SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS

Kammler Hans Dr. Ing. (vollständiger Name Dr. Ing. Hans Friedrich Karl Kammler)

* 26.08.1901 in
Stettin
† 09.05.1945 bei Prag

Sohn des königlich preußischen Armee Oberleutnant (später Oberst) der Infanterie und Gendarmerie Franz Kammler und seine Frau Maria, geborene Steinhausen

Religion
Protestant bis 1932, erklärte sich "gottgläubig"

06.02.1919-10.04.1919
Freiwilliger im 2. Leib-Husaren-Regiment „Königin Viktoria von Preußen“ Nr. 2

23.05.1919-31.07.1919
Freikorps Roßbach

1919 - 1923
8. Semester an den Technischen Hochschulen München und Danzig mit dem Abschluss Diplom-Ingenieur Fachrichtung: Hochbau (25.10.1923 Examen an der TH Danzig, Diplomingenieur)

Mitglied der schlagenden Studentenverbindung ATV Cimbria

ab 1924
Regierungsbauführer (Hochbau) im preußischen Staatsdienst

Februar 1924 bis Februar 1925
Bauleitung der Großsiedlung Zehlendorf

1925 - 1928
Bauaufsicht Zweckbauten für Behörden

04.02.1928
Staatsexamen (Ernennung zum Regierungsbaumeister)

April 1928
Arbeitslos

Juli 1929
Dienstliche Auslandstätigkeit in Brüssel

14.06.1930
Hochzeit mit Horn Jutta Carla Anna (* 12.04.1908 in Naumburg)
Zwei Söhne (geb. 11. Februar 1940 u. 10. Dezember 1943) vier Töchter (geboren 13. März 1931 [gestorben 16. September 1931], 25. März 1932, 6. Juli 1934 [gestorben 12. März 1936], und 11 . Februar 1937)

1931 - 1933
Ehrenamtlicher Sachbearbeiter in einer ingenieurtechnischen Abteilung der Gauleitung Groß-Berlin der NSDAP und der SS

1. April 1931 - 1. September 1933
Angestellter in der Stiftung zur Förderung von Bauforschungen in Berlin (Reichsarbeitsministerium)

29.11.1932
Promotion an der TH Hannover zum Doktor der Ingenieurwissenschaften

Anfang März 1932
Eintritt in die NSDAP (Mitglieds Nu. 1 011 855) und am

20.05.1933
Eintritt in die SS (Mitglieds Nu. 113 619)

1933
Dienststellung als SS-Unterscharführer beim SS-Reitersturm 1/7 (Nr. 113619)

1933 - 1936
Leiter der Abteilung für Wohnungs- und Siedlungswesen in der Gauleitung Groß-Berlin

1933
Führer Reichsbund der Kleingärtner und Kleinsiedler

März 1934 - August 1934
Dienststelle Reichs- und Preuß. Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Amtsbezeichnung: Regierungsrat; Mitgliedsnummer: 812205
(August 1934 Ernennung zum Regierungsrat im RMEL)

03.06.1935
Ehrenmeister des deutschen Handwerks

16.09.1935 - 12.10.1935
Dienst bei der Reichswehr

20.04.1936
Ernennung zum SS-Untersturmführer
Truppenteil: (Rasse- und Siedlungshauptamt der SS)

ab 1. Juni 1936
Referent für Bauangelegenheiten im Reichsluftfahrtministerium (RLM)

14.09.1936 - 10.10.1936
Dienst bei Reichswehr (Kav. Rgt. 3)

1. November 1936
Beförderung zum Regierungsbaurat

20.04.1937
Beförderung zum SS-Obersturmführer
Truppenteil: (Rasse- und Siedlungshauptamt der SS)

18.05.1937 - 07.06.1937
Dienst beim Reichsheer

1. Juni 1937
Beförderung zum Oberregierungsbaurat

Juli 1937
Dienstliche Auslandstätigkeit in Paris

1937
Schulungsredner für die Berliner Polizei

03.09.1937 - 24.09.1937
Dienst beim Reichsheer

12.09.1937
Beförderung zum SS-Hauptsturmführer
Truppenteil: (Rasse- und Siedlungshauptamt der SS)

10.10.1937
Aufnahme in das Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft (RMEL)
(Referent für bäuerliches Siedlungswesen in der Abteilung VII)

11.09.1938
Beförderung zum SS-Sturmbannführer
Truppenteil: (Rasse- und Siedlungshauptamt der SS)

11.09.1938 - 01.08.1940
Dienstellung beim F. b. Stab RuS (Rasse- und Siedlungshauptamt der SS)

24.05.1939 - 20.06.1939
Dienst beim Reichsheer (Reiterschwadron Rgt. "Göring")
(Dienstgrad: Eign. z. Ltn. d.R.)

01.06.1939
Beförderung zum SS-Obersturmbannführer
Truppenteil: (Rasse- und Siedlungshauptamt der SS)

1939
Beförderung zum Gruppenleiter Hochbau im RLM

20.04.1940
Baudirektor

ab 01.08.1940 - 01.06.1941
hauptberuflicher Mitarbeiter der SS (Versetzung zum SS-Hauptamt Verwaltung und Wirtschaft)

01.06.1941
Wechsel zur Waffen-SS (zum Chef des SS-Hauptamtes Haushalt und Bauten ernannt.)

01.08.1940
Beförderung zum SS-Stabsführer (SS-Staf.)
Truppenteil: Führer im Stab Verwaltungs- & Wirtschaftshauptamt

06.03.1941
Brief von SS-Gruppenführer Wolff an den Chef des Luftwaffenpersonalamtes, Herrn General Kastner-Kirdorf
"Unter Bezugnahme auf das dortige Schreiben vom 18.11.1940 wird gebeten, die Möglichkeit einer Freistellung des SS-Standartenführers Dr.-Ing. Kammler, der als Baudirektor beim Luftgaukommando II Berlin tätig ist, zu überprüfen. Kammler wird für seine nicht zu entbehrende Mitarbeit bei zwei sehr bedeutenden und wichtigen Spezialgebieten benötigt:
1.) als Generalreferent für Boden- und Baurecht bezw. Normung für das deutsche Bauprogramm des Führers im Stab Dr. Ley,
2.) als Leiter des Generalreferates Siedlung im Stabe des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir mitteilen würden, ob die Möglichkeit besteht, Kammler für diese Zwecke freizugeben."

01.06.1941
Beförderung zum Oberführer der Waffen-SS
Truppenteil: Verwaltungs- & Wirtschaftshauptamt als aktiver Führer in der Waffen-SS

ab Juli 1941
Beteiligung am Bau des Vernichtungslagers Lublin/
Majdanek

27.09.1941
Am 27. September ordnete SS-Bauchef Kammler den Aufbau eines 50.000 Menschen fassenden Kriegsgefangenenlagers (KGL) in Lublin an. Für den Kriegsgefangenenlagerbau wurde extra eine neue Dienststelle geschaffen. Sie hieß „Sonderbeauftragter für die Errichtung von Kriegsgefangenenlagern bei der Zentralen Bauinspektion der Waffen-SS und Polizei in Lublin“. Die Leitung dieser Dienststelle übernahm SS-Obersturmführer Grosch, bis dato Bauleiter des KL Buchenwald.

01.02.1942
Beförderung zum SS-Oberführer
Truppenteil: SS-Verwaltungs- & Wirtschaftshauptamt, Chef der Amtsgruppe C
Beteiligt an Planung und Aufbau des KZ
Auschwitz und des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau (führte die Oberaufsicht über alle KZ-Lagerbauvorhaben, einschließlich der Gaskammern und Krematorien).

20.04.1942
Beförderung zum SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS
Truppenteil: Verwaltungs- und Wirtschaftshauptamt

27.02.1942
Kaminler besucht die Bauleitung in
Auschwitz, um die Arbeit von Bischoff zu überprüfen. Er ist mit allem einverstanden, ausser mit einem eigenen Krematorium für das zukünftige KGL Birkenau. Kammler schlägt stattdessen vor, es sei rationeller, das zweite Krematorium nach Birkenau zu verlegen.

02.06.1942
Kammler gibt der KL Bauleitung den Befehl zur Instandsetzung des Schornsteins des ersten Krematoriums. Der für
Auschwitz zuständige Schornsteinfachmann Ingenieur Robert Köhler aus Myslowitz, empfiehlt der Bauleitung einen neuen Schornstein von 25-30m Höhe. Maximilian Grabner von der Politischen Abteilung hebt gegen einen solche hohen Schornstein Einspruch, denn dieser sei eine immerwährende Gefahr für die umliegenden SS-Kommandogebäude.

