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Übersicht

Deutschland, Bundesland Rheinland-Pfalz, Kreisfreie Stadt Kaiserslautern

1276 verlieh Rudolf von Habsburg dem Ort Lautern die Stadtrechte.

Nach dem Ersten Weltkrieg stand die Stadt unter französischer Verwaltung (bis 1930)

Im März 1933 begann die nationalsozialistische Zeit in Kaiserslautern. Zu dieser Zeit hatte die Stadt 648 jüdische Einwohner, 1932 waren es noch 765 gewesen. Aufgrund der 1933 einsetzenden Schikanen und wirtschaftlichen Boykottmaßnahmen verließen viele Juden Kaiserslautern. Im August 1938 wurde die Synagoge abgerissen, da sie den Nationalsozialisten nicht ins Stadtbild passte. Während der Novemberpogrome 1938 wurden zahlreiche Geschäfte und Wohnungen jüdischer Bürger vor den Augen der Polizei verwüstet und geplündert, jüdische Bürger misshandelt. Die wohlhabenden jüdischen Männer wurden anschließend in Konzentrationslager verschleppt, um sie zur Emigration zu nötigen und ihr Vermögen zu arisieren.

Die meisten der noch in Kaiserslautern lebenden Deutschen jüdischen Glaubens wurden am 22. Oktober 1940 in der
Wagner-Bürckel-Aktion in das Camp de Gurs deportiert. Nur wenigen gelang von dort die Flucht. Viele starben an Hunger und Krankheiten. Im August 1942 wurden Transporte in die Gaskammern von Auschwitz und Lublin-Majdanek zusammengestellt. Von den 90 Juden, die 1939 noch in Kaiserslautern lebten, sind nach ihrer Deportation mindestens 78 ermordet worden.

Opfer der Gemeinde (Stadt)

1933-1945 Deutsches Reich Opfer der Gemeinde(Stadt)

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Unterscharführer
Damm Ludwig (August)
* 15.08.1911 in Morlautern
† 30.10.1978 in Kaiserslautern
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz
nach 1945 Bürgermeister in Morlautern


SS-Unterscharführer
Dargelis Andreas
* 18.11.1910 in Schaken
letzter bekannter Wohnort: Kaiserslautern
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz