Funkionshäftling

* 14.12.1908 in Hohensalza

Beruf: Journalist

Häftling im KL
Mauthausen

ab März 1942 Häftling im KL Auschwitz
ab Sommer 1943 Häftlings Prämienverwalter im KL
Auschwitz (genannt Prämienkurt)

Aussage Knuth-Siebenlist:
Die Häftlinge konnten ihr mitgeführtes Barvermögen in Prämienscheine umtauschen, d. h. arische reichsdeutsche Häftlinge konnten ihr Bargeld gegen Prämienscheine umtauschen. Für die Prämienscheine konnten die Häftlinge in der Kantine einkaufen. Durch diese Tätigkeit wurde ich im Lager als bevorzugter Häftling geführt und behandelt, d. h. ich genoß gewisse Privilegien gegenüber den anderen Häftlingen. Insgesamt gab es in Birkenau 7 dieser sog. Ehrenhäftlinge. Wir durften uns beispielsweise die Haare stehen lassen, durften Zivil tragen (allerdings mit Kennzeichnung durch Häftlingsstreifen), durften in der SS-Kantine essen usw. Ich erhielt einen Sonderausweis, der mich berechtigte, mich in dem gesamten Lagerbereich, auch einschließl. Frauenlager, innerhalb der großen Postenkette frei zu bewegen.

nach 1945 Werbekaufmann

1. Frankfurter Auschwitz-Prozess
Strafsache gegen Mulka u.a.
4 Ks 2/63
Vernehmungsprotokoll 3067–3075, 3076–3093, 5376b–5387a, 7422–7424, 14421–14427
Brief 3898