01.03.1943
Mitglied des "Jägerstabes" beim Speer-Ministerium und mit Bauvorhaben für die unterirdischen Verlagerung der Rüstungsindustrie beauftragt

21.08.1943
Am 21. August 1943 teilt Himmler in einem Schreiben an Speer mit:
„...dass ich als Reichsführer SS verantwortlich die Fertigung des A4- Gerätes...übernehme. Ich habe die Aufgabe SS-Obergruppenführer Pohl übertragen und unter ihm als verantwortlichen Leiter SS-Brigadeführer Dr. Kammler eingesetzt.""

ab August 1943
verantwortlich für den Ausbau der unterirdischen Produktionsstätten für Düsentriebwerke, Strahlflugzeuge, Motoren und das A4-Raketenprogramm.

26.08.1943
Auf Wunsch von Reichsführer-SS Himmler und Minister Speer wird Kammler mit dem Ausbau der unterirdischen Produktionsräume des Mittelwerkes beauftragt.

01.09.1943
durch den Reichsführer-SS Heinrich Himmler zum „Sonderbeauftragten des Reichsführers-SS für das A 4-Programm“ unter SS-Obergruppenführer Oswald Pohl ernannt

01.11.1943
Am 1. November 1943 regeln der Sonderausschuss A4, das Mittelwerk, der Heimat-Artillerie-Park 11 und der "Sonderstab Kammler" die endgültige Konzeption. Mit ausdrücklichem Hinweis auf die Luftangriffe von Peenemünde, Wiener-Neustadt und Friedrichshafen sieht sich das Gremium gezwungen, die Montage in luftgesicherte Räume zu überführen. Die bisherigen Vorarbeiten des Sonderausschusses haben den Anlauf des Degenkolb-Programms bereits um mehrere Monate verzögert. Als Montagewerk übernimmt das Mittelwerk die Endmontage sämtlicher Geräte.

17.12.1943
Brief von Reichsminister für Rüstung und Kriegsproduktion Speer an SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Dr.Ing. Kammler
"Sehr geehrter Herr Kammler! Der Leiter des Sonderausschusses A4, Degenkolb, berichtet mir, dass Sie es fertig gebracht haben, die unterirdischen Anlagen in Nie. aus dem Rohzustand in einer fast unmöglich kurzen Zeit von 2 Monaten in eine Fabrik zu verwandeln, die ihresgleichen in Europa kein annäherndes Beispiel hat ..."

30.01.1944
Beförderung zum SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS
Truppenteil: SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt

März 1944
Einrichtung des "Sonderstabes Kammler"

01.03.1944
Kammler erhält Zuständigkeit für Untertage-Bauvorhaben und den Häftlingseinsatz im Speer Jägerstab

04.03.1944
Gründung SS Sonderstab Baubüro Dr.-Ing. Hans Kammler
(dem Reichsführer-SS direkt unterstellt)

08.08.1944
Kammler wird durch Reichsführer SS Himmler zum Generalbevollmächtigten für die A4-Fertigung - Oberbefehl für den A4-Militäreinsatz

20.08.1944
Beförderungsgesuch für das Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern vom O.K.L. Chef TLR (Oberst iG Giesing)
"SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Dr. ing. Hans Kammler hat seit dem 21.08.43 den Ausbau der unterirdischen Fertigungsstätten für das A 4-Programm durchgeführt. ... Bei der Durchführung dieses außerodrentlich schwierigen Auftrages hat er eine auf diesem Gebiet bis jetzt einmalig dastehende Leistung vollbracht und die geforderten Fertigstellungstermine entgegen allen Anlaufschwierigkeiten zum Teil sogar erheblich unterschritten. ... ist es zu verdanken, daß der Luftwaffenindustrie in wenigen Monaten mehr als 214000 qm unterirdischen Fertigungsraumes zur Verfügung gestellt und bisher 3855 Werkzeugmaschinen gegen feindliche Luftangriffe gesichert untergebracht werden konnten."

Das Beförderungsgesuch wurde vom OKL (Generaloberst Loerzer) am 20.10.1944 befürwortet.

