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Übersicht

England, Hauptstadt Englands und des Vereinigten Königreiches

17.11.1905

Jüdische Bankiers und Geschäftsleute aus Großbritannien, dem Deutschen Reich und Frankreich vereinbaren auf einer Tagung in London, dem Zarenreich kein weiteres Kapital zu Verfügung zu stellen, solange die Judenpogrome in Russland andauern.

12.09.1908

In Westminster findet die Hochzeit des 33jährigen britischen Handelsministers Winston Churchill mit Clementine Hosier statt.

23.01.1909

Zwei exilrussische Terroristen erbeuten bei einem Überfall in London 80 Pfund in Gold und schießen sich ihren Fluchtweg mit automatischen Waffen frei, wobei mehrere Polizisten und Zivilisten schwer verletzt werden. Nachdem ihr Haus von Polizei und Armee umstellt und in Brand geschossen worden ist, verüben die Terroristen Selbstmord.

15.05.1909

In Südengland lösen Meldungen über eine deutsche Invasion aus der Luft Panik aus. Militäreinheiten, die von der Regierung in London in Alarmbereitschaft versetzt werden, stellen bei einer Untersuchung fest, dass es sich bei der angeblichen Invasion lediglich um eine Reklameaktion eines englischen Fabrikanten für Spielzeugluftschiffe handelt.

21.12.1909

In einem Kaufhaus im Londoner Stadtteil Clapham bricht während des traditionellen Weihnachtsbasars ein Feuer aus, das sich rasch über alle fünf Stockwerke ausbreitet. Die Flammen finden in der üppigen Dekoration reiche Nahrung und können erst nach Stunden gelöscht werden. Über 30 Besucher kommen in dem Feuer ums Leben.

13.08.1910

Die britische Krankenpflegerin Florence Nightingale stirbt im Alter von 90 Jahren in London. Während des Krimkriegs (1853- 56) organisierte sie die Verwundeten- und Krankenpflege.

04.05.1912

In London spricht ein Gericht 53 streikende Heizer des White-Star-Dampfers "Olympic" vom Vorwurf der Meuterei frei. Die Anklage war von der Reederei erhoben worden.

03.07.1913

Klara Giveen und Kitty Marion, zwei britische Anhängerinnen des Frauenstimmrechts, werden in London zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt. Ihnen wird zur Last gelegt, eine Tribüne auf der Rennbahn im Londoner Hurst Park in Brand gesteckt zu haben.

31.05.1915

Deutsche Luftschiffe bombardieren in der Nacht die Londoner Werft- und Hafenanlagen. Es ist der erste Zeppelin-Angriff auf London.

17.08.1915

Deutsche Marineluftschiffe greifen London an und bombardieren das Geschäftszentrum und Hafenanlagen in der City.

09.09.1915

Deutsche Marineluftschiffe greifen die Londoner City, Fabrikanlagen bei Norwich sowie Hafenanlagen in Middlesborough an.

11.09.1915

Deutsche Luftschiffe bombardieren die Londoner Hafenanlagen.

13.10.1915

Beim bisher größten Angriff deutscher Marineluftschiffe auf London werden nach britischen Angaben 14 Soldaten und 41 Zivilisten durch Bombenabwürfe getötet.

31.03.1916

Deutsche Marine-Luftschiffe fliegen einen Angriff auf London. Dabei wird das Luftschiff "L 15" abgeschossen, die Besatzung wird gefangengenommen.

31.07.1916

Ein Geschwader deutscher Zeppeline wirft über London und Südengland Bomben ab.

02.08.1916

Deutsche Marineluftschiffe fliegen Angriffe auf London und Harwich.

15.08.1916

Deutsche Luftschiffe fliegen Angriffe auf Dover, London und Folkestone.

24.08.1916

Deutsche Luftschiffe fliegen Angriffe auf London, Harwich, Folkestone und Dover.

20.01.1917

Ein Explosionsunglück in einer Londoner Munitionsfabrik fordert über 60 Menschenleben. Etwa 400 Menschen werden verletzt. Der Vorfall wird als größtes derartiges Unglück in der Geschichte Londons angesehen.

24.05.1917

Deutsche Luftschiffe bombardieren die britischen Städte London, Harwich und Norwich.

13.06.1917

Die ersten Langstreckenbomber des Krieges, deutsche Flugzeuge des Typs "Gotha", greifen London an.

08.07.1917

Auf London findet der bisher größte deutsche Luftangriff statt.

15.08.1917

Millionen von britischen Bürgern begrüßen die ersten US-amerikanischen Truppen bei ihrer Parade durch die Hauptstadt London.

25.12.1917

Der britische Premierminister David Lloyd George erklärt vor dem Unterhaus in London, niemals werde Palästina wieder in die Hände der Türken fallen.

01.03.1918

In London scheitert ein Attentat der irischen Befreiungsbewegung Sinn Fein auf den Ministerpräsidenten des britischen Kabinetts, David Lloyd George.

19.05.1918

Die deutsche Luftwaffe fliegt einen Großangriff auf London.

05.07.1918

Die Internationale Handelskonferenz in London unterstützt den Baubeginn eines Kanaltunnels zwischen der britischen und der französischen Küste für die nächste Zeit nach Kriegsende. Expreßzüge könnten durch eine solche Verbindung innerhalb von sechs Stunden von London nach Paris gelangen.

19.07.1919

In London findet eine Siegesfeier der Alliierten statt.

02.02.1920

Nach Angaben des britischen Kriegsministeriums in London haben alle Deutschen, die während des Weltkriegs in britische Kriegsgefangenschaft gerieten, inzwischen Großbritannien verlassen.

13.02.1920

Mit seiner Londoner Erklärung schafft der Völkerbundrat die Voraussetzungen für den Beitritt der Schweiz zum Völkerbund. Der Rat erkennt darin die spezielle Situation der Schweiz aufgrund ihrer "immerwährenden Neutralität" an.

14.02.1920

In London beschließt der Oberste Rat der Alliierten, Konstantinopel (Istanbul) bei der Türkei zu belassen. Allerdings sollen die Meerengen von Bosporus und Dardanellen unter internationale Kontrolle gestellt werden.

25.10.1920

In einem Londoner Gefängnis stirbt der 40jährige IRA-Führer und Bürgermeister der Stadt Cork, Terence MacSwiney, nach einem 74tägigen Hungerstreik. Am 17. Oktober war der Ire Michael Fitzgerald nach einem 68tägigen Hungerstreik im Gefängnis gestorben.

30.10.1920

Das bislang in London ansässige Generalsekretariat des Völkerbunds siedelt nach Genf über. Seine offizielle Tätigkeit in der schweizerischen Stadt nimmt es am 1. November auf.

15.02.1921

Das britische Parlament wird von König Georg V. in London eröffnet. Da Attentate der irischen Nationalpartei Sinn Féin befürchtet werden, bleiben die sonst geöffneten Tribünen geschlossen.

10.09.1921

Bejubelt von Tausenden von Menschen besucht der britische Schauspieler Charlie Chaplin seine Heimatstadt London. Chaplin war 1913 in die USA ausgewandert.

06.12.1921

In London unterzeichnen Vertreter der britischen Regierung und der irischen Unabhängigkeitsbewegung Sinn Féin ein Abkommen, das Irland mit Ausnahme der Provinz Ulster zum Freistaat erklärt.

20.01.1922

In einer Rede vor Wirtschafts- und Finanzfachleuten in London kritisiert der frühere britische Ministerpräsident Herbert Henry Asquith die im Versailler Vertrag festgelegten Reparationsforderungen an das Deutsche Reich. Sie seien der Grund für die dortige schlechte wirtschaftliche Lage.

28.02.1922

In London heiratet Prinzessin Mary den Viscount Henry Lascelles, den ältesten Sohn des fünften Earl of Harewood.

22.06.1922

Auf seinem Landsitz bei London wird Feldmarschall Sir Henry Wilson von irischen Extremisten ermordet.

18.07.1922

In der St.-Margaret's-Kirche in London werden Edwina Ashley, eines der reichsten Mädchen Englands, und Lord Louis Mountbatten getraut.

02.11.1922

Zum ersten Mal in der Geschichte der englischen Politik spricht ein Premierminister ausschließlich vor Frauen. Im Londoner Drury-Lane-Theater hält Andrew Bonar Law einen politischen Vortrag. Ungewöhnlich ist auch, dass ein Politiker seines Ranges nicht wie sonst üblich mit Hochrufen, sondern Beifallklatschen empfangen wird.

14.11.1922

In London wird die BBC (British Broadcasting Company) gegründet.

11.01.1923

Die britische Regierung beschließt, auf den Einmarsch in das Ruhrgebiet abwartend zu reagieren und die britischen Rheintruppen nicht zurückzuziehen.

26.04.1923

In der Londoner Krönungskirche Westminister Abbey werden Prinz Albert, Herzog von York und zweiter Sohn des britischen Königs Georg V., und Lady Elizabeth Bowes-Lyon in feierlicher Zeremonie getraut.

05.06.1923

In einem Bericht der Londoner Zeitung "Daily News" wird die Lage der Arbeiter im Ruhrgebiet als trostlos bezeichnet. Wegen der rasanten Preissteigerung könnten die Arbeiter auch mit vor wenigen Tagen erhöhten Löhnen den Lebensunterhalt ihrer Familien nicht bestreiten.

14.06.1923

Die Reform des Ehescheidungsgesetzes passiert das britische Unterhaus mit 231 gegen 26 Stimmen. Für beide Eheleute genügt als Scheidungsgrund nunmehr Ehebruch. Bisher mußte die Ehefrau zudem Mißhandlungen nachweisen.

01.07.1923

Der schwedische Kronprinz Gustav Adolf verlobt sich in London mit Lady Louise Mountbatten, einer Tochter von Ludwig Alexander Lord Mountbatten, Marquess Milfort Haven.

10.07.1923

In London wird der ägyptische Prinz ali Kamel Fahmi Bey, Präsident der Nationalpartei, von seiner Frau erschossen.

Während der vergangenen Nacht tobte ein sechsstündiges Gewitter über London. Die Blitzschläge zerstörten 14 Häuser und setzten die Telefonzentrale außer Betrieb.

12.07.1923

Im britischen Unterhaus fordert Premierminister Stanley Baldwin die Beendigung der Ruhrbesetzung, weil die Alliierten weniger Reparationen als vor der Besetzung erhalten hätten und zudem das Deutsche Reich in ein wirtschaftliches Chaos treibe, was die Aussicht auf Reparationszahlungen verringere.

19.07.1923

Trotz der Warnungen der Gewerkschaften dauert der wilde Streik der Londoner Dockarbeiter an. Die Arbeitgeber beginnen, unorganisierte Arbeiter einzustellen.

25.07.1923

In London liefern sich die streikenden Dockarbeiter und die Polizei heftige Kämpfe, nachdem die Streikenden versucht haben, neuangeworbene unorganisierte Arbeiter an der Arbeit zu hindern.

11.08.1923

Wegen Uneinigkeit bezüglich der Reparationsfrage und der Ruhrbesetzung wachsen die Spannungen zwischen Großbritannien und Frankreich. In ihrer Note an Frankreich und Belgien verurteilt die britische Regierung die Ruhrbesetzung als rechtswidrig.

19.08.1923

Mit einer Niederlage beenden die Londoner Dockarbeiter ihren seit dem 4. Juli andauernden Streik, den sie gegen den Rat der britischen Transportarbeitergewerkschaft durchführten. Bedingungslos müssen die Docker die Arbeit zu den am 1. Juli herabgesetzten Löhnen wiederaufnehmen.

03.11.1923

In London wird die Hochzeit des schwedischen Kronprinzen Gustav Adolf mit Lady Louise Mountbatten gefeiert. Der britische König Georg V. mit seiner Frau Victoria Mary und der schwedische König Gustav V. nehmen an den Feierlichkeiten teil. Es ist die zweite Ehe des Kronprinzen.

15.11.1923

Im britischen Unterhaus bringt die oppositionelle Labour Party ein Mißtrauensvotum gegen die Regierung ein, das sie mit der in ihren Augen (besonders in der Reparationsfrage) verfehlten Außenpolitik begründet. Das Mißtrauensvotum wird vom Unterhaus mit 285 gegen 190 Stimmen abgelehnt.

28.01.1939

In London beginnen die Bewohner von Islington mit dem Errichten von Luftschutzbunkern.

11./12.01.1941

278 dt. Flugzeuge werfen in 2 aufeinanderfolgenden Nächten insgesamt 299 t Sprengbomben und 1421 Brandschüttkästen auf London. Der Schiffsverkehr kommt nicht zu Schaden

08./09.03.1941

125 deutsche Flugzeuge werfen 130 t Sprengbomben und 693 Brandschüttkästen auf London

15./16.03.1941

101 deutsche Flugzeuge werfen 103 t Sprengbomben und 397 Brandschüttkästen auf London

19./20.03.1941

479 deutsche Flugzeuge werfen 467 t Spreng- und 122 t Brandbomben auf London

Beim Angriff der dt. Luftwaffe auf London (schwerster Angriff seit dem 29.12.1940) werden im Hafen die brit. Frachter Nailsea Meadow (4962 BRT) und Telesfora de Larrinaga (5780 BRT) beschädigt

16./17.04.1941

Luftangriff auf London. 681 dt. Flugzeuge werfen 890 t Spreng- und 151 t Brandbomben

19./20.04.1941

712 deutsche Bomber werfen 1026 t Spreng- und 153 t Brandbomben auf London

10./11.05.1941

Schwerer dt. Luftangriff mit 507 Flugzeugen auf London (letzter Großangriff für 3 Jahre). Rund 2000 Brände, 5 Docks und 71 kriegswichtige Anlagen, darunter 35 Fabriken zerstört oder stark beschädigt.

Bei dem Angriff auf die Hafenanlagen von London werden beschädigt:
brit. D/X (Henry Ward 1438 BRT)

werden versenkt bzw. aufgegeben:
brit. YPS (Altais)
brit. YPC (Comet I)
brit. YPS (Falaise 5 BRT)
brit. D/Y (Gipsy 261 BRT)
brit. YPC (Igloo)
brit. YPC (Jake II)
brit. YPC (Miss England 10 BRT)
brit. YPC (Nomad III 6 BRT)
brit. YPC (Safari)

13.01.1942

Am 13. Januar 1942 versammelten sich die Vertreter von neun Exilregierungen im Londoner St. James Palace, um dort die sogenannte Inter-Alliierte-Kommission zur Bestrafung von Kriegsverbrechen ins Leben zu rufen.

18.06.1942

Die polnische Exilregierung in London erhält Nachrichten über die Vorgänge im KL Auschwitz: Es wird berichtet, daß «an verschiedenen Stellen des Landes gleichzeitig zahlreiche Meldungen über den Tod von Auschwitz-Häftlingen auftauchen. Bald darauf folgen Nachrichten über die Erschießungen von mehreren hundert Häftlingen wegen angeblicher Vorbereitung eines Aufstands im Lager.»

29.06.1942

In einem Funkspruch an die polnische Regierung in London meldet der Delegierte Cyryl Ratajski, In Auschwitz sind 200 Personen als Vergeltung für Heydrich erschossen worden. Außerdem sind am 8. Juni 160 Personen wegen der Ermordung eines Gestapo-Aufsehers erschossen worden. Zur Zeit sind dort 14000 Personen, darunter etwa 3000 Frauen. In Auschwitz ist der 70jährige Bildhauer Ludwik Puget (* 21.06.1866 in Krakau † 27.05.1942 in Auschwitz) erschossen worden.

20.10.1942

In London wurde am 20. Oktober1942 auf einer Konferenz alliierter Vertreter die Gründung der United Nations War Crimes Commission (UNWCC) beschlossen.
In dieser Kommission waren Vertreter aus "Australien, Belgien, China, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Indien, Jugoslawien, Kanada, Luxemburg, Neuseeland, Niederlande, Norwegen, Polen, Südafrika, Tschechoslowakei, der USA und zeitweilig Äthiopien". Die Sowjetunion trat der UNWCC allerdings nicht bei. Die UNWCC sollte die Beweismittel über die Kriegsverbrechen sammeln und auswerten.
Mit der Moskauer Konferenz vom 1. November 1943 stimmten Roosevelt und Stalin dem Entwurf des britischen Premierminister Churchill zu, der besagte, dass die Verantwortlichen für die NS-Verbrechen, denjenigen Regierungen jener Staaten zu übergeben seien, wo die Verbrechen begangen wurden. Des Weiteren schlug die Moskauer Erklärung mit ihrem letzten Absatz einen neuen Ton an, indem es hieß:
"Diese Erklärung berührt nicht die Frage der Hauptverbrecher, deren Verbrechen nicht mit einem bestimmten geographischen Ort verbunden sind; sie werden durch gemeinsames Urteil der Regierungen der Verbündeten bestraft werden."
Die hauptverantwortlichen Naziführer wurden der Gerichtsbarkeit der UNWCC entzogen und einem gemeinsamen Urteil der Alliierten (Großbritannien, die USA, die Sowjetunion und vielleicht Frankreich) unterworfen. Die UNWCC stellte im Februar 1948 mit der Verschärfung des Kalten Krieges ihre Tätigkeit ein.

03./04.03.1943

117 deutsche Bomber greifen in der Nacht vom 03. – 04.03.1943 Nacht London an und verlieren 6 Maschinen

Täter und Mitläufer 1933-1945

Chirurg u. Häftlingsarzt
Dering Wladyslaw (Alexander)
* 16. 03.1903 in Iwankowce
† 00.07.1965 in London
vor 1945 Häftlingsarzt (beteiligt an Menschenversuchen) im KL Auschwitz