SS-Maid (SS-Gefolge)
* 03.03.1920 in Dechtow
† 01.11.1975
letzter bekannter Wohnsitz: Dechtow (Fehrbellin)
Beruf: Landarbeiterin
00.05.1941 - 00.10.1942
Von Mai 1941 bis Oktober 1942 arbeitete Tack im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück, wo sie die im Straßenbau arbeitenden Häftlinge bewachte.
Im Herbst 1942 wurde sie nach Auschwitz verlegt
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, KL Ravensbrück u. Neustadt-Gleve
13.05.1944
Am 13. Mai 1944 heiratete Herta Marta, geborene Tack, später Knapp während eines Kurzurlaubs den SS-Unterscharführer Stiwitz Friedrich der ebenfalls in Auschwitz diente
Gegen Herta Stiwitz wurde im Vorfeld des Auschwitzprozesses ermittelt, aber keine Anklage erhoben.
05.04.1960
Haftbefehl
16.04.1960
Vollstreckung Haftbefehl
16.04.1960
Vernehmung der Beschuldigten Herta Stiwitz geb. Tack durch Staatsanwalt Joachim Kügler
21.04.1960
Antrag des Rechtsanwalts Walter Brüggemann, Berlin, auf Haftverschonung bzw. Aufhebung des Haftbefehls betr. Hertha Stiwitz
27.04.1960
Verlegung der Beschuldigten Herta Stiwitz aus Berlin-Moabit in die Straf- und Untersuchungshaftanstalt Frankfurt a.M.-Preungesheim
29.04.1960
Vernehmung der Beschuldigten Herta Stiwitz durch Amtsgerichtsrat Opper
11.05.1960
Entlassung der Beschuldigten Herta Stiwitz nach Gegenüberstellung mit dem Zeugen Karl Seefeld
11.05.1960
Verfügung des Staatsanwalts Kügler betr. Antrag auf Ablehnung der Haftbeschwerden der Beschuldigten Dr. Viktor Capesius und Herta Stiwitz
11.05.1960
Entlassung der Herta Stiwitz aus der Straf- und Untersuchungshaftanstalt für Frauen Frankfurt a.M.-Preungesheim
08.06.1960
Aufhebung der Haftbefehle gegen Herta Stiwitz und Dr. Stefan Buthner
24.08.1964
Aussage Szabo Magda
Magda Szabo hatte Kontakt mit dem Lagerarzt Mengele und berichtete über die SS-Aufseherinnen Herta Stiwitz und Irma Grese. Als Strafe für die Entwendung eines Würfels Margarine aus der Küche wird eine Kollektivstrafe erteilt: »Es war dort ein Haufen Steine, große. Wir mußten die großen auswählen, aufheben und im Kreis laufen, ›schnell, schnell!‹, und mit einem: ›Los, los!‹ sind wir gejagt worden, daß wir schnell gehen sollen. Ich bin damals auch dort gefallen, und ich wollte nicht aufstehen, und meine Kameradinnen dort haben mir hoch geholfen, und wir sind so weitergelaufen.« Auschwitz Prozeß (2004), S. 15609f. Eine Cousine Magda Szabos hatte für eine Bekannte »ein wenig Gries in Wasser gekocht und das hinausgeschmuggelt«, was von der Aufseherin Herta Stiwitz bemerkt wird: »Und sie hat sie gesehen, und man hat sie dorthin, wo die Kohlen waren, die wir unter den Kesseln gehabt haben, vor die Küche hinausgezogen. Und dort hat sie viele Stunden knien müssen. Das war ihre Strafe, und sie sollte auch in ein Strafkommando kommen. Aber wir haben alle so viel gebeten. Und sie hat sie dann nicht weggeschickt. Sie ist dort mit uns geblieben.«