel und Maria Mandel: „Es lebe Polen!“ Der Henker hängte zuerst die vier Männer, als letzte Maria Mandel. Sie baumelten 15 Minuten an den Stricken , dann stellte der Gefängnisarzt den Tod der Gehenkten fest. Um 7:38 Uhr wurden die Körper der Kriminellen vom Galgen abgenommen. Die Körper der Gehenkten wurden zum Anatomie- Institut der Universität Krakau transportiert wo sie als Anschauungsmaterial für Studenten dienten.) Als er 1948 wegen Kriegsverbrechen erhängt wurde, war er drei Jahre im Gefängnis und starb, ohne zu wissen, was aus der Familie geworden war, die er verlassen hatte. In seinem letzten Brief an seine Frau sagt er, wie eigenartig es ist, dass es keine Neuigkeiten oder Spuren seiner kleinen Mädchen gegeben hat und ich finde das so tragisch. "
Liebehenschel hatte einen Sohn und drei Töchter von seiner ersten Frau, Gertrud.
Tochter
Liebehenschel Bärbel (Cherishs Barbara)* 1943 in Oranienburg
letzter bekannter Wohnort: Pahrump, Nevada (USA)
("Als ich Deutschland verließ, nachdem meine Mutter in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen wurde (nach 1945) und meine älteren Schwestern in Pflegefamilien kamen, wurde ich von der amerikanischen Familie (Adoption ?) gewarnt, nicht über meinen Vater, zu reden.
Tochter
Liebehenschel Brigitte
Tochter
Liebehenschel Antje
Sohn
Liebehenschel Dieter
trat mit 15 Jahren in die SS ein. Er wurde in Lublin gefangen genommen und verbrachte 5 Jahre in Russischer Gefangenschaft.
zweite Ehefrau
Hüttemann Anneliese
Im August 1935 wurde Anneliese Hüttemann vom SD wegen ihrer Beziehung zu dem Juden Kurt Stern befragt. Beide räumten ein, mehrfach Geschlechtsverkehr miteinander gehabt zu haben (sie waren Nachbarn und kannten sich seit ihrer Kindheit). Was mit Kurt Stern geschah, können wir nur mutmaßen. Für Anneliese Hüttemann führte die Sünde wider das Blut zu aufreibender Spannung, als sie neun Jahre später, im Mai 1944, im Begriff war, den SS-Obersturmbannführer Arthur Liebehenschel zu heiraten. Der SD grub die Akten aus dem Jahre 1935 aus. Nach einer gewissenhaften Untersuchung und endlosen Gesuchen genehmigte Himmler, weil ein Kind unterwegs war, die Heirat. Zu diesem Zeitpunkt war Liebehenschel der Kommandant von Auschwitz.
nach 1945
Aussage Rudolph Höss zur Person: Liebehenschel Arthur
"Er war ein ruhiger, sympathischer Mann, der wegen seines sehr armen Herzens immer vorsichtig sein musste. Ich traf Liebehenschel zum ersten Mal während eines Besuchs in Dachau lernte ihn aber besser kennen, als wir zwei Jahre in der SS-Kaserne in Sachsenhausen lebten. Obwohl wir oft in Gesellschaft waren, wurden wir nie enge Freunde. Unsere Charaktere unterschieden sich zu sehr und unsere Interessen waren zu weit voneinander entfernt. Liebehenschel war ein Mann der Gewohnheit, der seinen ruhigen Alltag nicht stören wollte. Er zog es vor, die Dinge so zu nehmen, wie sie kamen. Liebehenschel erlebte die gesamte Entwicklung der Konzentrationslager hinter seinem Schreibtisch. Er kannte die gesamte Organisation der Lager aus Korrespondenz, Befehlen und Anweisungen von Eicke, der die wichtigsten Fragen immer selbst behandelte. Später, als er für Glücks arbeitete, wurde er unabhängiger und kümmerte sich größtenteils um die Korrespondenz. Er kümmerte sich auch um Befehle und Anweisungen an die Lagerkommandanten und unterschrieb alles, nachdem Glücks seine Zustimmung gegeben hatte. Er kannte die Lager aus eigener Erfahrung kaum, obwohl er einige Lager einige Male besuchte. Glücks wollte ihn als