SS-Maid (SS-Gefolge)

Mandl Maria)

* 10.01.1912 in Münzkirchen
t 24.01.1948 in Krakau (
Montelupich-Gefängnis)

Beschreibung 1945:
Haare - Blond,
Augen - blau-grau,
größe - 1,64 m
Gewicht 60 kg
österreichische Staatsbürgerschaft

Wohnsitz in Münzkirchen: Hausnummer 86

jüngste von drei Töchter des Schuhmachermeisters Mandl Franz und Mandl Anna geb. Streibl
Die älteste Schwester heiratete einen jungen Bauern in der Region

besuchte die Volksschule mit mäßigem Erfolg

ein Jahr Handelsschule

Auslandsaufenthalt in der Schweiz (18 Monate)
(Marias Schwester besorgte ihr eine Stelle als Köchin im Hause Dr. Clausenin Brig im Kanton Valencia)

Dienstmädchen in Innsbruck

ab 1937
Postangestellte bei der Österreichischen Post
(Nach dem Anschluss folgte wegen ihrer Nichtzugehörigkeit zur NSDAP die Entlassung)

ab 1938
Mitglied der SS

00.09.1938
Umzug nach München
(Durch familiäre Kontakte, ihr Onkel war in München Polizeioberinspektor, erhielt sie im Oktober 1938 eine Stelle als SS Aufseherin im Lager Lichtenberg)

15.10.1938 - 15.05.1939
Aufseherin im KL
Lichtenburg

15.05.1939 - 00.10.1942
Aufseherin im KL
Ravensbrück
(Arrestaufseherin und Oberwärterin, suchte die Frauen für Menschenversuche aus)

1941
Eintritt in die Deutsche Frauenschaft

01.04.1941
Eintritt in die NSDAP

07.10.1942 - 30.11.1944
Aufseherin im KL
Auschwitz
(Maria Mandel war gefürchtet wegen ihrer Brutalität gegenüber den Gefangenen und wegen ihrer "Verdienste" hatte man sie zur Chef-Aufseherin des Frauenlagers Birkenau gemacht . Sie war eine Sadistin und Mörderin . Sie liebte es besonders Frauen und Kinder für die Gaskammern zu "selektieren")

ab 1942
"Schutzhaftlagerführerin" in Auschwitz II. Als "Musikliebhaberin" förderte sie das Frauen-Orchester in Birkenau. Die Musikerinnen wurden "besser" behandelt als die andern Insassen . Ihre Baracken waren sauber , sie bekamen bessere Verpflegung als die "normalen" Gefangenen

1943
Etwa im Sommer 1943 wurde eine ältere Bibelforscherin, die geflüchtet war, auf der Lagerstraße öffentlich ausgepeitscht. An den Mißhandlungen dieser Häftlingsfrau beteiligten sich die Oberaufseherin Mandel und die SS-Aufseherin Drexl.

1944
Mandl wird mit dem Kriegsverdienstkreuz II. Klasse ausgezeichnet

00.11.1944 - 00.05.1945
Aufseherin im NL
Mühldorf

00.05.1945
Mandl flüchtet vor den herannahenden Amerikanern in ihre Heimat. Ihr Vater ließ sie nicht zu sich herein, da er den Kontakt bereits mit ihr abgebrochen hatte, als sie in den Dienst der Konzentrationslager freiwillig trat.

10.08.1945
in Luck (Wohnsitz der Schwester) von Soldaten der US-Armee festgenommen
(Haft unter anderem im Kriegsverbrechergefängnis EuP 29 in Dachau, Gefängnisnummer 2901277)

04.04.1946
Am 4. April 1946 schickte die Polnische Abteilung für Kriegsverbrechen ein Schreiben an die Alliierte Behörde (Kriegsverbrechenabteilung in Europa) in Dachau, betreffend der Auslieferung von Maria Mandl. Dem Inhalt ist zu entnehmen, dass: "Maria Mandl, weibliches Mitglied der SS, das von 1942 bis im Mai 1945 Aufseherin in den Konzentrationslagern Lichtenberg, Ravensbrück, Auschwitz, Müldorf war. Sie ist für die schlechte Behandlung und Ermordung der weiblichen Häftlinge, die in diesem Lager getötet wurden, verantwortlich. Mit besonderer Grausamkeit verfolgte sie polnische, weibliche Häftlinge im KL Auschwitz Birkenau" Man traf die Entscheidung, sie am 11. Juli
1946 auszuliefern.

11.07.1946
Auslieferung an Polen
(Maria Mandel, erklärte im Gefängnis Montelupich, dass sie nach ihrer Ankunft im EuP Dachau, für vier Tage bewusstlos und ohne Pflege durch den Gefängnisarzt im Lager Gefängnis verbrachte.
I had severe angina. Also suffering from complaints by women, but the doctor who
I went mad and behaved badly, to the point that she took for
me friend from his cell. So brutal that these on the sick, how I survived straight
I have not seen a doctor during the whole of my service in concentration camps. Nobody, however,
I unreported in the vice and suffering what I suffered because of this.

11.01.1947
Am 11. Januar 1947 übergab der erste Staatsanwalt des Obersten Nationalgerichtshofs in Warschau den Straffakt Maria Mandl der Staatsanwaltschaft des Bezirksgerichts Krakau.

14.01.1947
Am Januar 1947 verhängte das Bezirksgericht Krakau gegen Marie Mandl vorläufig die Haft.
Begründet wurde die Inhaftierung damit, dass die Angeklagte Zeugen zur Falschaussage überreden wollte, sich um die Beseitigung von Beweisen bemühte, damit sie sich der Strafverantwortlichkeit entziehen könnte. Die Untersuchungshaft war vorerst bis zum 10. März 1947 befristet.

05.03.1947
Am 5. März 1947 wurde mit der Vernehmung von Maria Mandl begonnen, die die ihr vorgeworfenen Taten zu gab. Über die Zeugin Stanislawa Rachwalowa wurde zwischenzeitlich die Untersuchungshaft durch die öffentliche Sicherheitsbehörde verhängt, die sie im Gefängnis Montelupich in Krakau verbrachte. Grund für ihre Inhaftierung war ihre politische Tätigkeit gegen die kommunistische polnische Regierung der Jahre 1945 und 1946.
Stanislawa Rachwalowa engagierte sich nach ihrer Genesung für den Kampf gegen das totalitäre Regime in Polen. Stanislawa Rachwalowa wurde begnadigt. Sie wurde 1956 aus dem Gefängnis entlassen und starb 1985 im Alter von 82 Jahren in Polen.

22.12.1947
vom Obersten Volkstribunal im Krakauer Auschwitzprozess zum Tode durch den Strang verurteilt.

24.01.1948
im Krakauer Montelupich-Gefängnis hingerichtet
(Bei Sonnenaufgang (7.09) wurden Artur Liebehenschel, Hans Aumeier, Maximilian Grabner, Carl Möckel und Maria Mandl (1,64 cm, 60 kg ) in den Hinrichtungsraum gebracht in dem fünf Henkerstricke vorbereitet waren. Der Staatsanwalt verlas die Urteile, dann riefen Liebehenschel und Maria Mandel: „Es lebe Polen!“ Der Henker hängte zuerst die vier Männer, als letzte Maria Mandl.
Während 15 Minuten baumelten sie an den Stricken , dann stellte der Gefängnisarzt den Tod der Gehenkten fest. Um 7.38 wurden die Körper der Kriminellen vom Galgen abgenommen.
Die Körper der Gehenkten wurden zum Anatomie- Institut der Universität Krakau transportiert wo sie als Anschauungsmaterial für Studenten dienten.)

In ihrem Heimatort in Österreich wird das so dokumentiert, als ob sie 1939 ins KZ eingeliefert worden und 1945 verschollen wäre.

2002
Ein polnischer Arzt brüstete sich noch im Jahr 2002 damit, dass er Maria Mandel (1,64cm, 60kg) auf dem Seziertisch liegen gehabt habe.

Mandl in Auschwitz

Maria Mandl, die eine schlanke Frau mit feinen Gesichtszügen war, wurde von den Frauen als "Mancia Migdal" bezeichnet, da sie äußerst brutal und jähzornig war. Sie schlug mit enormer Kraft zu. So war es ihre "Spezialität", den Häftlingen mit nur einem Schlag das Gebiss zu zerstören. Berüchtigt war sie auch für ihre heftigen Schläge in den Unterleib der Frauen.
Für eine Bestrafung reichte es aus, dass man die Hände in den Hosentaschen hatte oder nur rauchte. So wurde beispielsweise die Sekretärin des Präsidenten Benesz blutig geschlagen, weil sie eine Zigarette rauchte. Sie wurde mit drei Wochen Stehbunker bestraft. Mandl schlug unter anderem auch Frauen, die ihre Köpftücher zu fest gebunden hatte, einen Gürtel trugen, oder weil sie nicht richtig marschierten. Alle hatten Angst vor ihr. Strafappelle waren ihre Spezialität, stimmte die Zahl nicht, folgte stundenlanges Stehen mit erhobenen Händen. Zum Zwecke der Verringerung des Lagerstandes wurden Appelle mit Selektionen abgehalten. Vor allem in der Zeit der großen Typhusepidemien, d.h. von 1942 auf 1943, war dies der Fall. Dabei zeigte Maria Mandl einfach auf jene Frauen, die sie zum Tode verurteilte. Diese wurden auf Block 25 geführt, wo sie einige Tage auf den Tod zu warten hatten. Stanislawa Rachwalowa beschrieb diese Situation wie folgt: " einmal schaute ich zufällig hinein, weil ich mich selbst davon überzeugen wollte, wie dieser Block von innen aussah. In dem Block war damals ein Transport von griechischen Jüdinnen, ca. 600 Personen, die für den Tod bestimmt waren. Im Block fanden grauenhafte Szenen statt. Die schwüle Luft und der Gestank erlaubte es kaum, sich auch nur dem Eingang zu nähern. Der Block war mit Leichen und sterbenden Frauen überfüllt, die um Wasser bettelten." Selektionen wurden auch bei der Rückkehr von den Außenkommandos ins Lager durchgeführt. Am Lagertor erwarteten die Frauen der SS Rapportführer Anton Taube in Begleitung von Maria Mandl, die einen Stock in der Höhe von 50 cm über den Boden hielt. Über diese Hürde mussten die Frauen springen, schafften sie es nicht, bedeutete dies ihr Todesurteil. So enthielt die Liste vom 21. August 1943 498 Namen von Frauen, die als arbeitsunfähig eingestuft und in die Gaskammer eingewiesen wurden. Maria Mandl bestätigte dies auch bei späteren Verhören: "Ich kann nicht feststellen, wie lange ich während meiner Arbeit in Auschwitz solche Listen erstellte, ... ich machte es nicht nur in der Anfangszeit."
"Mandl hatte aber auch ihre schwache Seiten" Sie liebte Musik aber auch Kinder. Auf ihre Initiative hin wurde das Lagerorchester im Frauenlager gegründet. Waciawa Kedzierska, die zum Zeitpunkt ihrer Inhaftierung 14 Jahre alt war, erinnert sich, dass, wenn Kinder ohne Eltern aus dem Gebiet der damaligen Sowjetunion ins Lager geschickt wurden, Mandl oft zu ihnen kam, sie an die Hände nahm, mit ihnen herumging und ein deutsches Lied sang: " grünes Gras, grünes Gras, unten meinen Füssen. Ein verlorener lieber Schatz, denn wir suchen müssen. " Diese Vorliebe hinderte sie aber nicht daran, Kinder in die Gaskammer zu schicken.

Durch die immer näher kommenden sowjetischen Truppen, begann man im August 1944 etappenweise mit der Spurenvernichtung der begangenen Verbrechen. Viele jener Häftlinge, die in den Krematorien beschäftigte waren, wurden getötet und an die 65.000 Frauen und Männern evakuiert. Ein Grossteil des angehäuften Vermögens aus dem Lager Kanada wurde evakuiert, Dokumente verbrannt und die Öfen für die Massenvernichtung zur Sprengung vorbereitet.
Am 17. Januar 1945 fand der letzte Generalappell im KL Auschwitz statt. In den Tagen zwischen dem 17. und dem 21. Januar 1945 wurde das ganze Lager evakuiert. Maria Mandl war zu dieser Zeit nicht mehr da. Ende 1944 versetzte man sie in das Nebenlager Mühldorf.

Auslieferung Maria Mandl

Mandl Maria SS-Maid (SS-Gefolge)

All internees in the German occupation zones Nazis were most afraid of crime scene, especially in Polish. Mandel knew the fate of the great Nuremberg Nazi war criminals. In deported, their personal belongings were found Polish for notebook of her letter shorthand that made a process recorded in Nuremberg. Probably those notes did while listening to the radio in PWE 29 Dachau in time when the process was halted because no choice, then you do not have, and the font shorthand knew. They also had to know about the death penalty against so-called "Beast of Belsen".
Took delivery Maria Mandel place on 4 September 1946. 77 war criminals were from Dachau to the railway station in Regensburg (Regensburg), where they were loaded into wagons transported. Additional precautions.
On the same repatriation train set until September 4, 1946 from Regensburg. Polish 77 was to leave from the American zone the Nazi criminals. Assured him an American convoy. The list of criminals were delivered four women, a German woman. These were the overseers Stock: Johanna Langenfeld (No. 32) Maria Mandl (No. 36), Erna floor (No. 62), and the Gestapo agent Margareta Burda (No. 63). Under the heading 40 Erich Muhsfeldt entered was sentenced to life imprisonment in the Department Flossenbürg 35 and the position 72 Arthur Liebehenschel 36. The delivery was dramatic course should. Ed - On the evening of the same day, at 23.30 [the protocol is listed at 11.30 hours in the evening. SK] during the audit found a lack of five prisoners. It turned out that the flight was on Schwandorf station taken through a hole in the ground. This transport arrived on September 7, 1946 at the station Dziedzice in Poland celebrated as one of the Germans during transport suicide, the number of 71 prisoners 37. Also in Czechoslovakia was unforeseen events, the Maria Mandel writes in another letter to the prosecutor followed 06.13.1947 r.
From one hand still in Czechoslovakia, I sat with other women
[Langenfeld, soil and Burda - ed SK.] In a barrack. It's an American officer with a woman and a man in civilian clothes. He asked who of us was in Auschwitz. I was reported on its own initiative, and Langenfeld and soil Ravensbrück, drove like they were in Auschwitz. If it heard the woman began to beat me, especially on the head, struggled, tore my hair. From my Mouth and nose blood flowed. After the beating I terrible headaches and I took two tablets that the doctor has me. also on our departure from Regensburg These Pills do not help me. It was perhaps 8-10 piece and quiet. I utter pointless unconscious and very ill. I registered with a GP in Czechoslovakia, and he found suffering. Only with great difficulty I went through this Transport from Germany to Polish. During transport in Cieszyn I was so hard on the beaten Mind that I also have impaired hearing.

Mandel writes so much about the incident in Czechoslovakia. September 7, 1946, the train pulled into the station Dziedzice in Poland. It turned out that one committed by the Germans from the transport suicide. Lieutenant Commander of transport. Chester P. Bednarczyk, an American officer Lt. handed prisoners. Henry Student with Katowice. Done transmission protocol transport, pointed out that the transport consists of 67 men plus 4 women and one made dead. Suicide was Franz Engel, who was buried in the graveyard in Dziedzice. This Protocol has approved the delegates of the Commission (Katowice) Theodore Sernbertowicz. There the escaped prisoner Ludwig Hauser, Joseph Jakusch, Carl Kissler, Franz Konradt and Albert Renceler was also in the protocol specified. The protocol approved by the Commission delegate from Katowice Theodore Sernbertowicz 37. The Polish prisoners were in a specially converted cars transported pulmanowskich. In each coach on both sides of the corridor was a small pit (Goals) constructed in such a way that the prisoners on one side of the corridor do not see them sitting together, or they could not see where they went. These objectives of about 80 cm. They fully developed, and the door for each cell, leading to the inner passage of the carriage. The cell door was a small barred window through which to observe the prisoners. The prisoners were so-called rigid handcuffs handcuffs hinder the movements of the hand. With each movement more handcuffs clenching. Each prisoner was in such a cell in a sitting position with your legs stretched out in front of him. He saw one of the other prisoners only when parked. Transporting prisoners from Regensburg to Poland could take place in very different conditions, as many as five prisoners escaped through a hole in the floor of the car and fled.

