allgemeines
Das Gemeinschaftslager befand sich auf dem Gelände von Auschwitz.
Die Zivilarbeiter erhielten ihren Lohn von den Firmen, für die sie tätig waren. Für ihre Verpflegung, ihre Unterbringung sowie ihren Einsatz im Lager war die Abteilung Arbeitseinsatz der Zentralbauleitung verantwortlich. Zugeteilt wurden sie ihrem Arbeitsort hingegen vom Arbeitsamt Bielitz, Nebenstelle Auschwitz, welches dem Landesarbeitsamt Oberschlesien unterstand.
In Auschwitz tätige Fremdfirmen
Ader Gustav
AEG, Kattowitz, Holtzestraße 23
Anhalt Hoch- und Tiefbau AG, Baugeschäft, Berlin S W 11. Schönebergerstraße 13
Bahnbetr. Werke, Auschwitz
Berhold Robert, Gleisarbeiten, Gleiwitz
Bolney, Speditionsfirma
Boos Friedrich, Zentralheizungen, Köln-Bichendorf, Helmholzstraße 6167
Brand Carl, Halle/Saale, Platz der SA 10
Continentale Wasserwerkgesellschaft GmbH, Berlin- Charlottenburg, Hardenbergstraße 1
Deutsche Bau-AG, Breslau, Charlottenstraße 54-56
Ekonomia, Bielitz OS., Grünewaldstraße 7
Falk Carl, Gleiwitz O/S, Gustav Freitag Allee 13
Godzik Karl K.G., Gleiwitz O/S, Miethe Allee 6
Gottschling Wilhelm, Baumeister Liegnitz O/S, Timmelmannstraße 20
Grabarz Georg, Blitzableiteranlagen, Gleiwitz
Herschel Hermann, Gellersdorf am Quais, über Laubau
Heyduck Alois, Malermeister, Gleiwitz O/S
Hirt Hermann, Nachf., Eisenbetonbau, Breslau 13, Auguststraße 147
Huta Hoch- and Tiefbau-AG, Kattowitz O/S, Friedrichstraße 20
Industrie-Bau AG., Bielitz O/S, Elisabethstraße 21
Keil Alfred, Baugeschäft, Gleiwitz O/S, Teucherstraße 10
Kermel Wilhelm, Elektroinstallation, Kattowitz, Direktionsstraße 3
Kluge Josef, Hoch-, Tief- u. Eisenbetonbau, Baugeschaft, Alt-Gleiwitz O/S, Labanderweg 59
Knaut, Kanalisation
Koehler Robert, Ing., Bauunternehmung, Myslowitz O/S
Kohlengrube, Brzeszcze
Lenz u. Co. A.G.
Lepski & Co., Bunzlau O/S, Löwenbergerstraße 24-25
Maschinenfabrik, Augsburg-Nürnberg (MAN), Augsburg
Niegel Fritz, Ofenbaugeschäft, Beuthen O/S, Stefanstraße 6
Petersen Friedrich, Berlin-Pankow. Görstraße 47a
Prestel Helmut, Sosnowitz O/S, Schoppinitzerstraße 3
Reckmann Richard, Cottbus, Kaiser-Wilhelm-Platz 55
Richter Debica, Generalgouvernement
Richter Hermann, Tiefbau, Rohrsen bei Hannover
Riedel u. Sohn W., Eisenbeton- und Hocbbau, Bielitz O/S, Brückenstraße 1
Schlesische Industriebau Lenz u. Co. AG, Kattowitz, Grundmannstraße 23
Segnitz Konrad, Baugeschäft, Beuthen O/S, Lindenstraße 38
Spirra Franz, Oppeln-Wilhelmstahl O/S, Hafenstraße 24
Strauch Richard, Ing., Werchow b/Galau N.L., Alte Weichselstraße 62
Topf u. Söhne, Erfurt, Dreisestraße 7-9
Tritton, Tiefbauunternehmung, Kattowitz O/S, Königshüttestraße 87
Vedag, Vereinigte Dachpappen-Fabriken, Breslau 1, Elferplatz 1a
Wagner Walter, Gleiwitz O/S, Grüne Waldstraße 7
Wodak Hans, Bauingenieur and Brunnenbaumeister, Beuthen O/S, Gymnasialstraße 20
Zementfabrik, Golleschau
31.03.1942
Am 31. März 1943 waren beim Bau der Krupp-Werkstätten insgesamt 1.200 Personen beteiligt, davon 29 freie deutsche Arbeiter, 372 freie polnische Arbeiter und 799 Häftlinge.
20.04.1942
Laut einem am 20. April 1942 ergangenen Befehl der Lagerkommandantur mussten sämtliche zivilen Angestellten und Arbeiter, welche an Projekten der Zentralbauleitung beteiligt waren, zwecks Erleichterung ihrer Erkennung grüne Armbinden tragen.
22.04.1942
Am 22. April 1942 sandte Bischoff der Kommandantur einen Brief, in welchem er den zur Herstellung dieser Armbinden benötigten grünen Stoff anforderte. Höß schickte den Brief mit der lakonischen Bemerkung zurück, die Besorgung dieses Stoffs sei nicht seine Aufgabe, sondern jene der Zentralbauleitung, worauf Bischoff sich mit der dringenden Bitte um die Zustellung eines Gutscheins für den Erwerb von ca. drei Metern grünen Segeltuchs an die Amtsgruppe B/IV des WVHA wandte.
Die Beschaffung dieses Stoffs muss fürwahr ein schwieriges Unterfangen gewesen sein, denn am 6. Dezember 1944 erbat Jothann bei der Zentralbauleitung von Breslau die Rücksendung der grünen Armbinden dreier nach Breslau versetzter polnischer Arbeiter.
13.05.1942
Am 13. Mai 1942 musste Bischoff anlässlich einer Dienstreise nach Berlin beim WVHA eine Kopie der täglichen Berichte über den Arbeitseinsatz vorlegen, um den SS-Sturmbannführer Sesemann davon zu überzeugen, dass in Auschwitz rund 1.000 Zivilarbeiter tätig waren und nicht 57, wie sein Büro glaubte.
01.07.1942
Am 1. Juli 1942 werden unter den Arbeitern der Firma Huta die ersten Fälle von Fleckfieber festgestellt.
03.07.1942
Aus dem Gemeinschaftslager der Zivilarbeiter werden drei weiteren Fleckfieberfälle gemeldet. Die Fälle sind in einem Brief des Gesundheitsamtes für den Kreis Bielitz vom 3. Juli 1942 genannt: Es sind die Zivilarbeiter (ZA) Kocinski Heinrich, Stanclick Peter, Schropa Stefan. Die Zivilarbeiter stecken Häftlinge mit Fleckfieber an. Da die hygienischen Bedingungen im KL Auschwitz katastrophal sind, kann sich die Seuche in Windeseile ausbreiten.
01.09.1944
Am 1. September 1944 lebten im Lager 782 Arbeiter.
08.09.1944
Am 8. September 1944 lebten im Lager 715 Arbeiter.
15.09.1944
Am 15. September 1944 lebten im Lager 750 Arbeiter.
22.09.1944
Am 22. September 1944 lebten im Lager 710 Arbeiter.