Kriegsgefangenenlager/Kommando E250
Tschechische Republik, Region Olomouc, Bezirk Jeseník
Die Gemeinde erstreckt sich im Tal am Oberlauf des Flusses Bělá. Von Süden nach Norden reihen sich die Ortsteile Bělá, Albrechtov, Horní Domašov, Dolní Domašov und Adolfovice entlang der Bělá bis an das zu Jeseník gehörende Dorf Bukovice aneinander.
Während des Zweiten Weltkriegs befand sich in Adelsdorf (Adolfovice) das Kriegsgefangenen Basislager E250 (Cz E250) unter der Verwaltung von Stalag VIIIB/344 bei Łambinowice (Lamsdorf).
Das "E" steht für Präfix Englisch
Die Gefangenen waren in einem Teil der Fabrikgebäude der Firma Max Ledler Timer Werke untergebracht. Sie wurden zur Herstellung von Holzwolle eingesetzt. Diese Firma war 1916 in Adelsdorf gegründet worden.
Das Lager wurde ab 1945 als Internierungslager für die deutsche Bevölkerung verwendet, die 1945/46 aufgrund der Beneš-Dekrete vertrieben wurde. 1964 wurden Adolfovice und Domašov vereinigt und in Bělá pod Pradědem umbenannt. Im Herbst 2003 wurde auf dem Gelände des bekanntesten Waldlagers Rudohoří (Vietseifen) ein Friedhof für die verstorbenen russischen Kriegsgefangenen und die nach dem Ende des Krieges dort umgekommenen Deutschen eingeweiht.