SS-Unterscharführer

* 24.09.1912 in Rheine Westf.
letzter bekannter Wohnort: Rheine Westf.

Reichsdeutscher

Beruf: Webstuhlmeister

ab 03.07.1941
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Auschwitz
(Vernehmungsabteilung)

03.07.1941
Beförderung zum SS-Schützen

Herbst 1941 bis Herbst 1944 PA-Vernehmungsabteilung KL Auschwitz

Auschwitz, 4. Dezember 1941
Kommandanturbefehl Nr. 33/41
Belobigung
Dem SS-Oberschützen
Fritz Rott, 1./SS-T-Stuba., und dem SS-Schützen Johann Kamphuis, Kdtr.-Stab Abteilung II, gelang es, am 23.11.1941 einen Häftling (Nakielski Feliks), der am 22.11.1941 aus dem hiesigen Lager geflüchtet war, an der Sola festzunehmen. Ich spreche den Obengenannten hierfür meine Anerkennung aus.

01.09.1942
Beförderung zum SS-Sturmmann

01.09.1943
Beförderung zum SS-Rottenführer

01.02.1944
Beförderung zum SS-Unterscharführer

Nach 1945 Webstuhlmeister

Häftlingsdolmetscherin Kagan (Auschwitz)
»Er war sehr gefährlich, und wir hatten alle Angst vor ihm.«

Lilly Reiner: (Auschwitzhäftling)
»Kamphuis hat Häftlinge auf der Straße ermordet, aber einmal, als ich schreckliche Zahnschmerzen hatte, sagte er: >Warum haben Sie mir das nicht früher gesagt?< Er brachte mich sofort zum Männerlager, wo ein Häftlingsarzt meinen Zahn gezogen hat.«

Häftlingsschreiberin Else Grün (Auschwitz):
»Es kam manchmal vor, daß mir mein Chef Kamphuis sein Eßgeschirr mit Gemüse zum Abwaschen übergab, und dann habe ich den Rest in unserem Zimmer aufgeteilt. Jeder bekam vielleicht einen halben Löffel voll oder noch weniger.«

2. Frankfurter Auschwitz-Prozess
Strafsache gegen Burger u.a.
4 Ks 3/63
Vernehmungsprotokoll 11471–11473
Aussage Kamphuis:
»Meine Eltern waren Holländer. Ich selbst hatte auch die holländische Staatsangehörigkeit. Um meine Einbürgerung zu erreichen, habe ich mich freiwillig zur Waffen-SS gemeldet.«
»Von Erschießungen im Block 11 erfahre ich heute bei dieser Vernehmung zum ersten Mal.«