seinen Vertreter in die Lager schicken, aber jedes Mal gelang es ihm, das Problem zu vermeiden. Vor seiner Verlegung nach Auschwitz hatte er das Lager nur einmal besucht. Deshalb kannten Glücks und er die finstere Realität der Konzentrationslager überhaupt nicht. Es ist traurig, dass Befehle und Anweisungen für die Lager, die oft von großer Bedeutung sind, von einem Schreibtisch ausgehen, der weit von der Realität entfernt war. Als Stellvertreter von Glücks erhielt Liebehenschel jeden Tag alle Post aus den Konzentrationslagern und verteilte sie. Er hat alles auf Papier gelesen, das von und nach den Lagern geschickt wurde. "Glücks wollte ihn als seinen Vertreter in die Lager schicken, aber jedes Mal gelang es ihm, das Problem zu vermeiden. Vor seiner Verlegung nach Auschwitz hatte er das Lager nur einmal besucht. Deshalb kannten Glücks und er die finstere Realität der Konzentrationslager überhaupt nicht. Es ist traurig, dass Befehle und Anweisungen für die Lager, die oft von großer Bedeutung sind, von einem Schreibtisch ausgehen, der weit von der Realität entfernt war. Als Stellvertreter von Glücks erhielt Liebehenschel jeden Tag alle Post aus den Konzentrationslagern und verteilte sie. Er hat alles auf Papier gelesen, das von und nach den Lagern geschickt wurde. "Glücks wollte ihn als seinen Vertreter in die Lager schicken, aber jedes Mal gelang es ihm, das Problem zu vermeiden. Vor seiner Verlegung nach Auschwitz hatte er das Lager nur einmal besucht. Deshalb kannten Glücks und er die finstere Realität der Konzentrationslager überhaupt nicht. Es ist traurig, dass Befehle und Anweisungen für die Lager, die oft von großer Bedeutung sind, von einem Schreibtisch ausgehen, der weit von der Realität entfernt war. Als Stellvertreter von Glücks erhielt Liebehenschel jeden Tag alle Post aus den Konzentrationslagern und verteilte sie. Er hat alles auf Papier gelesen, das von und nach den Lagern geschickt wurde. "Es ist traurig, dass Befehle und Anweisungen für die Lager, die oft von großer Bedeutung sind, von einem Schreibtisch ausgehen, der weit von der Realität entfernt war. Als Stellvertreter von Glücks erhielt Liebehenschel jeden Tag alle Post aus den Konzentrationslagern und verteilte sie. Er hat alles auf Papier gelesen, das von und nach den Lagern geschickt wurde. "Es ist traurig, dass Befehle und Anweisungen für die Lager, die oft von großer Bedeutung sind, von einem Schreibtisch ausgehen, der weit von der Realität entfernt war. Als Stellvertreter von Glücks erhielt Liebehenschel jeden Tag alle Post aus den Konzentrationslagern und verteilte sie. Er hat alles auf Papier gelesen, das von und nach den Lagern geschickt wurde. "
nach 1945
Aussage Rudolph Höss warum Liebehenschel nach Auschwitz versetzt wurde
Jahrelang verstand er sich nicht mit seiner Frau, mit der er sich ständig stritt. Er lernte Richard Glücks Rezeptionist kennen, eine Frau, die ihn verstand und sich nicht um seine Besonderheiten kümmerte. Dies führte schließlich zu einer Scheidung und so konnte er nicht mehr in Berlin weiterarbeiten. Deshalb wurde er nach Auschwitz versetzt. Persönlich hatte er ein anderes Lager vorgezogen. Kurz nach seiner Ernennung zum Kommandeur von Auschwitz heiratete er erneut und bekam sogar ein Kind mit seiner zweiten Frau. Er erhielt das Sorgerecht für seinen Sohn aus erster Ehe und dieses Kind lebte mit ihm in Auschwitz. Später, als Lublin evakuiert wurde, wurde sein Sohn von den Russen gefangen und er starb mit ziemlicher Sicherheit.
1966
Liebehenschels erste Frau, die er während des Krieges verließ, litt nach dem Krieg an psychischen Problemen und beging 1966 in einem Krankenhaus für psychisch Kranke Selbstmord
2002
Ende 2002 wurden zwei Töchter Liebehenschels aus erster Ehe, Antje und Barbara, vom deutschen Fernsehsender ZDF interviewt.
Antje erinnert sich an ihren Vater als fürsorglichen Mann. " Er war sehr liebenswert und organisierte immer wundervolle Weihnachtsfeiern für uns. Jeden Morgen stand ich zur gleichen Zeit auf wie er. Ich sehe immer noch seine Hand, die Honig auf Brot für mich verteilt. Wenn sein Fahrer kam, um ihn abzuholen, ging ich oft mit ihn im Auto, in meinem Nachthemd, zum T-Gebäude, in dem er gearbeitet hat. "
Die Töchter wurden auch gefragt, was sie über die Arbeit ihres Vaters wüssten. " Als ich in seinem Büro war, sah ich Männer hereinkommen, die auf die Fersen klickten und ihn respektvoll begrüßten. Als kleines Mädchen war ich damals 5 oder 6 Jahre alt, irgendwie fand ich es großartig. Ich hatte keine Ahnung, was er tat da war ich zu jung dafür. "
Als Liebehenschel nach Auschwitz versetzt wurde, schrieb er seinen Kindern, die bei seiner ersten Frau lebten, einen Abschiedsbrief; Ein Brief, den die Töchter gerettet haben: " Ich werde dich nie vergessen. Wenn du deine unschuldigen kleinen Hände faltest, um zu beten, bitte Gott, mich für alle Zeiten gesund zu halten. Für immer, dein Vater. "
Als Kommandeur des Stammlagers Auschwitz I. wurde Liebehenschel mit einer grausamen Realität konfrontiert, die er zuvor an seinem Schreibtisch mit aufgebaut hatte. Seine Töchter suchten nach Erklärungen dafür. " Er hat enorm gelitten. Seine zweite Frau, die mit ihm in Auschwitz lebte, hat es uns erzählt. Als neue Transporte in Birkenau ankamen, sollte er auch zum Bahnsteig gehen. Zu Hause sagte er: 'Mein Gott, Frauen und Kinder Dann duschte er lange, als müsste er den Dreck abwaschen. "
Ihre Mutter konnte Liebehenschels pechschwarze Vergangenheit nicht bewältigen und wurde Geisteskranke. Infolgedessen wurden Antje und Barbara von verschiedenen Familien adoptiert, aber sie lebten weiterhin mit dem erdrosselnden Gefühl, für die von ihrem Vater begangenen Verbrechen mitverantwortlich zu sein. Sie wollten auch die Wahrheit über ihn wissen. Antje: Ich musste nur wissen, was für ein Mann mein Vater war. Jahre nach dem Krieg begannen die Töchter ihre eigenen Ermittlungen. Sie besuchten Auschwitz und sprachen mit ehemaligen Insassen. Für sie war es ein Sieg, sich mit der Vergangenheit ihres Vaters auseinanderzusetzen, aber entgegen ihrer Meinung wurden sie überall herzlich aufgenommen, auch von Liebehenschels Opfern. Antje: " Jahrelang trugen meine Schwester und ich die Schuld unseres Vaters. "
Wenn sie noch einmal die Gelegenheit hätten, was würden sie ihren Vater fragen? Antje: Ich würde meinen Vater fragen, warum Sie der SS beigetreten sind, warum Sie daran teilgenommen haben. Warum haben Sie nicht später gekündigt? Als wachsendes Kind habe ich oft von den grausamen Dingen gehört, die passiert sind fragte sich: Warum gehörte ausgerechnet mein Vater ihnen, warum mein Vater? "