Brandenburg an der Havel
Transportliste
Aktion T4
Ablauf der Vernichtung
Auf Anweisung des Reichsministers des Innern werden am 21. September 1940 die jüdischen Patienten aus dem Wittekindshof in die Landesheil- und Pflegeanstalt Wunstorf verlegt. 158 jüdische Patientinnen und Patienten werden am 27. September 1940 durch die GeKraT (Gemeinnützige Krankentransportgesellschaft von Wunstorf nach Brandenburg verlegt.
Als beispiel für die Verschleierung der Morde wird hier aus der Liste aufgeführt:
Turteltaub Lea geb. Fruchter * 11. Januar 1896 in Rozniatow (ukr. Rozhniativ) wohnhaft in Dortmund, Deportation 21. September 1940 ab Provinzial-Heilanstalt Gütersloh nach Landesheil- und Pflegeanstalt Wunstorf, verlegt mit Sammeltransport am 27. September 1940 ab Landesheil- und Pflegeanstalt Wunstorf nach Landespflegeanstalt Brandenburg an der Havel (Tötungsanstalt). Sie starb wie alle anderen Patienten noch am Ankunftstag. Ihr Tod wurde aber erst für den 7. April 1941 beurkundet. Bis zu dem beurkundeten Tag mußten die Kosten weiterbezahlt werden.
Laut Bundesarchiv wurde Turteltaub Lea für tot erklärt, obwohl unterlagen vorhanden sind.