Im Gefängnis in Cieszyn

Untersuchung von Maria Mandel im Gefängnis in Cieszyn

September 8, 1946 r. Maria Mandel was in prison in Cieszyn and it has been recorded
in the book of prisoners under the number 390/46. Twice doctor examined her and found damage to the body in the form of bruises on the nose, ear right next to the left eye, chin and neck 38. Mandel said the doctor, who was beaten by the Czechs during transport, complained of pain crosses , claiming that he saw worse in the right eye. , The doctor said, however, that it is capable of further transport. In the above-mentioned letter dated 06.13.1947, he continued:
My terrible headache has decreased over time. In Cieszyn alone I could not go because is virtually nothing to see. Then a little my health has improved, but in these difficult times you could not complain about anything.

With Cieszyn jail Montelupich

The list of war criminals from prison transported in Cieszyn the Central Prison Montelupich in Krakow consists of 18 people, ie 4 women a German woman. (Erna floor, Margaret Burda, Joanna Langenfeld and Maria Mandel - were delivered from Regensburg) and 14 men (but shipped from Regensburg Only Jaguschok Albert, now named as Jagusiok Alfred and Paul Seidel -. And now Seidel Paul This list also shows the birth of prisoners and information for all NTN for Joanna Langenfeld is a handwritten note "fell"..
It can therefore be assumed that Maria Mandel just been taken in Krakow to Prison Montelupi from prison in Cieszyn. The file is a [possibly wrong -. Ed SK] information, hit the almond for some time again in Warsaw. Prison Montelupich came only in Cracow on November 29, 1946 years as a result of the book of prisoners No 2004/46. On the same page book of prisoners, however, the information that the prisoner of acceptance 09.29.1946 r notified. NTN prosecutor in Warsaw 11.30.1946 Supreme National Court under number 546/46. Date 09.29.1946 r. Is therefore probably a simple mistake. From the relationship Stanislawa Rachwałowej (below) seems a more realistic date of arrival almond jail on 11.29.1949 r. It is impossible to explain, that the prison authorities announced until two months after the arrival of the prisoners by the Supreme National Tribunal.
Quite as real as it seems the relationship itself Mandel that her health was bad, that they are not walking alone, problems with her eyes she had. It could decide that the prison in Cieszyn remained almost three months, but it can not be excluded that are
the extension of stay in Cieszyn were to decide no other considerations. [- SK ed according to the documents.] At the end of the prison Montelupich of Cieszyn came to transport up to 18 prisoners. Is it because of ill health Mandel has been extended
Cieszyn remain 17 other war criminals?

