SS-Oberscharführer

* 10.11.1919 in Perleberg
† 05.06.1998 in
Hamburg

vollständiger Name: Sawatzki Willi Rudolf

Reichsdeutscher

Beruf: Stellmacher

ab 1938
Mitglied der Bewaffneten Verbände der SS

ab 00.12.1941 Angehöriger der Lagermannschaft im KL
Auschwitz
(Dezember 1943 bis Juni 1944 Arbeitsdienstführer im Zigeunerlager)

26.01.1942
Beförderung zum SS-Unterscharführer

13.12.1944
Beförderung zum SS-Oberscharführer

29.03.1947
durch ein Sowjetisches Militärtribunal aufgrund seiner Teilnahme an der Ermordung von 80.000 Juden in der Gaskammer zum Tode verurteilt. Das Todesurteil wurde jedoch nicht vollstreckt

26.04.1956
aus dem Zuchthaus Bautzen entlassen

1974
im Rahmen der Frankfurter Auschwitzprozesse erneut vor Gericht. Nun wurde ihm vorgeworfen, an der Ermordung von 400 jüdischen Kindern aus Ungarn beteiligt gewesen zu sein. Diese kamen im Alter zwischen acht und vierzehn Jahren im Frühjahr 1944 im KZ Auschwitz an. Da zu diesem Zeitpunkt nicht mehr genügend Zyklon B zur Vernichtung zu Verfügung stand, wurden die Kinder mit Lastwagen zu den Gruben gefahren, in denen man die Leichen der Häftlinge verbrannte. Die Kinder wurden dann lebendig ins Feuer geworfen. Im Prozess konnte Sawatzki die Beteiligung an diesem Verbrechen nicht nachgewiesen werden.

26.02.1976
nach zwei Jahren Verhandlungsdauer von einem Frankfurter Gericht aus Mangel an Beweisen freigesprochen. (Sawatzki wurde freigesprochen, nachdem der Kronzeuge der Staatsanwaltschaft für aussageunfähig befunden worden war.)

Grabstelle Friedhof Hamburg-Ohlsdorf