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Deutschland, Bundesland Thüringen, Landkreis Nordhausen, Kreisstadt Nordhausen

Stadtteile:
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Nationalsozialismus

Von 1937 bis 1945 befand sich bei Nordhausen das Rüstungszentrum und ab August 1943 das Konzentrationslager Dora-Mittelbau mit 60.000 Häftlingen, in welchem nach dem Angriff auf Peenemünde die Produktion der sogenannten Vergeltungswaffen, vor allem der neuen V2, aber auch der älteren V1, stattfand. Außerdem mussten 10.000 deutsche Strafgefangene und ausländische Zwangsarbeiter, die in 38 Lagern untergebracht waren, in diversen Unternehmen zwangsarbeiten. Das größte Zwangsarbeiterlager mit 6.000 Insassen, die für den Junkers-Konzern arbeiten mussten, befand sich in der Boelcke-Kaserne.

11.04.1945

Am Morgen des 11. April 1945 besetzte die über Werther anrückende 104th US. Infantry Division (First US. Army) kampflos Nordhausen und das nordwestlich gelegene Konzentrationslager Dora-Mittelbau. Die wenigen auf dem Flugplatz stationierten deutschen Soldaten zogen bereits in Richtung Harzfestung ab. Militärgouverneur der Stadt wurde Captain William A. McElroy.

12.04.1945

Das Military Governement gibt Nordhausen am 12. April acht Tage lang den ehemaligen Häftlingen und ausländischen Zwangsarbeitern zur Plünderung frei. Aktivitäten der Organisation Werwolf wurden Ende April bekannt und einige Waffen und Munitionsvorräte beschlagnahmt.

08.05.1945

Am 8. Mai 1945 wird in einem Aufruf des eingesetzten Bürgermeisters allen Plünderern die Todesstrafe angedroht

Lager und Haftstätten 1932-1946

Polizeigefängnis Nordhausen
Konzentrationslager Dora-Mittelbau (Stammlager)

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Unterscharführer
Ewe Karl
* 15.01.1887 in Nordhausen
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Polizei
Hellwig Otto
* 24.02.1898 Nordhausen
+ 20.08.1962 Hannover
vor 1945 SS- und Polizeiführer (SSPF)