Kriegsgefangenenlager/Kommando E250

Tschechische Republik, Region Olomouc, Bezirk Jeseník

Die Gemeinde erstreckt sich im Tal am Oberlauf des Flusses Bělá. Von Süden nach Norden reihen sich die Ortsteile Bělá, Albrechtov, Horní Domašov, Dolní Domašov und Adolfovice entlang der Bělá bis an das zu Jeseník gehörende Dorf Bukovice aneinander.

Während des Zweiten Weltkriegs befand sich in Adelsdorf (Adolfovice) das Kriegsgefangenen Basislager E334 unter der Verwaltung von
Stalag VIIIB/344 bei Łambinowice (Lamsdorf).

Das "E" steht für Präfix Englisch

Bis Februar 1944 waren im Lager Im Durchschnitt 180 bis 200 englische Gefangene untergebracht. Nach ihrer Verlegung waren hier 143 Russen für circa 6 Wochen untergebracht.

Das Lager bestand aus Holzbaracken, und war nicht weit von der Straße nach Jesenik entfernt. Jeder Gefangene hatte ein eigenes Bett. Das Lager hatte einen Saal für Theater, und Musikaufführungen.
Es sind keine Todesfälle bekannt.

Die Gefangenen waren im Sägewerk Max Weihönig beschäftigt.

1964 wurden Adolfovice und Domašov vereinigt und in Bělá pod Pradědem umbenannt. Im Herbst 2003 wurde auf dem Gelände des bekanntesten Waldlagers Rudohoří (Vietseifen) ein Friedhof für die verstorbenen russischen Kriegsgefangenen und die nach dem Ende des Krieges dort umgekommenen Deutschen eingeweiht.