Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg

Gebiet
Deutschland, Bundesland Sachsen, Landkreis Erzgebirgskreis, Verwaltungsgemeinschaft Zschopau

Eröffnung
30.10.1944

Schließung
Am 14. April 1945 werden die KZ-Häftlingsfrauen aus Zschopau und Wilischthal in offenen Güterwaggons nach Ghetto Terezin (Theresienstadt) abtransportiert wo die Häftlinge um den 05.05.1945 ankamen. Viele überleben diesen Todestransport nicht. Vor den im Rahmen der Prager Operation herannahenden sowjetischen Truppen flüchtet der Auto-Union-Vorstand aus Chemnitz in das von den amerikanischen Truppen besetzte Zwickau. Sowjetische Truppen besetzen am 08. Mai Zschopau.

Häftlinge
300 jüdische Frauen, davon 134 Polinnen, 73 aus Ungarn, 39 italienische, 20 belgische, je 11 tschechische und französische sowie deutsche, niederländische und slowakische Frauen. aus dem KZ Auschwitz

Geschlecht
Frauen

Wachmannschaft
Oberaufseherin
Klofik Helene
* 25.04.1904 Holleischen

15 Aufseherinnen
vier ältere Männer als Wachmänner

Einsatz der Häftlinge bei
DKK-Werk der Deutschen Kühl- und Kraftmaschinen GmbH
Draht- und Nagel-Werk Wilischthal (DKW-Werk Wilischthal)

Art der Arbeit
Arbeit in der Munitionsfabrik
Fertigung von Fertigungsteile des Maschinengewehrtyps MG 151

Bemerkungen
Namensliste von Opfer (Liste ist nicht vollständig)
Rottenberg Jentuscha
* 1926 Pulawy

Am 03. Juli 1945 beginnt die Demontage des DKW-Werkes auf Befehl der sowjetischen Besatzungsmacht. Der gesamte Maschinenpark wird verpackt und in die Sowjetunion abtransportiert. Die Sprengung der Werksgebäude kann durch einige ehemalige Werksangehörige mit Unterstützung des Bürgermeisters Heinz Seidel nach Verhandlungen mit der sowjetischen Besatzungsverwaltung verhindert werden. Eine Gruppe von Ingenieuren mit Hermann Weber, Heydenreich und Schmidt wird zum Aufbau der demontierten Werksanlagen nach Ishewsk gebracht. Sie kehren 1948 zurück. Hermann Weber stirbt in Ishewsk.