Größere Karte anzeigen

Übersicht

Italien, Region Ligurien, Provinz Genua

Genua ist die Hauptstadt der italienischen Region Ligurien. Das im Nordwesten des Landes am ligurischen Meer gelegene ehemalige Zentrum der im Mittelalter bedeutenden Republik Genua ist heute Verwaltungssitz einer gleichnamigen Provinz.
Die Prachtstraßen Le Strade Nuove mit den Renaissance- und Barockbauten der Palazzi dei Rolli im Zentrum der Altstadt wurden im Jahre 2006 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

03.08.1907

Für Schlagzeilen sorgen die Zustände in italienischen "Wohltätigkeitsanstalten", die von Geistlichen unterhalten werden. So entpuppten sich die Erziehungs- und Fürsorgeanstalten in Genua als wahre Bordelle, in denen nicht nur zwischen Nonnen und "Beichtvätern", sondern auch zwischen diesen und den unmündigen Zöglingen die wüstesten Orgien an der Tagesordnung waren. Die Aufdeckung dieser Vorgänge hat in Italien einen Sturm antiklerikaler Proteste hervorgerufen.

11.04.1991

Am 11. April 1991 explodierten bei Ausbalancierungsarbeiten drei mit Rohöl geladene Laderäume des Öltankers M/T Haven (ehemalig Amoco Milford Haven) vor dem Hafen von Genua. Das Schiff brannte drei Tage lang vor der Küste Liguriens und sank schließlich am 14. April. Der Tanker der VLCC-Klasse (Very Large Crude Carrier), der unter zypriotischer Flagge fuhr, war mit 140.000 Tonnen Rohöl beladen, von denen zirka 50.000 Tonnen ins Meer gelangten und damit die bisher größte Ölpest im Mittelmeer verursachten. Bei dem Unglück verloren sechs Besatzungsmitglieder ihr Leben. Für den Unfall wurden, als Reeder des Schiffes, der Grieche Stelios Haji-Ioannou und sein Vater Lucas Haji-Ioannou verantwortlich gemacht, die den Öltanker in äußerst schlechtem Zustand betrieben haben sollen. Sie wurden jedoch in dritter Instanz 2002, trotz scharfer Kritik Seitens des italienischen Umweltministeriums, des WWF und der ITF von jeglicher Schuld freigesprochen.