Auschwitz

Mit diesem RSHA Transport werden männliche "Häftlinge" u. weibliche "Häftlinge" aus der Slowakei ins KL Auschwitz deportiert. Nach der Übernahme ins Lager erhalten 294 Übernommene männliche "Häftlinge" die Häftlingsnummern 65055 - 65348. Die Übernommenen 67 weiblichen "Häftlinge" erhalten die Häftlingsnummern 20489 - 20555. Die übrigen Deportierten werden der Sonderbehandlung zugeführt.

Zur Absicherung des störungsfreien Ablaufs der Deportationen hatte die damalige slowakische Eisenbahn sechs spezielle Züge bereitgestellt. Hinter der Lokomotive befand sich immer der Dienstwaggon für den Arzt und den Sanitätsdienst. Dahinter folgten zehn Waggons für die erste Gruppe Deportierter, dann zwei Waggons für Gepäck, einer für Lebensmittel, ein Passagierwaggon für die Eskorte und fünfzehn weitere Waggons für Deportierte. Die Transportwaggons waren mit Kreide mit den Zahlen 1 bis 25 bezeichnet. Die Türen auf der einen Seite waren hermetisch verriegelt und ließen sich nicht von innen öffnen. Die anderen Türen, durch die die Wagen betreten wurden, konnten während der Fahrt um maximal zehn Zentimeter geöffnet werden. Das Ministerium für Verkehr und öffentliche Arbeiten hatte für die Ausstattung der Deportationszüge 150 Blechbehälter mit verbreitertem Oberrand angeschafft, die als Latrinen dienten, dazu weitere 150 Blechbehälter für Trinkwasser, Hunderte Schlösser und Gitter. Das Problem der Latrinen war generell höchst einfach dadurch gelöst, dass am Boden der Waggons Öffnungen eingeschnitten wurden.
Die Deportierten durften bei sich nur einige einfache Kleidungsstücke, Toilettenartikel und Verpflegung für drei Tage haben. Das Gewicht des Gepäcks durfte 50 Kilo nicht übersteigen. Ein Transport umfasste in der Regel 1.000 Personen und wurde immer von 8 bis 10 Gendarmen oder Mitgliedern der Parteigarde bewacht. Zu jedem Zug war ein Bahnangestellter abgeordnet, der den Zug bis zur Zielstation begleitete und mit ihm zurück in die Slowakei fuhr.