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Übersicht

Bayern, Regierungsbezirk Niederbayern, Kreisfreie Stadt Landshut

Um das Jahr 5500 v. Chr. erreichten die ersten Siedler nachweislich die Gegend, auf der später die Stadt Landshut entstehen sollte. Seit einem Stadtbrand im Jahr 1342, bei dem über hundert Gebäude vernichtet werden, bestehen neu errichtete Häuser in Landshut grundsätzlich aus Stein. Infolge des großen Brandes wurde auch der Bau einer neuen Kirche notwendig, da die alte romanische gut drei Meter unterhalb des neu errichteten Stadtzentrums lag. Ein Neubau wurde jedoch nicht vor 1380 begonnen.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges errichtete die Organisation Todt am Kleinen Exerzierplatz ein Außenkommando des KZ Dachau. Hier wurden 500 jüdische KZ-Häftlinge zur Zwangsarbeit bei Rüstungsvorhaben eingesetzt, von denen 83 infolge der unmenschlichen Haftbedingungen starben. Eine Gedenktafel auf dem Friedhof Landshut-Achdorf erinnert an diese Opfer des NS-Regimes, zu denen auch 74 Häftlinge eines Todesmarsches aus dem KZ Flossenbürg gehörten.

Am 29. April 1945 war der Regierungsrat Dr. Franz Seiff, auf Veranlassung des Gauleiters Ludwig Ruckdeschel ohne Verfahren, auf dem Viehmarktplatz von Gestapomännern öffentlich erhängt worden, weil er zusammen mit anderen Bürgern das Rathaus besetzt hatte, um die Stadt den Befreiungstruppen friedlich zu übergeben. Die Stadt ehrte ihn 1946 mit einem Straßennamen.

Täter und Mitläufer 1933-1945

Reichsführer SS u. Chef der Deutschen Polizei
Himmler Heinrich
* 07.10.1900 in München
† 23.05.1945 in Lüneburg

SS-Rottenführer
Huber Alois
* 06.08.1897 in Landshut
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Sachsenhausen


SS-Rottenführer
Schmid Alois
* 04.04.1909 in Henghub
† 19.08.1975 in Landshut
vor 1945 Angehöriger des SS-T. Stuba. im KL Auschwitz