Landes-Heil- und Pflegeanstalt Weilmünster

Transportliste

Georg Jakob Peters

geboren am 06. Juli 1872 in Tating (Eiderstedt)
letzte frei gewählte Wohnung im Woldsenweg 5 in Hamburg – Eppendorf.

Peters war Kaufmann, Korrespondent, Sprachlehrer, Pfleger
er lebte in Hamburg, Wien, Süd- und Mittelamerika, Kamerun.

Seit 1906 war sein Leben bestimmt durch Verfolgungen wegen homosexueller Handlungen. 1936 wurde er in die Heil- und Pflegeanstalt Langenhorn und später, im selben Jahr, in das Versorgungsheim Farmsen eingewiesen.
1938 floh er aus Farmsen nach Köln und Berlin, wo er wegen Betruges und Urkundenfälschung zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Im November wurde Peters von einem ehemaligen Sexualpartner aus dem Versorgungsheim Farmsen in der Speziallichtbildkartei der Hamburger Kriminalpolizei bezeichnet und von Berlin nach Hamburg überstellt.

Das LG Hamburg ordnete im August 1939 die Unterbringung in einer Heil- und Pflegeanstalt an, seit dem 30. Januar 1939 befand er sich in Langenhorn, von dort wurde Peters am 08. Juni 1943 in die Landesheilanstalt Weilmünster im Oberlahnkreis verlegt, wo er am 06. April 1944 ums Leben kam.