General der Panzertruppen

* 23.03.1892 Bad Langensalza
+ 03.01.1963
Oberursel

ein hochdekorierter Mörder, der nie zur Rechenschaft gezogen wurde

23.10.1911
Eintritt als Fahnenjunker in das 2. Badische Dragoner-Regiment Nr. 21 in Bruchsal

1912
Beförderung zum Fahnenjunker-Unteroffizier

1912
Beförderung zum Fähnrich

16.06.1913
Beförderung zum Leutnant

00.10.1913
auf die Offiziers-Reitschule nach Paderborn kommandiert

1914
zum Dragoner-Regiment 21 versetzt (1. Weltkrieg)

26.05.1915
verwundet

00.06.1915
nach seiner Genesung zum Reserve-Infanterie-Regiment 83 versetzt

00.09.1915
verwundet (nach seiner Genesung zum Dragoner-Regiment 21 versetzt)

18.06.1916
Beförderung zum Oberleutnant

ab 01.04.1918
Adjutant im Dragoner-Regiment 21

ab 29.01.1919
Eskadrons-Offizier im Dragoner-Regiment 21

1918
Führer der Freiwilligen-Eskadron 12

00.09.1919
zum Reichswehr-Kavallerie-Regiment 113 versetzt

Besuch der Kavallerie-Schule Hannover

1923
Versetzung zum Reiter-Regiment 18

01.10.1923
Beförderung zum Rittmeister

Versetzung zum Stab des Reiter-Regiments 18

ab 01.06.1925
Chef der 3. Eskadron des Reiterregiments 18

1928
zum Kampfschul-Lehrgang A in Döberitz kommandiert

Kommandierung an die Kavallerie-Schule Hannover

1930
Kommandierung zum Schießlehrgang für schwere Infanteriewaffen in Döberitz.

01.08.1933
Beförderung zum Major

01.10.1933
Versetzung in den Stab des 15. (Preußisches) Reiter-Regiments in Paderborn

ab 01.10.1934
Kommandeur des I. Halb-Regiments des Reiter-Regimentes Erfurt
(vormals 16. Reiter-Regiment), die in der Folge zum Kradschützen-Bataillon 1 der neu aufzustellenden 1. Panzer-Division umgeformt wurde)

ab 15.10.1935
Kommandeur des Kradschützen-Bataillons 1

01.03.1936
Beförderung zum Oberstleutnant

ab 01.01.1938
Kommandeur des Schützen-Regiments 3

01.10.1938
Beförderung zum Oberst

ab 04.12.1939
Kommandeur der 3. Schützen-Brigade

01.11.1941
Beförderung zum Generalmajor

13.12.1941
Verleihung des Ritterkreuz
(Als Führer einer Kampfgruppe südlich von Smolensk hatte er mehrere Flußabschnitte (Ssosh, Iput und Desna) überwunden und dadurch wesentlich zur Einkesselung der Sowjets ostwärts von Kiew beigetragen.)

05.01.1942
versetzung in die Füherer-Reserve des OKH

ab 10.04.1942
Kommandeur der 90. leichten Afrika-Division
(Mit seiner Division stieß Kleemann beim Unternehmen Theseus weit in den Rücken der britischen Verbände bis nach El Adem vor. Kleemann zeichnete sich auch in den Verfolgungsgefechten bei Marsa Matruh und in der Ersten Schlacht von El Alamein aus. Kurz nach dem Ende der Schlacht von Alam Halfa wurde er am 8. September 1942 schwer verwundet, als sein Wagen auf eine Mine fuhr.)

ab 00.11.1942
OKH-Reserve

ab 28.05.1943
Kommandeur der Sturm-Division Rhodos
(Verantwortlich für die Deportation von 1673 Juden von
Rhodos und die Ermordung ital. Kriegsgefangene)
Alle deutschen Truppen, auch die »Brandenburger«, unterstanden auf Rhodos dem Inselkommandanten Generalleutnant Ulrich Kleemann, der diese Truppen unter der Bezeichnung Sturmdivision »Rhodos« zusammengefasst hatte.
Unter seinem Kommando kämpfte auch die »Hafenschutz-Flottille Dodekanes« unter Kapitänleutnant Brachvogel und die 6.1-Bootgruppe unter Leutnant z.S. Berger sowie die Landungspionier-Kompanie 780 unter Oberleutnant Bunte. Seekommandant war Kapitän z.S. Brennecke.

