SS-Brigadeführer und Polizeipräsident

* 23.09.1899 in Köthen
† 10.03.1951 in Bromberg (gehängt)

Besuch der Volksschule in Köthen u. Dresden

Ausbildung zum Kaufmann

Freiwilliger im ersten Weltkrieg

1927
SS Anwärter

1928
Eintritt in die NSDAP (Mitglieds Nu. 80 481)

SS (Mitglieds Nu. 11 67)

14.10.1929
Beförderung zum SS-Sturmführer

20.09.1931
Beförderung zum SS-Sturmbannführer

18.10.1931
Beförderung zum SS-Standartenführer

18.10.1931-22.1932
Kommandeur der 6. SS-Standarte Charlottenburg

1932
hauptamtlicher SS-Führer in
Berlin-Brandenburg

1932-1933
Mitglied im Preußischen Landtag

00.11.1933-1945
Mitglied im deutschen Reichstag

1933-20.01.1934
SS-Kommando Gestapa Kommandohaus Berlin Columbiastraße 1/3
Im Columbia-Haus waren im Sommer und im Herbst außer der Gruppe Wecke vor allem SS-Männer des „SS-Abschnitts III Berlin-Brandenburg“ eingesetzt. SS-Oberführer Max Henze hatte die Oberaufsicht, Kom-mandant war SS-Truppführer Othmar Toifl, 35 Jahre alt. Was sich unter diesem Verwalter einer Hölle abspielte, lässt sich bei Kurt Hiller nachlesen, der im Juli 1933 als „Schutzhäftling 231“ ins Columbia-Haus verbracht wurde. „Wir müssen uns in einem engen, halbdunklen Gang nebeneinander aufstellen, alles, was wir bei uns haben, vor uns niederlegen… Vor jeden von uns tritt ein SS-Kerl, dicht, fast Nase an Nase… Sein Nachbar, grinsend, wünscht mit ihm zu tauschen… und schon habe ich vier, fünf Fausthiebe im Gesicht… daß mir schummrig wird und das Blut in vollem Strome aus der Nase schießt. Dann jagt man mich mit Tritten in eine Zelle. Ich falle blutbesudelt auf den Strohsack.“ Eine weitere Folterung beschreibt Hiller: „Ein geräumiges Zimmer. Seine Wände sind mit Peitschen und Geißeln drapiert; die Mitte nimmt ein großer viereckiger blankgescheuerter Tisch ein; rings um ihn, teils sitzend, teils stehend, etwa zwanzig SS-Leute, einer mit nacktem Oberkörper… Ich muß mich über den Tisch legen; vier Kerle pressen mir die Hände an die Kanten und halten meine Füße fest. Hinter mich tritt der Entblößte mit riesiger Peitsche. Fünfundzwanzig Hiebe. Nach dem fünften, sechsten glaube ich, das ist nicht mehr überlebbar, und beginne zu schreien. Das stachelt sie; höhnische Zurufe… Nach dem fünfundzwanzigsten tritt eine Pause ein. Ich falle hin, man reißt mich auf. Man befiehlt mir Hose und Unterhose herunterzulassen, und ich muß mit dem Bauch abermals auf den Tisch… Nach der Exekution bin ich nicht viel lebendiger als eine Leiche. Ich wanke zum Waschraum, vielmehr werde gewankt. Man steckt mir den Kopf unter einen dicken Strahl Wassers: als Peinigung gedacht, als Wohltat empfunden. Man treibt mich im Laufschritt zur Zelle; ein ungeheurer Fußtritt befördert mich hinein. Ich fliege an die der Tür gegenüberliegende Steinwand; auf der Stirn klafft eine Wunde.“

17.05.1935
Bezirksbeigeordneter des Verwaltungsbezirks von Berlin-Weißensee

08.01.1936
Polizeipräsident von
Kassel

00.10.1939
Polizeipräsident von
Bromberg

01.04.1940
Polizeipräsident von
Danzig

00.11.1941
Polizeipräsident von
Essen

nach 1945
in Recklinghausen durch die Briten verhaftet, in Hamburg interniert. Aufgrund seiner Tätigkeiten in Danzig wurde er nach Polen ausgeliefert

am 04. November 1949 wurde er in Bromberg zusammen mit Hildebrandt Richard zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 10. März 1951 vollstreckt.

Auszeichnungen:
1914 EK II
KVK II m. Schw.
Verwundetenabzeichen 1918 in Schwarz
Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Goldenes Parteiabzeichen
Dienstauszeichnungen der NSDAP in Silber und Bronze
SS-Dienstauszeichnungen
Ehrendegen des RF SS
Totenkopfring der SS