Gurs

Transportliste

Die
Wagner-Bürckel-Aktion war die Deportation von über 6.000 Juden aus Baden und der Saarpfalz in das Internierungslager Gurs am 21. und 22. Oktober 1940

Opfer

Rath Max
geboren am 20. März 1884 in Geldern
wohnhaft in Mannheim
Deportation: 22. Oktober 1940 ab Baden-Pfalz-Saarland - Internierungslager Gurs
14. August 1942 Sammellager Drancy - Konzentrationslager Auschwitz
für tot erklärt
Max Rath gehörte zu den frühen Förderern des späteren Bundestrainers Sepp Herberger, als dieser noch Spieler war. Im Sommer 1921 fädelte der fußballbegeisterte Textilkaufmann den Wechsel des damals 24-jährigen Herberger vom SV Waldhof zum lokalrivalen VfR Mannheim ein. Rath war über viele Jahre ein großzügiger Mäzen des VfR. Da in dieser Zeit offizielle Geldzahlungen an Spieler streng verboten waren, erhielt Herberger über Rath zunächst ein verstecktes Handgeld in Höhe von 10 000 Mark. Später durfte der Nationalspieler auch in einer Wohnung von Rath mietfrei wohnen und zum Schein in seiner Firma arbeiten. Kurz nach der NS-Machtübernahme drangen SA-Männer in die Wohnung von Rath ein. Nach Angaben seines Sohns Paul befahl der SA-Führer jedoch den Rückzug, nachdem ihnen Max Rath sein Eisernes Kreuz I. Klasse, eine Auszeichnung für seine Militärzeit im Ersten Weltkrieg, entgegenhielt. Später half ihm diese Auszeichnung nichts mehr: Am 22. Oktober 1940 wurde er zusammen mit seiner Frau Martha in das Internierungslager Drancy und am 14. April 1942 weiter nach Auschwitz deportiert, wo beide ermordet wurden.