10.06.1943
Beförderung zum Generalleutnant

16.09.1943
Verleihung des Eichenlaub zum Ritterkreuz
(Nach dem Abfall Italiens erhielt er die Aufgabe, die italienischen Streitkräfte im Mittelmeer zu entwaffnen. Für die Ausführung dieses Befehls wurde ihm das Eichenlaub verliehen.)

13.06.1944
Am 13. Juli 1944 befahl der Kommandant Ost-Ägäis, Generalleutnant Kleemann, die Erfassung, Ghettoisierung und Enteignung der Juden. Danach begann die Deportation. Wenige Wochen vor dem Ende der deutschen Herrschaft in Griechenland ging der letzte Transport von Rhodos in die Gaskammern des fast 3 000 Kilometer entfernten Auschwitz. Der "Endlösung" fielen etwa 58 900 Menschen zum Opfer.
Für die Mitwirkung an der Ermordung der griechischen Juden mußte sich bis heute keiner der Offiziere oder Beamten des deutschen Besatzungsregimes verantworten. Viele der damals Verantwortlichen, insbesondere aus der Wehrmacht und dem Apparat des "Reichsbevollmächtigten", konnten nach 1945 ihre Karriere nahezu bruchlos im auswärtigen Dienst oder in der Bundeswehr fortsetzen. Nur Max Merten bekam wegen seiner Tätigkeit als oberster Verwaltungschef in Thessaloniki zeitweilig Schwierigkeiten. Wegen seiner alten Verbindungen zu griechischen Kollaborationskreisen und guten Beziehungen zum Bonner Establishment selbstsicher geworden, reiste er 1957 zur Erledigung privatgeschäftlicher Angelegenheiten nach Griechenland. Dort wurde er verhaftet und zu 25 Jahren Haft verurteilt. Die Bundesregierung forderte seine Freilassung. Die Griechen verlangten im Gegenzug, daß Merten vor ein deutsches Gericht gestellt wird und die Bundesrepublik die Opfer der deutschen Besatzungszeit entschädigt. Die Bonner Regierung lehnte die Entschädigung ab, um keinen Präzedenzfall zu schaffen.
(
Transport 24.07.1944 Rhodos (Piräus))

18.09.1944
Ernennug zum Kommandierenden General des LXXXXI. Armeekorps z.b.V.

00.10.1944
in die Führerreserve des OKH versetzt

00.10.1944
Beförderung zum General der Panzertruppen

ab 00.10.1944
Kommandierender General des IV. Panzerkorps
(das IV. Panzerkorps wurde am 28.11.1944 in Panzerkorps "Feldherrnhalle" umbenannt)

22.12.1944 - 28.12.1944
zugleich mit der Führung der 8. Armee beauftragt

Bei Kriegsende geriet er in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.

Ulrich Kleemann starb 1963 bei einem Autounfall
Er wurde auf dem Stadtfriedhof Oberursel, Taunus, Feld Z3- Grab 14/15 beerdigt.

Auszeichnungen
Verwundetenabzeichen 1918 in Silber
Spangen zum EK II und EK I 1939
Nennung im Wehrmachtsbericht am 28.10.1944
Panzerkampfabzeichen 1941
Dienstauszeichnung I. Klasse am 02.10.1936
Ehrenkreuz für Frontkämpfer am 17.06.1934
Ärmelband "Afrika" 1943
Ärmelband "Kreta" 1943
Ostmedaille am 01.09.1942