Außenlager Gleiwitz I
Außenlager des Konzentrationslagers Auschwitz
Gebiet
Polen, Verwaltungsbezirk Schlesien, Kreisfreie Stadt Gleiwitz (Gliwice)
Das Lager lag etwa zwei Kilometer vom Werk entfernt am Ende der heutigen Przewozowa Straße 32 unweit eines Sportplatzes. Zur Straßenseite wurde es von einer hohen Betonmauer abgeschirmt. An der südlichen Seite war es von Feldern und Sümpfen begrenzt, dort war nur ein Stacheldrahtzaun gespannt.
Eröffnung
22.04.1944
Schließung
Im Januar 1945 wurde das Lager Gleiwitz I aufgelöst. Die SS setzte das gesamte Lager, in dem noch die Kranken waren, in Brand und leitete den Häftlingszug nach Breslau. Während dieses Zuges durch die Stadt wurden viele von den Häftlingen durch Frauen angespuckt. Die Insassen des Lagers Gleiwitz mussten nach Heydebreck-Blechhammer umgeleitet werden. Dabei flüchteten die SS-Wachmannschaften und die ehemaligen Gefangenen kehrten nach Gleiwitz zurück, wo sie von den Soldaten der Roten Armee versorgt und gesundgepflegt wurden.
Häftlinge
1336 Häftlinge am 17.01.1945
Geschlecht
Männer
Einsatz der Häftlinge bei
Reichsbahn (Reichsbahnausbesserungswerk)
Art der Arbeit
Instandsetzung von Waggons
Eisenbahnwaggons für den Osteinsatz umbauen
zur Besatzung des Lagers gehörten etwa 50 SS-Männer der 6. Wachkompanie des KL Auschwitz III, die auch in Gleiwitz II und Gleiwitz III Wachdienst tat. Ihr Kompanieführer war SS-Oberscharführer Albert Stenzel. Die Verwaltung der 6. Kompanie hatte ihren Sitz in Gleiwitz I
Täter
17.01.1945
Am Tage vor der Evakuierung hielt man den letzten Appell ab, bei dem 1136 Häftlinge anwesend waren. Vor Verlassen des Nebenlagers führten die SS-Männer eine Selektion unter den Häftlingen durch, bei der sie eine Gruppe von über fünfzig kranken, hinkenden und bis zum Äußersten erschöpften Häftlingen aussuchten. Diese führten die SS-Männer dann hinter die Baracke und erschossen sie mit Pistolen.