SS-Obersturmführer
SS-Obersturmführer
Siegmann Wilhelm
* 16.08.1898 in Oebisfelde
† 15.08.1969 in Braunschweig
Reichsdeutscher
Volksschule
Beruf: Schlosser
1916 - 1918 (I Weltkrieg)
Dienst in der Unterführerschule Potsdam
Dienst im Infanterie-Regiment 26
Dienst auf S.M.S. (Seiner Majestät Schiff) Derfflinfer
(letzter bekannter Dienstgrad: Unteroffizier)
Dienst im Freikorps Grenzschutz Baltenland
ab 01.01.1930
Mitglied der NSDAP (Mitglieds Nu. 413 945)
1930 - 1932
Dienst in der Sturmabteilung der NSDAP (SA)
ab 01.07.1932
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 49 125)
01.07.1932 - 01.12.1935
Dienst in der 21. SS-Standarte (Magdeburg)
10.03.1935
Beförderung zum SS-Untersturmführer (Allgemeine SS)
09.11.1935
Beförderung zum SS-Obersturmführer (Allgemeine SS)
ab 01.12.1936
Dienst im II. Sturmbann der 24. SS-Standarte (Oldenburg)
30.01.1937
Beförderung zum SS-Hauptsturmführer (Allgemeine SS)
ab 1937
Stadtinspektor der Gemeindeverwaltung in Hamburg
15.05.1937 - 16.01.1940
Dienst im SS-Oberabschnitt Nordwest
ab 16.01.1940
Dienst in der 24. SS-Standarte
ab 16.01.1940
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
16.01.1940
Beförderung zum SS-Hauptscharführer (Waffen-SS)
00.10.1940
Oktober 1940 wurde er in das Konzentrationslager Auschwitz versetzt, wo er als Kompanieführer und später militärischer Ausbilder beim Kommandanturstab tätig wurde.
20.04.1941
Beförderung zum SS-Untersturmführer (Waffen-SS)
ab 00.04.1941
Schutzhaftlagerführer des Männerlagers im KL Ravensbrück
Angehöriger der Lagermannschaft im KL Neuengamme
09.11.1943
Beförderung zum SS-Obersturmführer (Waffen-SS)
16.12.1943
Ab dem 16. Dezember 1943 war er für knapp ein Jahr im KL Majdanek eingesetzt. In dieser Zeit fungierte der SS-Obersturmführer Siegmann – nach der Übernahme der Zwangsarbeiter-Außenlager bei Bliżyn und bei Radom – de jure als Lagerführer beider Lager. De facto aber wurde das Lager Bliżyn durch Oberscharführer Georg Heller mit einer sogenannten „Übergabekommission“ aus 20 bis 30 Wachmännern geleitet; Siegmann erledigte dort nur die regelmäßige Dienstaufsicht
(Ab dem 17. Januar 1944 wurde das Lager in der Szkolna-Straße von der SS-Firma Deutsche Ausrüstungswerke (ADW) verwaltet. Das sogenannte „jüdische Zwangsarbeitslager“ wurde in „Konzetrationslager der Waffen SS In Lublin, Abteilug Radom“ (SS-Konzentrationslager in Lublin, Außenstelle in Radom) umgewandelt. Das Lager bestand aus 80 SS-Männern aus Lublin unter der Leitung von Robert Frick. Der Lagerkommandant war SS-Obersturmführer Wilhelm Siegmann. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich noch etwa 2.500 Häftlinge im Lager)
23.07.1944
Der Lagerkommandant im ZAL an der Szkolna-Straße, SS-Obersturmführer Siegmann, (beim SSPf des Distrikts Radom) ordnete am 23. Juli den Abtransport der hier eingesperrten jüdischen Zwangsarbeiter an. Vom ZAL wurden die Häftlinge zunächst in einem 100 km Fußmarsch nach Tomaszow getrieben, von wo aus sie mit dem Zug nach Auschwitz deportiert wurden. Der Abtransport der 1.800 jüdischen Häftlingsarbeiter der SDPAG war am 26. Juli abgeschlossen.
00.10.1944
Ab Oktober 1944 arbeitete Siegmann erneut in Auschwitz
Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Eisernes Kreuz II. Klasse
Frontkämpferehrenkreuz (1914-1918)
Baltenkreuz
SA-Sportabzeichen in Bronze
SS-Totenkopfring
Deutsches Reichssportabzeichen in Silber
Während der Auschwitzprozesse von 1963 bis 1965 in Frankfurt am Main wurde Siegmann als Zeuge gegen den Angeklagten und Auschwitz-Lagerkommandanten Richard Baer vernommen. Er war nach eigenen Angaben in der Rohproduktenbranche als Angestellter tätig.
Siegmann starb 1969, einen Tag vor seinem 71. Geburtstag, in Braunschweig