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Übersicht

Deutschland, Bundesland Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Karlsruhe, Landkreis Neckar-Odenwald-Kreis

Aus dem Bezirksamt Mosbach wurde 1939 der Landkreis Mosbach.

Damalige Patienten der Johannes-Anstalten, 262 an der Zahl, fielen der „Euthanasie“-Tötungsaktion in Grafeneck zum Opfer.

Mosbach, insbesondere die alte Kernstadt, ist während des Zweiten Weltkrieges weitgehend von Luftangriffen verschont geblieben. Der Feuerschein der nach Luftangriffen brennenden Städte Heilbronn (am 4. Dezember 1944) und Pforzheim (am 23. Februar 1945) war jedoch in Mosbach zu sehen und machte den Bewohnern die Lage eindrücklich. Angriffe auf Mosbach erfolgten hauptsächlich nicht durch Bombenangriffe, sondern – nachdem die Flugabwehr vollständig ausgeschaltet war – durch Jagdflugzeuge vermittels deren Bordwaffen, deren Piloten offenbar vergleichsweise frei in ihren Entscheidungen waren. Im März 1945 sprengten nach Südosten hin abrückende deutsche Truppen die einzige Neckarbrücke im weiteren Umkreis, um den Alliierten – der von Heidelberg her anrückenden 63. US-Infanterie-Division – ein Überschreiten des Neckars an dieser Stelle zu erschweren. Die gesprengte Neckarbrücke konnte die Amerikaner freilich nicht lange aufhalten. An den Osterfeiertagen 1945 überquerten sie den Neckar und rückten von Neckarelz kommend nach Mosbach ein. Insbesondere dem couragierten Verhalten des in diesen Tagen mit den Geschäften des Bürgermeisters betrauten Wilhelm Kapferer ist es zu verdanken, dass die Stadt kampflos übergeben wurde und es zu keinen Zerstörungen oder Opfern bei der Einnahme kam.

Seit dem 1. Juli 1976 ist Mosbach Große Kreisstadt.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Unterscharführer
Elberth Hermann
* 21.08.1912 in Stuttgart
† 30.10.1971 in Mosbach
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz