Konzentrationslager Auschwitz

Mit diesem Transport werden 1105 politische Gefangene, überwiegend Kommunisten und Gewerkschafter sowie 50 Juden aus dem Polizeihaftlager Compiegne ins KL Auschwitz deportiert. Nach der Übernahme ins Lager erhalten die Übernommenen "Häftlinge" die Häftlingsnummern 45157 - 46326

Von den 1170 Deportierten (tausend Kommunisten und etwa 50 Juden), die am 8. Juli 1942 zwischen den Nummern 45157 und 46326 in Auschwitz registriert waren, lebten im Mai 1945 nur noch 119 (90% fehlten).

Die Ereignisse
In der Nacht des 5. Februar 1942 fiel der Strom in Auboué, den umliegenden Dörfern, den Stahlwerken und den 17 Erzgruben des Beckens von Briey aus. Eine Gruppe von sieben Widerstandskämpfern hatte den Transformator lahmgelegt. Für einige Tage konnte kein Erz gefördert und kein Eisen geschmolzen werden. Hitler forderte die Erschießung von 20 Geiseln; nach Interventionen des italienischen Botschafters, Pétains und von Rüstungsminister Speer, der sich um die Auswirkungen auf die Kriegsproduktion sorgte, erfolgte die Repression anders. Deutsche Feldjäger und französische Polizisten verhafteten in der Umgebung 70 Bergleute und Metallarbeiter, meist Gewerkschafter und Kommunisten, und brachten sie in das Internierungslager Compiegne. 19 der 20 als Geiseln Benannten wurden am 6. Juli 1942 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert; der Deportationstransport umfasste 1.105 politische Gefangene (überwiegend Kommunisten) und 50 Juden und sollte der „jüdisch-bolschewistischen Verschwörung“ und der Résistance einen Schlag versetzen. Zudem wurden 16 Menschen als Saboteure und Helfer gefasst und nach dem Todesurteil des deutschen Militärgerichts im Juli und August 1942 in La Malpierre erschossen. Ihre Leichen wurden auf verschiedene Friedhöfe verteilt und nach der Befreiung in Auboué zusammengeführt.