Ghetto Antoniny (Antonyny)

Übersicht

Ukraine, Oblast Chmelnyzkyj, Rajon Krassyliw

Antoniny wurde im Jahr 1593 zum ersten Mal unter dem Namen Chołodki erwähnt.

1939 lebten 110 Juden in Antoniny (etwa 4 Prozent der Gesamtbevölkerung)

Die Wehrmacht besetzte Antoniny am 07 Juli 1941 und machte es zum Verwaltungszentrum der Region.
Am 09.07.1941 rückt die San.Kp.2./157 mit H.V.Pl. der 57. Inf. Division in Antoniny ein.
erste Erwähnung des Ghettos
05.09.1941

Liquidierung des Ghettos
31.07.1942

Das Ghetto war mit Stacheldraht eingezäunt. Viele Juden starben an Hunger, Kälte und grausamer Zwangsarbeit. Bei den "Bewohnern" handelte es sich überwiegend um Frauen, ältere Menschen und Kinder.

Juni u. Juli 1942 wurden die Insassen des Ghettos durch Angehörige der ukrainischen Hilfspolizei in den Wald in der Nähe der Ortschaft Manevtsy gebracht. Angehörige der deutschen Gendarmerie stießen die Juden in eine Grube, wo ein „SD-Mann“ die Menschen mit einer Pistole erschoss. Juden die versuchten zu fliehen wurden ebenfalls erschossen. Beteiligt an Aktion war der Gendarmerie-Offizier
Paul Karl (Otto). Verantwortlich für die Organisation der Massenerschießung war der Leiter der Sicherheitspolizei Außenstelle in Starokonstantinov) SS-Hauptscharführer Graf Karl.

Antoniny wurde am 04. März 1944 durch die Rote Armee befreit

1944, kurz nach der Befreiung des Gebietes durch die Rote Armee, wurden die Massengräber im Manevtsy Wald geöffnet, und die Leichen von überlebenden Juden aus Antoniny, Krasilow, Kulchiny und anderen nahe gelegenen Städten auf Friedhöfe bestattet. Später wurden drei Denkmäler an der Mordstätte errichtet. Zwei von ihnen sind identisch und im Wald gelegen. Das dritte steht in einem Feld neben dem Wald.