Opfer und Täterinnen

Im Gefängnis Montelupich trafen sich Opfer und Täterinnen zum ersten Mal 1946 wieder. Maria Mandl wischte einen Korridor, durch den Stanislawa Rachwalowa ging. Zum zweiten Mal trafen sie sich im Frühling 1947, als Stanislawa Rachwalowa, Maria Mandl und Therese Brandl gemeinsam in den Waschraum geführt wurden. Damals protestierten sie dagegen. Man akzeptierte die Einwände und brachte sie zurück in ihre Zellen.
Rachwalowa erinnerte sich:
"sind sie vorbei gegangen, einzeln, verwirrt und wirklich erschrocken. Mit großer Schwierigkeit zwang ich mich zur Ruhe und versuchte mir darüber kiar zu werden, dass sie mir nichts mehr tun würden, und vor mir lief ein zurückgespulter Film ab und ich sah mich plötzlich wieder schmutzig und verlaust mit den anderen Häftlingen als Pferde vor den Rollwagen Nr. 9 gespannt. Wieder einmal hatte ich in der Nähe der Küche zusammen mit Zosia Bratro Kartoffeln organisiert. Wir kochten eine Suppe, als Mandl vor uns erschien und uns zu schlagen und mit dem Fuß zu stoßen begann und uns mit dem Gürtel auf die Köpfe schlug, wie eine Verrückte, wie die Ausgeburt des Bösen. Aber die Suppe goss sich nicht aus. Mandl lief wie eine Wahnsinnige zu den anderen "Köchinnen", die wegrannten und wir beide aßen diese nicht fertigte Suppe schnell auf und verbrannten uns dabei unsere Münder."
Dann trafen sie sich noch ein paar Mal wieder. Weil Stanislawa Rachwalowa Deutsch sprach, bat sie die Gefängnisaufseherin um Hilfe, um sich mit Maria Mandl und den anderen verständigen zu können. Stanislawa Rachwalowa wurde in die Zelle, in der Mandl untergebracht war gebracht, sie dachte sich, dass sie ihre Emotionen nicht beherrschen wird können und sie schlagen müsste. Doch sie tat es nicht. Dann sah sie Mandl beim Spazierengehen im Gefängnis, doch das war nicht mehr dieselbe Aufseherin von damals. Sie ging sehr schnell mit gesenktem Kopf und gerunzelter Stirn. Zwar hatte sie noch immer so schönes goldenes Haar und die strahlenden blauen Augen, doch ihr Blick war nicht mehr der von damals. Als sie mich sah, hatte sie einen erstaunten und fragenden Blick in den Augen. Das letzte Mal traf Stanislawa Rachwalowa Maria Mandl in Begleitung von Therese Brandl im Waschraum. Damals, kurz vor dem Tode der beiden ehemaligen Aufseherinnen, war Stanislawa Rachwalowa zu dieser ungewöhnlichen Geste 6er Vergebung im Stande.

Fania Fénelon

Aussage Fania Fénelon, geb. Goldstein
Sie wurde 1922 in Paris geboren. Nur ihr Vater war jüdisch, sie war also Halbjüdin, was fur die Nazis natürlich nicht „arisch genug“ war. Fania spielte Klavier und sang nachts unter dem Pseudonym Fania Fenelon in Bars. Nachdem die Nazis an die Macht kamen, war sie im Widerstand tätig. Sie wurde denunziert. Erst wurde sie ins Sammellager Drancy gebracht, wo sie 9 Monate, bis zum 20. Januar 1944, blieb.
Butterfly war das Lied, das Fania aus dem Quarantaneblock ins Orchester brachte, und das ihr das Leben rettete. Später wollte die Oberaufseherin Maria Mandl es noch des Öfteren von ihr privat hören.
Als sie in den Musikblock kam, musste sie vorsingen und spielen. Sie begann mit „Sur la mer calmee“ von Puccini und sang dann auf deutsch „Wenn es Frühling wird“ von Peter Kreuder. Sie wurde aufgenommen, und bat darum, ein Mädchen, das sie beim Transport kennen gelernt hatte, auch hinzuholen zu dürfen, da sie wusste, dass dieses eine gute Stimme hatte. Dieses Mädchen, Clara, kam, durfte vorsingen und wurde ebenfalls aufgenommen.
Fania war eine der wenigen professionellen Musikerinnen im Orchester.
Fania Fenelon wurde bald nach ihrer „Ankunft“ diejenige, die orchestrierte, d.h. sie schrieb die Klavierstücke oder andere Musikstücke, die sie von der SS vorgelegt bekam, für das Frauenorchester um. Dies war vor allem bei Märschen eine schwierige Angelegenheit, da diese für allerlei Blasinstrumente wie Trompeten und Posaunen ausgelegt waren, im Orchester jedoch außer Flöten keine Blasinstrumente vorhanden waren. So ersetzte sie sie zum Beispiel durch Geigen und Flöten. Fania selbst schreibt, dass sie von der Orchestrierung nicht allzu viel Ahnung hatte, instinktiv aber sagte, sie könne orchestrieren. Diese Mitteilung erleichterte und beruhigte das ganze Orchester, da sie so die Möglichkeit hatten, ihr Repertoire immer weiter auszudehnen, was eine Art Garantie fürs Weiterleben des Orchesters war. Notenpapier wurde selbst erstellt, indem man weises Papier benutzte und mit einem Lineal Notenlinien zog. Stücke, die Fania Fenelon mithilfe ihrer Schreiberinnen orchestrierte, waren unter anderem: Lustspiel von Suppe (der österreichische Komponist Franz von Suppe wurde allgemein von der SS sehr geschätzt und oft verlangt), Wiener Walzer, „Zwölf Minuten“ sowie „Die leichte Kavallerie“ von Peter Kreuder, „Traumerei“ von Schumann, „Drei-Madel-Haus“ von Schubert, „An der schönen blauen Donau“ von Johann Straus, das Quartett aus der Oper „Rigoletto“ von Giuseppe Verdi, viele Stücke von Antonin Dvorak, „Ungarischer Tanz“ von Brahms, „Tosca“ von Puccini, „Im weisen Rössel am Wolfgangsee“ von Ralph Benatzky, „Wolgalied“ von Franz Lehar, ungarische Lieder wie „Csardas“ von Monti, „Geschichten aus dem Wienerwald“ von Johann Straus, deutsche Schlager, Zigeunerweisen. Beethovens Funfte Sinfonie schrieb Fenelon ganz aus dem Gedächtnis auf. Sie ersetzte Fagott und Klarinetten sowie die Streicher mit Gitarren und Mandolinen.

