SS-Sturmmann

* 22.06.1907
† 27.05.1947 in
Landsberg (gehängt)

Volksdeutscher aus der Slowakei

ab 22.02.1943
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

22.02.1943 - 01.09.1944 Wachmann im KL Mauthausen-
Gusen u. NL Steyr

25.07.1944
Beförderung zum SS-Sturmmann

Herbst 1944 Wachmann im KL
Auschwitz u. NL Charlottengrube

23.02.1945 - 00.05.1945 Wachmann im KL Mauthausen-Gusen

NARA, RG 549, US Army Europe, Cases tried, Case 000-50-5 (Mauthausen)
Dieser Prozess fand vom 29. März 1946 bis zum 13. Mai 1946 im Internierungslager Dachau statt.
Am 13. Mai 1946 wurden durch den Vorsitzenden des Militärgerichts die Urteile verkündet. Neben 58 Todesurteilen wurden drei lebenslange Haftstrafen verhängt. Nach Überprüfungsverfahren wurden neun der Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umgewandelt und die anderen Urteile bestätigt. Die Verurteilten wurden in das Kriegsverbrechergefängnis Landsberg überführt.

Ihm wurden folgende Delikte vorgeworfen: In der ersten Hälfte des Jahres 1943 soll er einen jugoslawischen KZ-Häftling, der an der Eisenbahnstrecke zwischen Mauthausen und Gusen arbeitete, mit einem Gewehrkolben schwer misshandelt haben. Ein weiterer Zeuge sagte aus, dass Kautny zusammen mit anderen Wächtern im März oder April des Jahres 1945 die zwölf Mitglieder einer außerhalb des Lagers arbeitenden KZ-Arbeitsgruppe so schwer misshandelt habe, dass zwei russische Häftlinge im Laufe der Nacht starben. Kautny gab zu, einen Gefangenen, der entsprechend den Aufzeichnungen des Todesbuches von Mauthausen ein deutscher Staatsangehöriger gewesen war, bei einem vermeintlichen Fluchtversuch erschossen zu haben.

Aussage von Franz Kautny vom 18.02.1946, NARA, RG 549, US Army Europe, Cases tried, Case 000-50-5 (Mauthausen)
Franz Kautny gab an, Anfang Juni 1943 im Außenlager Steyr einen Häftling (Philipp Frik, als am 11.06.1943 erschossen verzeichnet) erschossen zu haben, „der von einem Blockführer auf das Schwerste misshandelt worden war und weitere Misshandlungen befürchtete, und daher flüchtete.“

am 27. Mai 1947 im US-Militärgefängnis Landsberg aufgehängt

Verfahren nach 1945
LG Wien 27e Vr 1665/64