Auschwitz
Am 23.03.1943 um 05:06 Uhr werden 54 Sinti und Roma (29 Frauen und 25 Männer) unter Bewachung eines 15 Mann starken Mosbacher Polizei- und Begleitkommandos von Mosbach ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Der Transport erreicht Auschwitz am 25.03.1943 um 15:01 Uhr.
Die Deportation wurde nicht anders abgewickelt als andere Verwaltungsakte auch: äußerlich korrekt, termingenau und mit präziser Kostenabrechnung. Aus einem nach 1945 aufgefundenen Schriftwechsel geht hervor, das das Mosbacher Polizei- und Begleitkommando auf dem Weg nach Auschwitz 3,30 Reichsmark für Brot ausgegeben hatte und die inkorrekt abgerechnet worden waren.
Fahrstrecke:
Mosbach ab: 23.03.1943 um 05:06 Uhr
Neckarelz an: 23.03.1943 um 05:10 Uhr
Neckarelz ab: 23.03.1943 um 05:15 Uhr
Heilbronn an: 23.03.1943 um 06:22 Uhr
Heilbronn ab: 23.03.1943 um 09:00 Uhr
Weinsberg an: 23.03.1943 um 09:12 Uhr
Weinsberg ab: 23.03.1943 um 09:19 Uhr
Öhringen an: 23.03.1943 um 09:37 Uhr
Öhringen ab: 23.03.1943 um 09:39 Uhr
Waldenburg (Württ.) an: um 10:00 Uhr
Waldenburg (Württ.) ab: 23.03.1943 um 10:02 Uhr
Schwäbisch Hall an: 23.03.1943 um 10:16 Uhr
Schwäbisch Hall ab: 23.03.1943 um 10:19 Uhr
Schwäbisch Hall-Hessental an: 23.03.1943 um 10:31 Uhr
Schwäbisch Hall-Hessental ab: 23.03.1943 um 10:40 Uhr
Crailsheim an: 23.03.1943 um 11:10 Uhr
Crailsheim ab: 23.03.1943 um 11:20 Uhr
Nürnberg an: 23.03.1943 um 13:15 Uhr
Nürnberg ab: 23.03.1943 um 14:05 Uhr
Hof an: 23.03.1943 um 22:43 Uhr
Hof ab: 24.03.1943 um 05:00 Uhr
Liegnitz an: 24.03.1943 um 23:01 Uhr
Liegnitz ab: 25.03.1943 um 04:35 Uhr
Heydebrock (Heydebreck) an: 25.03.1943 um 11:55 Uhr
Heydebrock (Heydebreck) ab: 25.03.1943 um 12:06 Uhr
Auschwitz an: 25.03.1943 um 15:01 Uhr
Mosbach (49.351978,9.145867)
Auschwitz (50.034397,19.209778)
Luftlinie: 728,116 km
Bericht des Gendarmeriepostens Oberschefflenz an den Landrat in Mosbach vom 28.03.1943
"Zufolge Auftrags des Landratsamtes Mosbach vom 22. März 1943 habe ich zusammen mit vier Gendarmen der Reserve 53 Zigeunermischlinge mit Sondertransport von Mosbach nach Auschwitz transportiert und dort in das Konzentrationslager eingeliefert. Die Haftunterlagen wurden mit abgegeben. Übernahmebestätigung der 53 Zigeunermischlinge ist angeschlossen. Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass der Transport ordnungsgemäß verlaufen ist. Die Fahrtroute und Fahrtzeiten wurden eingehalten, wie es vorher festgelegt war. Für den Transportführer und die Begleitmannschaft waren es harte Tage und Nächte während des Transports. Ich habe aus diesem Grunde der Begleitmannschaft nach Rückkehr im Benehmen mit dem Kreisführer einen Tag zur Erholung und Reinigung freigegeben."