Gedicht

Zur Mahnung und zum ewigen Gedenken an die Opfer des „Verlorenen Transportes“
10. April 1945
Beginn der Odyssee an der Rampe des Konzentrationslagers Bergen-Belsen
Fast 2500 Menschen 13 Tage im Zug zusammengedrängt
über 100 Opfer den Bahngleisen entlang begraben
23. April 1945 Befreiung durch die „Rote Armee“ in Tröbitz
vielen Geretteten waren Freiheit und Frieden nicht mehr
vergönnt
Letzte Ruhe im Massengrab
Langennaundorf-Mühlberg-Riesa-Schilda-Schipkau
Wildgrube-Zeithain
Ehrenmal Tröbitz
Mögen die Seelen eingebunden sein im Bund des ewigen Lebens

Vorgeschichte

Der Reichsführer-SS, Heinrich Himmler, hatte im März 1944 befohlen, im Falle des Vorrücken des Feindes auf die Konzentrationslager diese unter Leitung regionaler, höherer SS- und Polizeiführer evakuieren zu lassen. Bei Annäherung feindlicher Truppen wurden KZ-Häftlinge von der SS zu Todesmärschen gezwungen oder teils auch mit Zügen zu anderen Orten und Lagern abtransportiert. Eines der Ziele war Bergen-Belsen, das bald völlig überfüllt war.

Als der Verlorene Zug, Verlorene Transport oder Zug der Verlorenen wird der letzte von drei Zügen bezeichnet, mit denen in der Endphase des Zweiten Weltkrieges Häftlinge vom Konzentrationslager Bergen-Belsen abtransportiert wurden. Dazu wurden zwischen dem 06. und 11. April 1945 drei Transportzüge mit insgesamt rund 6.800 von der SS „Austauschjuden“ genannten Personen, zusammengestellt und zur Abfahrt gebracht.