24.09.1944 (20:20 Uhr)
Fernschreiben von Himmler - SHDS - an SS-Gruppenführer Kammler über SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt Berlin
"Lieber Kammler, für ihren tapferen Einsatz, durch den allein das schiessen auf die uns bekannten ziele möglich wurde, verleihe ich ihnen im Namen des Führers das ek. 1 und 2"

29.09.1944
Brief von Dr. Ing. Hans Kammler (SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS) an SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS von Herff (Chef des SS-Personalhauptamtes)
"Sehr verehrter Obergruppenführer!
Haben Sie aufrichtigen Dank für die Übermittlung Ihrer Glückwünsche zur Verleihung des EK 1 und 2. Bei dem gesamten Einsatz haben wir tatsächlich unerhörten Dusel gehabt. An dem bewussten Sonntag haben mich die Anglo-Amerikaner beinahe geschnappt und anschließend meinen Stab im Gefechtsstand ebenfalls beinahe hochgenommen. Aber wie bisher immer ist alles noch gut abgegangen, ohne dass wesentliche Verluste eingetreten

29.11.1944
Fernschreiben von RF SS Himmler an SS-Gruppenführer Dr. Ing. Kammler
Geheime Komandosache - lieber kammler. der fuehrer hat ihnen in anbetracht ihrer verdienste um den einsatz der kriegswichtigen V2 das deutsche kreuz in gold verliehen. ich beglueckwunsche sie von ganzen herzen dazu. ich habe ss-obergruppenführer pohl gebeten, die auszeichnung ihnen in meinem namen zu uebereichen

23.01.1945
Vermerk für SS-Obersturmbannführer Grothmann
"Anliegend übersende ich den DKiG._Vorschlag für Deutsches Kreuz in Gold SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Dr.ing. Kammler in zweifacher Ausfertigung mit der Bitte um Entscheidung, ob er in dieser Form weitergereicht werden kann.
gez. Kment, SS-Obersturmbannführer"

05.02.1945
Fernschreiben von Himmler (versendet 03.02.45) an SS - Pers. Hauptamt
mit der fuehrung des a.k.z.v. beauftrage ich den ss-gruppen-fuehrer u. gen. lt. d. waffen ss dr. kammler

20.03.1945
Kammler geriet mit seinen Fahrzeugen in einen Verkehrsstau, der durch die Massen der zurückflutenden Fremdarbeiter verursacht worden war. Zusätzlich war er bei einem Spaziergang in den Wald auf ein unbewachtes Lager von Fremdarbeitern gestoßen, die sich am Lagerfeuer Geflügel brieten. Kammler war sehr aufgebracht und der Meinung, dieses Volk bilde eine ungeheure Gefahr für die Sicherheit des Stabsquartiers und für die Zivilbevölkerung. Da die örtlichen Behörden der Situation nicht Herr zu werden schienen, befahl Kammler seinen Untergebenen die Erschießung einer größeren Anzahl von Fremdarbeitern, um die Ordnung wiederherzustellen. Auf diesen Befehl Kammlers hin wurden vom 21. bis zum 23. März 1945 im Massaker im Arnsberger Wald bei drei Erschießungsaktionen im Arnsberger Wald (u.a. in Warstein und Suttrop) von Untergebenen Kammlers 208 Angehörige dieser Fremdarbeitertrupps erschossen, darunter Frauen und Kinder.

27.03.1945
Kammler erhält durch Hitler das Oberkommando und sämtliche Vollmachten zur Entwicklung, Erprobung und Fertigung von Strahlflugzeugen
Projekte:
Jonastal (D), Deckname "Olga"
Nordhausen (D), Deckname "Mittelwerk" - größte unterirdische V1 und V2 Fabrik
Riesengebirge (PL), Deckname "Riese" – Nuklearforschung
B1-Ebensee (A), Deckname "Zement" - Forschungsanlage für Interkontinentalrakete A9/10
B8-Gusen (A), Deckname "Bergkristall" - Me 262 Düsenjägerwerk
B9-Melk (A), Deckname "Quarz"
B10-Roggendorf (A), Deckname "Quarz II"
Zipf (A), Deckname "Schlier" - Triebwerksteststand für V2 Triebwerke

03.04.1945
letztes Teffen Kammlers mit Hitler

22.04.1945
Nach einer scharfen Auseinandersetzung mit Oberleutnant Burger, dem Ortskommandanten der Wehrmacht in Oberammergau, bezog SS-Obergruppenführer Hans Kammler, zugleich „Sonderbeauftragter des Reichsführers SS für das A4-Programm" und „Sonderbeauftragter des Führers für Strahlenwaffen", mit etwa 600 Mann Quartier zwischen Oberammergau und Graswang. Pfarrer Rusch von Unterammergau fielen die überraschend zahlreichen eleganten Automobile der SS-Truppe auf - „noch mit Benzin fahrend". Die Lastwagen mit angeblich „hochwertigem Forschungsgut" führten, so notierte er, „reiche Vorräte an Lebensmitteln, Kaffee, Tee, Reis, Mehl, Wein, Schnäpse, Zigaretten" mit.

Auszeichnungen:
Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern
Deutsches Kreuz in Gold
1939 Eisernes Kreuz I. Klasse
1939 Eisernes Kreuz II. Klasse
Kriegsverdienstkreuz I. Klasse mit Schwertern
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern
Deutsches Schutzwall-Ehrenzeichen
Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938
Verdienstkreuz II. Klasse des Ehrenzeichens des Deutschen Roten Kreuzes
Deutsches Reiterabzeichen in Silber und Bronze
Deutsches Reichssportabzeichen in Silber
Ehrendegen des RF SS
Totenkopfring der SS
SS-Zivilabzeichen Nr. 55 555
Ehrenwinkel für Alte Kämpfer

Julleuchter

Kammler wurde auf Antrag seiner Ehefrau vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg vom 7. September 1948 für tot erklärt. Er soll laut Erklärung seines Fahrers und seines Ordonnanzoffiziers am 9. Mai 1945 in der Tschechoslowakei Selbstmord begangen haben.
(Fest steht, dass sich Kammler am 9. Mai noch in Prag befunden und sich in den Morgenstunden dieses Tages der Marschkolonne unter dem Kommando des Befehlshabers der Waffen-SS im Protektorat Böhmen und Mähren, SS-Obergruppenführer Graf von Pückler-Burghaus, angeschlossen hat.

(Kammlers Witwe ersuchte das Gericht, ihren Mann für tot zu erklären. Sie reichte dem Gericht eine eidesstattliche Erklärung, datiert vom 8. Mai 1948 von Kammlers Fahrer, SS-Oberscharführer Preuk Kurt mit ein. )
Aussage Preuk, er habe die Leiche Kammlers am 9. Mai 1945 persönlich gesehen, und sei bei der Beerdigung anwesend gewesen."
Mit Beschluss des Amtsgerichts Berlin-Charlottenburg (AZ. 14.II 344/48) vom 7. September 1948 wurde Dr. Ing. Hans Friedrich Karl Kammler offiziell für Tod erklärt.)

In einer weiteren eidesstattlichen Erklärung (Todesfallleistungen) vom 16. Oktober 1959 erklärte der ehemalige SS-Oberscharführer Preuk Kurt, der Zeitpunkt des Todes Kammlers war "etwa der 10. Mai 1945", die Ursache des Todes sei ihm nicht bekannt.

Am 7. September 1965 erklärte der ehmalige Mitarbeiter Kammlers, Zeuner Heinz (geboren am 12. Mai 1921 in Clausthal-Zellerfeld), Kammler starb am 7. Mai 1945, im Süden von Daffle / Moldawien. Er Zeuner habe zusammen mit Preuk und anderen Mitarbeitern Kammlers seine Leiche gesehen. Alle Augenzeugen behaupteten, das Kammler sich mit Zyanid umgebracht habe.

Das Zentralamt für Kriegsverbrechen in Nordrhein-Westfalen hatte eine Untersuchung über Kammlers Tätigkeit im Zusammenhang mit dem KL Sachsenhausen durchgeführt. Die Behörde teilte am 03. Oktober 1963 dem Oberstaatsanwalt in Köln mit: der Tod des Angeklagten (wie vom Amtsgericht Berlin-Charlottenburg) dokumentiert, sei erwiesen. Der Fall sei abgeschlossen

Wohnorte u. Arbeitsstätten soweit bekannt
1934
Berlin-Lichterfelde-Ost; Salzungerpfad 4

1944
Berlin-Grunewald, Taunusstraße 8

25.05.1944

Telegramm von Hans Kammler an die Zentralbauleitung vom 25. Mai 1944

Telegramm von Hans Kammler an die Zentralbauleitung vom 25. Mai 1944

Berlin-Lichterfelde-Ost Salzungerpfad 4

Berlin-Grunewald Taunusstraße 8