25.04.2017

Maria Mandl wurde von den KZ-Insassen als schön, intelligent und grausam beschrieben: „Sie misshandelte sogar Häftlingsfrauen, die von ihr auf dem Selektionsweg zum Tode ausgesondert waren.“

Nach dem Ende des NS-Regimes weigerte sich ihre Familie in Münzkichen, sie aufzunehmen, sie floh vor den Amerikanern, wurde entdeckt, an Polen ausgeliefert und nach einem Prozess im Jänner 1948 vom Obersten Volkstribunal in Krakau hingerichtet. Mandl sah sich selbst als Unschuldige und stellte sich in grotesker Umkehrung der Tatsachen als Verfolgte der Nazis hin, bis sie letztlich doch in die Mühlen der Justiz geriet.

Im Innviertel ist die Geschichte dieser Frau noch immer ein Tabu, so der Filmemacher Christian Strasser nach seinen Recherchen zu dem Film „Pechmarie“. Für Aufsehen sorgte dann das Kreisgericht (heute Landesgericht) Ried 1975 mit einer Todeserklärung zu Maria Mandl. Darin heißt es, dass sie 1939 in ein Konzentrationslager eingeliefert wurde und seither kein Lebenszeichen mehr von ihr existiere. Vermutlich sei sie 1944 ums Leben gekommen. Damit widmete das oberösterreichische Gericht eine NS-Aufseherin und Kriegsverbrecherin zum KZ-Opfer um.

Das Dokument beruft sich „auf die gepflogenen Erhebungen, insbesondere auf die Mitteilungen des Marktgemeindeamtes Münzkirchen“. 42 Jahre später nahm sich das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) dieser juristischen Fehlleistung an und ging an die Öffentlichkeit. „Das ist eine dreiste, von der Justiz abgesegnete Geschichtsfälschung. Es ist einfach nicht zu akzeptieren, dass die Justiz mit einem Rechtsakt dies stützt“, so Robert Eiter, Vorstandsmitglied des MKÖ. „Die wirklichen KZ-Opfer, von denen ja manche noch leben, fühlen sich verhöhnt, wenn eine NS-Täterin als eine von ihnen dargestellt wird.“ Die Gemeinde Münzkirchen, so Eiter, müsse sich endlich dem historischen Thema stellen und die Verdrängung dieses Themas beenden. Die Gemeinde selbst kann sich die falsche Angabe nicht erklären.
Gericht kommt Minister zuvor

Das Mauthausen Komitee wollte Justizminister Wolfgang Brandstetter ersuchen, die falsche Todeserklärung aufheben zu lassen. Dem kam das Landesgericht Ried zuvor. Recherchen im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes ergaben, dass Tag und Ort der Hinrichtung Mandls hinreichend belegt sind. Daraufhin sorgte das Landesgericht für einen formellen Aufhebungsbeschluss. Die heutige Leitung des Landesgerichtes, so das MKÖ, habe keine Schuld an dem vor 42 Jahren begangenen Fehler, sie habe ihre Verantwortung wahrgenommen. Das verdiene Respekt.