Kreisleiter der NSDAP
* 22.09.1899 in Münster in Westf.
† 03.09.1973
kath.
Vater: Aschhoff Georg
(Beruf: Sanitätssergeant
Seminarvorschule u. Gymnasium in Arnsberg
Gymnasium Paulinum in Münster (MittlereReife)
1916
Soldat
Freikorpskämpfer
1920
Rückkehr nach Münster
1920 - 1921
Angestellter bei der Intendantur des Wehrkreises VI
1920
Gründer einer Stahlhelmgruppe in Münster
1921 - 1922
Zweigstelle des Reichsschatzministeriums in Münster (Verwertung des Heeresgutes)
ab 1922
Beamter in der Verwaltung der Polizeischule in Münster
1923 - 1924
Mitglied in der NSDAP (OG München)
1923
Eintritt in die SS
1924
Entlassung aus dem Staatsdienst wegen verbotener politischer Betätigung
vorübergehende Arbeitslosigkeit
1925-1933
Wiedereinstellung bei der Landesversicherungsanstalt Münster als Beamtenanwärter
seit 17.02.1925
Verheiratet mit Aschhoff Helene geb. Vahrenholt, (2 Kinder)
1929
Landesdiätar
ab 01.01.1928
außerplanmäßiger Beamter in Münster
1930
Landessekretär
01.03.1930
Wiedereintritt in die NSDAP (OG Münster) (Mitglieds Nu. 217 776)
1932
Propagandaleiter der NSDAP OG Münster
01.10.1932 - Sommer 1933
Kreisleiter der NSDAP in Münster-Stadt
1932
Kandidat für den pr. LT
1932
Kandidat für den RT 7/1932 u. 11/1932
ab 18.04.1933
unbesoldeter Stadtrat in Münster
ab 20.05.1933
kom. Verkehrsdezernent
ab 25.10.1933
kom. Kreisleiter der NSDAP in Münster-Stadt
26.11.1934 - 1945
besoldeter Stadtrat in Münster (Verkehrs- u. Kulturdezernat)
1933
Kandidat für den pr. LT
Kreisamtsleiter z.b.V.
1933
westf. Prov. LT
1933
stellv. Mitglied des westf. Provinzialausschusses
1935
Kreisamtsleiter für Kommunalpolitik
1936 - 1945
Mitglied im NSFK NSV, RDB
10.04.1938
Liste des Führers zur Wahl des Großdeutschen Reichstages
12.09.1944 - 00.05.1945
Wehrdienst
00.05.1945 - 01.08.1945
Kriegsgefangenschaft
00.08.1945 - 02.04.1947
Internierung (zuletzt Eselheide)
(Nach Auflösung des Internierungslagers in Hemer (CIC 7) wird auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag 326 (VI K) das britische Civil Internment Camp No. 7 (Eselheide) eingerichtet, in dem mutmaßliche Kriegsverbrecher, Funktionäre der NSDAP und staatliche Funktionsträger festgesetzt werden. Eselheide ist eines von insgesamt vier Internierungslagern in Westfalen. Dort sind bis zu 8.885 Männer inhaftiert, die überwiegend vor das extra eingerichtete Spruchgericht in Bielefeld gestellt werden. Ende 1947 werden die verbliebenen Internierten in das Lager Staumühle verlegt und das Lager an das Land Nordrhein-Westfalen übergeben.)
Entnazififizierung: Prov. Kat. IV a.
02.09.1948
Entnazififizierung
HA SK Münster: Kat. III b 1, aus seiner Stellung als Stadtrat unter Verlust aller Versorgungsbezüge zu entfernen, ferner Verbot jeder leitenden oder aufsichtführenden Stellung u. jeder Stellung, die mit Einstellung u. Entlassung von Personal verbunden ist.2.09.1948 Entnazififizierung
21.02.1949
Entnazififizierung
BA SK Münster: Kat. III b 3, Versetzung in den Ruhestand mit begrenztem Pensionsanspruch
ab dem Tag der Dienstunfähigkeit (70 % der – vor seiner Beförderung aus politischen Gründen innegehabten – Gehaltsgruppe A 4 c 2), Gebühr 150 DM.
01.07.1949
Entnazififizierung
SoE: Wiederaufnahmeverfügung (eindeutig nur auf Grund seiner langjährigen Parteizugehörigkeit und seiner Tätigkeit für die Belange der NSDAP zum Stadtrat ernannt. Aus diesem Grund dürfte ihm ein Recht auf diese Bezüge nicht zustehen.)
02.08.1949
Entnazififizierung
BA RB Münster: Kat. III b 2, Entfernung als Stadtrat, erlaubt weitere Beschäftigung in Inspektorenstellung; Gebühr 75 DM.
30.08.1949
Entnazififizierung
SoE: Bestätigung der Kat. III, „mit der Maßgabe, daß der Betreffende für den öffentlichen Dienst untragbar ist. Es ist ihm fernerhin verboten, eine Staats-, Gemeindeoder private Stellung zu bekleiden, die ihm die Möglichkeit geben würde, die Politik zu bestimmen oder zu überwachen oder die mit der Einstellung der Bediensteten in einem öffentlichen oder privaten Betrieb zu tun hat.“
15.09.1949
Entnazififizierung
Erfolgreiche Beschwerde beim Justizminister NRW
28.11.1949
Entnazififizierung
Wiederaufnahmeverfügung
05.01.1950
Entnazififizierung
BA RB Münster: Kat. III b 2, Herabstufung zum Stadtinspektor, Gebühr 75 DM
25.04.1950
Entnazififizierung
EÜ: Kat. IV, Herabstufung zum Stadtinspektor, Beschränkung bis 25.4.1952
1969
Hans Aschhoff sollte 1969 als Kulturamtsleiter Stellung beziehen zu seiner Vergangenheit. Er habe, sagt der ehemalige NSDAP-Kreisleiter, eingesehen, „dass es falsch war. Ich habe bei offiziellen Anlässen auch nie eine Uniform getragen.“
Berufsangabe nach: Stadtrat a.D.
1948 - 1957
Wohnsitz in Sendenhorst
ab 1957
Wohnsitz in Münster in Westf.