Sonderkommando 11b

Aufgestellt
Juni 1941

Aufgelöst
Juli 1942

Kommandoführer
SS-Stubaf. Hans Unglaube: Juni 1941 - Ende Juli 1941
SS-Stubaf. Bruno Müller: Ende Juli 1941 - Oktober 1941
SS-Stubaf. Dr. Braune: Okt. 1941 - September 1942
SS-Ostubaf. Paul Schultz: September 1942 - Februar 1943

SS-Hauptscharführer
Frenser Hermann
* 24.08.1910 in Köln-Deutz
vor 1945 Angehöriger des Einsatzkommando 11 B u. der Lagermannschaft Gestapogefängnis Pawiak

Einsatzgebiet
Heeresgruppe Süd


1941 Aufstellung der Einsatzgruppe
Einsatzgruppe D für Bessarabien die Südukraine die Krim und den Kaukasus mit den Sonderkommandos 10 a und 10 b und den Einsatzkommandos 11 a 11 b und 12.

Am 22. Juli 1941 befahl das Armeeoberkommando (AOK) 11 den Einsatz des SK 11b im Raum des rumänischen AOK 2 in Südbessarabien, um dort „nach Weisung des Chefs der Sicherheitspolizei in Ismail, Reni, Bolgrad, Akkerman und Odessa Aufträge politischer Art und Beschlagnahme politischen Beutematerials durchzuführen“. (AOK 11, Abt. Ic/AO an EGr D, 22. Juli 1941). Im August 1941 „betreute“ das SK 11b im Einvernehmen mit den Dienststellen des rumänischen Heeres das „Operationsgebiet um Odessa“ und blieb in Erwartung der Einnahme dieser Stadt dort „in Bereitschaft für sicherheitspolizeiliche Arbeit“. Da Odessa jedoch erst am 16. Oktober 1941 genommen werden konnte, beteiligte sich das SK 11b zwischenzeitlich von Groß-Liebental aus mit der „Betreuung der Volksdeutschen“ (Ohlendorf an AOK 11, Ereignismeldung 89 vom 20. September 1941). Nach dem Fall von Odessa verlegte das SK 11b seinen Standort in diese Stadt.

In einer Vernehmung durch die Staatsanwaltschaft am 11. Mai 1962 schilderte der ehemalige SS-Obersturmbannführer Johannes Schlupper folgenden Vorfall anlässlich der Kommandoübergabe am 8. August 1941 in Thigina. So trat „als erstes Müller zu einer Jüdin, die ein etwa dreijähriges Kind am Arm hatte, und die von irgend jemand vorgeführt worden war, und sagte etwa folgendes: ‚Ihr müsst sterben, damit wir leben können.’ Dann zog er seine Pistole und erschoss zunächst das Kind und dann die Frau.“