Gruppenleiter der Wiener Gestapo
Johann Sanitzer wurde am 13. Oktober 1904 in Hundsheim, Bezirk Bruck an der Leitha, geboren.
Seit 1931 war er Mitglied der NSDAP. 1934 nahm er am Juliputsch teil. Sanitzer wirkte an diversen illegalen Aktionen mit und wurde 1938 sofort der Gestapo zugeordnet, und zwar dem Referat Reaktion, Legitimismus, Rechtsopposition.
Ab Herbst 1938 war er Gruppenleiter und anschließend in diversen Bereichen überaus erfolgreich tätig.
1941 bis 1942 war Sanitzer Leiter der Außenstelle Sankt Pölten, leitete diverse Referate und 1945 Sonderkommandos.
Er gilt als Schlüsselbeamter der Wiener Gestapo. Er war ehrgeizig, intelligent, rücksichtslos, außerordentlich geltungsbedürftig und strebte ständig nach Einfluss. Seine Einstellung erwartete er auch von Untergebenen, was für die Häftlinge verheerende Folgen hatte - Quälerei, Folter und Unmenschlichkeiten standen auf der Tagesordnung. Sanitzer erhielt diverse Auszeichnungen inklusive einer persönlichen Anerkennung durch Heinrich Himmler.
1949 wurde Sanitzer zu lebenslänglichem, schweren Kerker verurteilt und nach Moskau gebracht.
Im Jahr 1955 kehrte er zurück und verstarb am 15. August 1957 in Salzburg.
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