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Deutschland, Bundesland Sachsen-Anhalt, Landkreis Anhalt-Bitterfeld

Muldenstein wurde erstmals 1346 urkundlich erwähnt.

Zwangsarbeiterlager/Kommando Muldwerk A.G. Betrieb Muldenstein
In der alten Muldensteiner Papierfabrik richteten die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke mit der Muldenwerke AG ab Mitte der 1930er Jahre ein Zweigwerk zur Fertigung von Flugzeugmotoren für Kampfflugzeuge ein. Ab 1937 wurde hier der Flugmotor Jumo 211 und ab 1944 das erste serienreife Strahltriebwerk der Welt Jumo 004 gebaut. Dabei mussten zahlreiche sowjetische und italienische Personen, die während des Zweiten Weltkrieges in das Deutsche Reich verschleppt wurden, Zwangsarbeit verrichten.

Auf dem Alten Friedhof erinnert eine Gedenkstätte an den Tod der zahlreichen Zwangsarbeiter in den Junkers-Werken.

Im Juni 2004 enthüllten Vertreter der Stadt Muldenstein vor einer Schule und einem Wohngebiet ein kleines Holzschild. In der Kombination aus Straßennamensschild und Gedenktafel ist unter dem Logo der IG Farben zu lesen:
Siedlungswerk der Betriebsgemeinschaften Mitteldeutschland der IG Farbenindustrie 1938–1942

Seit 1. Januar 2010 gehört die ehemals selbständige Gemeinde Muldenstein zur Einheitsgemeinde Muldestausee.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Rottenführer
Bethe Walter
* 04.08.1911 in Muldenstein
ab 00.10.1944 Angehöriger des SS-Totenkopf-Sturmbann im KL Auschwitz