Bezeichnung: Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald (Auf dem Lauseberg)

Das Außenlager Blankenburg-Oesig war zunächst dem KZ Buchenwald und ab Ende Oktober 1944 dem KZ Mittelbau zugeordnet

Gebiet
Sachsen-Anhalt, Landkreis Harz, Verwaltungsgemeinschaft Blankenburg

Die Häftlinge waren in 6 leicht gebauten Wohnbaracken untergebracht, die sich in einer Senke, einer Fundamentgrube für ein geplantes Hochofenwerk, die nicht einsehbar war, befanden

Eröffnung
28.10.1944
Ab Ende August 1944 mussten KZ-Häftlinge des Außenlagers Blankenburg-Oesig im Auftrag der Klosterwerke der Organisation Todt vor allem auf der Baustelle des Bauvorhabens Porphyr im Bergwerk Braunesumpf (Michaelstein) beim Stollenausbau Zwangsarbeit leisten. Bis zu 17.000 m⊃2; Fläche sollten für eine geplante unter Tage verlagerte Rüstungsproduktion ausgeschachtet werden. Beim unvollendeten Bauvorhaben Porphyr waren zudem 400 zivile Facharbeiter, 60 Kriegsgefangene aus Italien sowie jüdische Mischlinge aus einem ortsnahen Gestapo-Lager eingesetzt.

Schließung
Die Häftlinge wurden am 06.04.1945 zusammen mit dem Akdo Turmalin über Magdeburg und Lübeck evakuiert. Die Überlebenden erreichten am 13.04.1945 das Gut Glasau in Sarau a. d. Trave, wo sie in einer Scheune untergebracht wurden.
Ein großer Teil der Häftlinge starb dort an Entkräftung oder wurde von den Wachmannschaften umgebracht. Ende April
rettete das Internationale Rote Kreuz die westeuropäischen Überlebenden und einige Juden. Die Osteuropäer und die
meisten Juden wurden auf die Häftlingsschiffe in der Neustädter Bucht gebracht, wo die meisten wahrscheinlich starben

Unterstellung

Häftlinge
Durchschnittlich 500
am 31.03.1945: 567
am 31.10.1944: 500
Ein großer Teil der Häftlinge waren Belgier aus der Widerstandsbewegung, die aus Gefängnissen in Belgien über
Buchenwald nach Blankenburg deportiert wurden

Geschlecht
Männer

Einsatz der Häftlinge bei
Die Häftlinge waren für verschiedene Firmen tätig „Klosterwerk GmbH“, Reininghausen, C. Weiss Hoch- und Tiefbau, Schreyber.

Art der Arbeit
Lagerbau, Drainagenbau, Instandhaltung, Kriegsproduktion
Lagerausstattung

Ausstattung der Insassen

Lageralltag

Das Lager wurde durch den SS-Oberscharführer Dietrich geleitet, sein Nachfolger war der zuvor im KZ Auschwitz tätige SS-Oberscharführer
Hans Mirbeth. Bergmänner des Bergwerkes Braunesumpf wurden hilfsweise zur Bewachung der Häftlinge eingesetzt. Während des Lagerbestehens starben zwischen 30 und 50 Häftlinge, wahrscheinlich aber noch mehr.

Bemerkungen
Die Unterbringung erfolgte im Lager Auf dem Lauseberg im Ortsteil Oesig