SS-Unterscharführer

* 08.03.1909 in Osnabrück
† 24.01.1948 in Krakau (gehängt)

Reichsdeutscher

Volksschule

Beruf: Fabrikschmied

Spitzname Bulldogge

ab 01.05.1935
Mitglied der Allgemeinen SS (Mitglieds Nu. 259 831)

ab 00.01.1937
Mitglied der NSDAP

00.07.1942 - 00.08.1944
Rapportführer im Theresienstädter Familienlager
Auschwitz
Rapportführer im Zigeunerlager Auschwitz
Beteiligt an der Vergasung von 3791 Häftlingen im März 1944 und der Liquidierung des Lagers (6500 Häftlinge) im Juli 1944.

Er nahm auch an Rampenselektionen im Konzentrationslager Birkenau und an Zigeunern im Abschnitt BII teil.

00.12.1941
Beförderung zum SS-Sturmmann

20.04.1942
Beförderung zum SS-Rottenführer

01.09.1943
Beförderung zum Unterscharführer

02./03.08.1944
Die endgültige Liquidierung des "Zigeunerlagers" erfolgte am 2. und 3. August 1944. Am 2. August um 19 Uhr wurde es nach einem Befehl aus Berlin abgeriegelt und Blocksperre verhängt. 1408 Häftlinge wurden vorher mit einem Güterzug in das KZ Buchenwald verlegt. Die verbliebenen 2897 Frauen, Männer und Kinder in den Gaskammern getötet. Da Lagerleiter Bonigut sich vorher krankgemeldet hatte, verbrachte die SS unter Leitung von SS-Unterscharführer Fritz Buntrock die Menschen zu den Krematorien 4 und 2 nachdem sie sich vorher bis zum äußersten gegen die Vergasung gewehrt hatten. Dort wurden sie in einzelnen Gruppen unter Anwesenheit von Schutzhaftlagerführer Johann Schwarzhuber und Leiters des Sonderkommandos Otto Moll ermordet. Am Morgen des 3. August 1944 wurden schließlich auch jene, die sich zunächst im Lager verbergen konnten, von SS-Angehörigen erschlagen oder erschossen. In den Baracken (Blocks) und auch später in den Krematorien müssen sich erschütternde Szenen abgespielt haben die durch Augenzeugen belegt ud dadurch dokumentiert sind.

Orden, Ehrenzeichen und Medaillen
Kriegsverdienstkreuz II. Klasse mit Schwertern

Gerichtsverfahren nach 1945
22.12.1947
Urteil des Obersten Nationalen Tribunals in Kraków, Az.: NTN 5/47
zum Tod verurteilt
(Akte kann angefordert werden)

24.01.1948
im Krakauer
Gefängnis Montelupich gehängt

Aussage des ehemaligen Häftlings (Malerin) Dina Babbitt
Fritz Buntrock wollte von ihr die Vergrößerung des Miniaturaktes einer Schönheit mit roten Schamhaaren. Gegen Zigaretten. Die tauschte sie wiederum gegen Brot. Buntrock kam später noch mal, weil das Bild ein Loch hatte an der Stelle der Schamhaare.

1. Frankfurter Auschwitz-Prozess
»Strafsache gegen Mulka u.a.«, 4 Ks 2/63
Landgericht Frankfurt am Main
117. Verhandlungstag, 30.11.1964
Vernehmung des Zeugen Rudolf Vrba
http://www.auschwitz-prozess.de/index.php?show=Vrba-Rudolf