SS-Gruppenführer
* 18.01.1890 in Hof/Saale
15.02.1945 bei Altenrode (vermißt)
Ernst-Heinrich Schmauser war der Bruder des SS-Stand Hermann Schmauser (* 15.08.1893 in Hof / Saale)
Sohn des Verkäufers Schmauser Ernst (gestorben 1903)
evang.-luth. (15.12.1936 Kirchenaustritt)
Besuch der Volksschule u. Realschule in Hof
Besuch der Oberrealschule in Bayreuth
(Abitur 01.10.1911)
Eintritt als Einjährig-Freiwilliger in das 11. Bayerische Infanterie-Regiment "von der Tann" (Regensburg)
März 1912
als aktiver Fahnenjunker ins 9. Kgl. Sächsische Infanterie-Regiment Nr. 133 (Zwickau) übergetreten
Ausbildung an der Kriegsschule in Hannover
Aug. 1914 – Mai 1915
Kompanieführer im Infanterie-Regiment 133 (02., 09. und 10. Kompanie),
Mai 1915 – Jan. 1919
Kompanieführer der 10. Kompanie des Infanterie-Regiments 183
(mehrmals als stellvertretender Bataillonskommandeur eingesetzt)
Er wurde dreimal verwundet und mehrfach ausgezeichnet: Eisernes Kreuz II. und I. Klasse, Verwundetenabzeichen in Silber, Ritterkreuz II. Klasse des Albrechts-Ordens mit Schwertern
09.11.1915
Ritterkreuz des Militär-St. Heinrichs-Ordens
Febr. 1919
auf eigenem Wunsch mit der Erlaubnis zum Tragen der Regimentsuniform des Infanterie-Regiments 133 aus dem Heer ausgeschieden
1919 – Juli 1933
Bankkassierer in Zwickau
05.11.1921, um
Hochzeit mit Ilma Mothes (* 31.12.1893 in Zwickau / Sachsen; NS-Frauenschaft
Nr. 111 912 / Fördendes Mitglied Nr. 413).
(2 Kinder)
Ein Sohn * 19.09.1924 † 31.12.1944
1924
Völkisch-Sozialer Block, Ortsgruppe Zwickau (Nr. 83)
01.03.1930
Eintritt in die NSDAP u. SA (Mitglieds Nu. 215 704)
01.03.1930 – 14.09.1930
SA-Sturmführer des SA-Sturms 10 (Zwickau)
14.09.1930
aus der SA ausgeschieden
14.10.1930
Eintritt in die SS (Mitglieds Nu. 3 359)
14.10.1930
SS-Anwärter
14.10.1930
SS-Mann
15.10.1930
SS-Sturmbannführer
15.10.1930 – 15.12.1930
Führer der SS-Standarte XXXIX
15.12.1930 – 27.08. 1932
Führer der SS-Brigade 7 "Sachsen" (Plauen)
15.12.1930
SS-Standartenführer (mit Wirkung vom 15. 10. 1930)
Juli – Nov. 1932
MdR
27.08.1932 – 15.07.1933
Führer (bis 06.10.1932 m. d. F. b.) des SS-Abschnitts XVI (Zwickau)
06. 10. 1932
SS-Oberführer
Nov. 1933 – 1945
MdR
Aug. 1933 – Aug. 1939
verantwortlicher Beauftragter für den Ordnungs- und Sicherungsdienst bei den Reichsparteitagen in Nürnberg
Juni 1934
Verbindungsmann des RFSS zur Reichswehr
03.07.1933
SS-Brigadeführer
15.07.1933 – 16.11.1933
Führer (m. d. F. b.) der SS-Gruppe Süd (München)
01.08.1933
Übernahme in den hauptamtlichen SS-Dienst,
15.08.1933
vorläufiger Führer des SS-Abschnitts IX (Nürnberg)
16.11.1933 – 01.04.1936
Führer (bis 15. 09. 1935 m. d. F. b.) des SS-Oberabschnitts Süd (München)
05.04.1934 – 05.05.1934
Führer des SS-Abschnitts I (München)
30.06./01.07.1934
aktive Teilnahme an der "Niederschlagung" des sog. "Röhm-Putsches"
(Am 1. Juli 1934 erhält Eicke von Adolf Hitler den Befehl, den inhaftierten Ernst Röhm zu liquidieren. Zu diesem Zweck begleitete ihn der Chef des Wachkommandos im KZ Dachau, SS-Obersturmbannführer Micheal Lippert in das Gefängnis Stadelheim. Unter Mitwirkung von SS-Brigadeführer Ernst-Heinrich Schmauser wird den beiden SS-Führern der Zutritt zu der Zelle 474 ermöglicht. Nachdem sich Röhm weigerte, sich selber zu erschießen, ermorden Eicke und Lippert Röhm mit 3 Pistolenschüssen.)
15.09.1935
SS-Gruppenführer
01.04.1936 – 06.05.1941
Führer des SS-Oberabschnitts Main (Nürnberg)
20.04.1937
SS-Obergruppenführer
10.04.1941
General der Polizei
01.05.1941 – 20.05.1941
Ständiger Vertreter des Führers des SS-Oberabschnitts Südost (Breslau)
08.05.1941 – 20.05.1941
zum Hauptamt Ordnungspolizei zur informatorischen Dienstleistung kommandiert
20.05.1941 – 25.05.1941
kommandiert zur Einweisung in die Geschäfte des Höheren SS- und Polizeiführers Südost,
26.05.1941 – 18.01.1945
Führer des SS-Oberabschnitts Südost (Breslau)
26.05.1941 – 20.02.1944
Höherer SS- und Polizeiführer bei den Oberpräsidenten in Nieder- und Oberschlesien und beim Reichsstatthalter im Sudetengau im Wehrkreis VIII (Breslau), zugleich Mitglied des Verteidigungsausschusses des Wehrkreises VIII
26.05.1941 – 10.02.1945
Gerichtsherr des SS- und Polizeigerichts XV (Breslau)
06.06.1941
stellvertretender Beauftragter des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums und ständiger Vertreter des Beauftragten für den gesamten Sudetengau
21.02.1942 – 1945
Preußischer Provinzialrat
18.05.1942
in die Planstelle eines Generals der Polizei eingewiesen (mit Wirkung vom 01.01.1942)
09.07.1942
Schmauser trifft am 09.07.1942 mit Begleitung gegen 10:50 Uhr im KL Auschwitz. Schmauser soll den Kommandanten des KL Auschwitz auf den beabsichtigten Besuch des Reichsführers SS Himmler am 17.07.1942 im Lager und besonders über den geplanten Verlauf der Judenvernichtung informieren.
20.02.1944 – 18.01.1945
Höherer SS- und Polizeiführer Südost in den Gauen Niederschlesien, Oberschlesien und im Wehrkreis VIII (Breslau)
20.01.1945
am 20. Januar 1945, kurz bevor am 27. Januar die Rote Armee (1. Ukrainische Front) das KZ Auschwitz befreite, sollten auf Befehl von Schmauser tausende Gefangene ermordet werden, 700 Gefangene aus Auschwitz-Birkenau und anderen Nebenlagern wurden durch Sondereinheiten der SS ermordet. Knapp 8000 Inhaftierte entkamen dem Tod, weil auch SS-Chargen lieber ihre eigene Haut retten wollten, als den Befehl auszuführen.
01.07.1944
General der Waffen-SS und Polizei
01.10.1944 – 10.02.1945
Höherer Kommandeur der Kriegsgefangenen im Wehrkreis VIII,
18.01.1945
"für die Dauer des Einsatzes des SS-Obergruppenführers Jeckeln als Höherer SS- und Polizeiführer im Gau Oberschlesien von seinen bisherigen Aufgaben entbunden, um sich auf den Gau Niederschlesien zu konzentrieren"
18.01.1945
Höherer SS- und Polizeiführer Niederschlesien
10.02.1945
Am 10. Februar 1945 war er mit dem Auto nach Breslau unterwegs, als ihn deutsche Truppen in der Nähe von Altenrode darauf hinwiesen, dass die sowjetischen Panzerspitzen die Straßenverbindung bereits unterbrochen hatten. Schmauser schenkte der Warnung jedoch keinen Glauben und fuhr weiter. Seitdem gilt er als vermisst. Es wird angenommen, dass er der Roten Armee in die Hände fiel und entweder sofort oder später in der Gefangenschaft erschossen wurde.
15.02.1945
als vermißt gemeldet, mutmaßlich in russischer Gefangenschaft gestorben
(Nach anderen Angaben wurde er 1946 in der Sowjetunion gehenkt)
Auszeichnungen:
1914 Eisernes Kreuz I. Klasse
1914 Eisernes Kreuz II. Klasse
Kriegsverdienstkreuz I. Klasse mit Schwertern
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern
Ritterkreuz des Königlich-Sächsischen Militär St. Heinrichs-Orden
(9. Februar 1915 als Leutnant, Führer 10. Kompanie / kgl. Sächsischen Infanterie-Regiment 183 in der Champagne)
Albrechtsorden II. Klasse (WW I)
Verwundetenabzeichen 1918 in Silber (verwundet 3 mal)
Ehrenkreuz für Frontkämpfer
Goldenes Parteiabzeichen: 30. Januar 1940
Dienstauszeichnungen der NSDAP in Bronze
SS-Dienstauszeichnungen
Deutsche Olympia-Ehrenzeichen I. Klasse
Ehrendegen des RF SS
Totenkopfring der SS
Ehrenwinkel für Alte Kämpfer
Julleuchter