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Übersicht

Rumänien, Historische Region Banat, Kreis Timis

1333 wurde der Ort erstmals unter dem Namen Chumbul erwähnt. Während der deutschen Kolonisierung des Banats erhielt die Ortschaft 1766 den Namen Hatzfeld.

Hatzfeld wurde mit den Beiwörtern „Weimar des Banats“ und „Perle der Banater Heide“ bedacht.

Ab 1766 kolonisierten süddeutsche Siedler das Gebiet und gründeten die Gemeinden Hartfeld und Landstreu, die zwei Jahre später unter dem Namen Hatzfeld vereinigt wurden. Bis 1791 entwickelte sich die Ortschaft schnell und erhielt Markt- und Jahrmarktrechte. Nach der Revolution 1848/49 wurde die Region Teil des österreichischen Kronlandes Woiwodschaft Serbien und Temeser Banat.

Am Ende des Ersten Weltkrieges 1918 wurde Hatzfeld von Serbien besetzt und erhielt den Namen Žombolj. Die offizielle Angliederung an den SHS-Staat erfolgte durch den Vertrag von Trianon (1920). Mit der Belgrader Konvention vom 24. November 1923 erfolgte eine Grenzbereinigung durch den Austausch einiger Gemeinden. Modosch (serbisch: Jaša Tomić) und Parjan kam zu Jugoslawien. Hatzfeld mit einer 75-prozentigen deutschen Mehrheit ging an Rumänien, ebenso Großscham (rumänisch Jamu Mare), Tschene (Cenei) und Neuburg an der Bega (Uivar). Unter rumänischer Verwaltung erfolgte 1924 eine weitere Namensänderung in Jimbolia. Auch die Straßen wurden mit rumänischen Namen versehen. Verstärkt zogen Rumänen in den Ort, der wieder Bezirkssitz wurde.
Infolge des Waffen-SS Abkommens vom 12. Mai 1943 zwischen der Antonescu-Regierung und Hitler-Deutschland wurden alle deutschstämmigen wehrpflichtigen Männer in die deutsche Armee eingezogen. Mit der zurückweichenden Ostfront im Zweiten Weltkrieg flüchtete 1944 ein Teil der deutschstämmigen Bevölkerung in Richtung Deutschland. Viele der Zurückgebliebenen wurden 1945 in die Sowjetunion deportiert.

Das Bodenreformgesetz vom 23. März 1945, das die Enteignung der deutschen Bauern in Rumänien vorsah, entzog der ländlichen Bevölkerung aus Hatzfeld die Lebensgrundlage. Das Nationalisierungsgesetz vom 11. Juni 1948 sah die Verstaatlichung aller Industrie- und Handelsbetriebe, Banken und Versicherungen vor, wodurch alle Wirtschaftsbetriebe unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit enteignet wurden. 1951 erfolgten durch den rumänischen Staat Verschleppungen in den Bărăgan. Als die Bărăganverschleppten 1956 heimkehrten, bekamen sie die 1945 enteigneten Häuser und Höfe zurück, der Feldbesitz wurde jedoch kollektiviert. Ein großer Teil der in Jimbolia verbliebenen und der aus der Sowjetunion und dem Bărăgan zurückkehrenden Deutschen wanderte später nach Deutschland aus.

Im Jahre 1950 erhielt Jimbolia Stadtrecht und war von 1956 bis 1961 Rajonssitz. In diese Zeit fällt ein bedeutender Bevölkerungszuwachs durch rumänische Kolonisten aus der Dobrudscha und der Moldau. Unter der sozialistischen Ordnung wurde der private Landbesitz enteignet und die Betriebe verstaatlicht. Dennoch existierten deutschsprachige Schulen und ein deutschsprachiges Kulturleben. Nach dem Zusammenbruch des Sozialismus kam es nach 1989 zu einer Abwanderung der deutschstämmigen Bevölkerung.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Schütze
Hilger Philipp
* 02.04.1901 in Hatzfeld (Jimbolia)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz

SS-Sturmmann
Jänner Nikolaus
* 03.09.1919 in Hatzfeld
† 1945
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Bergen-Belsen


SS-Sturmmann
Maser Nikolaus
* 12.02.1920 in Johannisfeld
† 04.02.1984 in Hatzfeld
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz