Auschwitz

Auf Anordnung des Chefs der Sipo und des SD Krakau werden 313 Polnische (politische) Häftlinge aus dem Gefängnis in Wignicz Nowy ins KL Auschwitz deportiert. Die Häftlinge erhalten in Auschwitz die Nummern 759 bis 1071. Sie werden Anfangs im Block 2 untergebracht.

Namensliste (Liste ist nicht vollständig)
Xawery Dunikowski (Häftlingsnummer 774)
* 24.11.1875 in Krakau
† 26.01.1964 in Warschau
Bildhauer und Kunstmaler

Liwacz Jan (Häftlingsnummer 1010)
* 04.10.1898 in Dukla
† 22.04.1980 in Bystrzyca Kłodzka
polnischer Kunstschmied
In Auschwitz arbeitete er als Kunstschlosser und fertigte Geländer, Gitter, Kronleuchter und Tierkreiszeichen. Im Stammlager war er beteiligt an den Schmiedearbeiten für das Eingangstor. Der umgedrehte Buchstabe B des Slogans „Arbeit macht frei“, mit der kleineren Ausbuchtung nach unten, wird als Protestaktion verstanden.

Ziolkowski Michal (Häftlingsnummer 1055)
* 28.09.1919 in Tarnow
† 00.02.2009
Im November 1939 war er beim Versuch, in den Westen zu gelangen, festgenommen worden. Seine Leidenszeit im Gefängnis und Lager dauerte über fünf Jahre, davon mehr als vier Jahre in Auschwitz.

Kosłowiecki SJ Adam (nach 1945 Erzbischof von Lusaka u. Kardinal)
* 01.04.1911 in Huta Komorowska bei Rzeszów
† 28.09.2007 in Lusaka, Sambia
10.11.1939 mit 20 Mitbrüdern der Gesellschaft Jesu von der Gestapo verhaftet und zunächst im Krakauer Gefängnis Montelupich festgehalten, dann in das Gefängnis Wiśnicz verlegt, am 20.06.1940 in das Konzentrationslager Auschwitz und am
11.12.1940 in das KL Dachau verlegt. Hier blieb er inhaftiert bis zur Befreiung des Lagers am 29.04.1945

Wongczewski Dawid
Er stirbt in der Nacht vom 07.07.1940 nach mehrstündigem Stehen während des Strafappells. Er war mit Tuberkulose im fortgeschrittenen Stadium und mit noch deutlich sichtbaren Spuren brutalster Folterung aus dem Gefängis in Wignicz Nowy ins Lager eingeliefert worden.