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Übersicht

Tschechien, Region Karlovarský kraj, Bezirk Karlovy Vary

Die erste geschichtliche Nachricht über Luditz stammt aus dem Jahre 1140, als Ritter Zdimir dem Kloster Kladruby u. a. das Dorf „Zlutic“ schenkte. Zwischen 1306 und 1341 wurde daraus eine Stadt mit Egerer Recht.

Luditz (Zlutice) gehörte bis 1918 zum Kronland Böhmen, 1918 bis 1938 zur (Ersten) Tschechoslowakischen Republik, 1938 bis 1945 zum deutschen Reichsgau Sudetenland, und danach wieder zur Tschechoslowakei bzw. zu Tschechien.

Nach der Proklamation der Tschechoslowakei am 28. Oktober 1918 wurde auch Luditz von tschechischen Truppen besetzt. Der Einmarsch von Einheiten des Infanterieregiments 35 aus Pilsen erfolgte hier am 6. Dezember 1918, die deutsche Volkswehr leistete keinen Widerstand.

Am 8. Mai 1945, dem letzten Tag des Zweiten Weltkriegs, gelangten Soldaten der 97. US-Infanteriedivision in die Stadt. Die US-Truppen trafen in der Nähe des Ortes auf Soldaten der Roten Armee. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die deutschsprachige Bevölkerung von Luditz vertrieben. Ihr Vermögen durch das Beneš-Dekret 108 konfisziert und die katholische Kirche enteignet.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Unterscharführer
Durand Gabriel
* 22.05.1906 in Luditz (Zlutice)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz