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Übersicht
Serbien, Provinz Vojvodina, Okrug Zapadna Backa, Opstina Kula
Erstmals erwähnt wurde Crvenka im 16. Jahrhundert, als es zum Osmanischen Reich gehörte.
Crvenka wurde 1978 zur Stadt erhoben und hatte 2011 etwa 9.000 Einwohner.
Im 11. Jahrhundert wurde die Ortschaft innerhalb der neu geschaffenen Gespanschaft Bács-Bodrog dem Königreich Ungarn angegliedert. (Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges mit überwiegend deutschen und ungarischen Bevölkerungsanteil).
1785 wurden 610 Familien angesiedelt. Davon stammten ca. 150 aus dem Elsass, 200 aus der Pfalz, 70 aus Hessen und 30 aus dem Saarland. Weitere Familien kamen aus Baden, Württemberg und anderen deutschen Ländern. Die Ansiedlung von Crvenka erfolgte im Rahmen des sogenannten „Dritten Schwabenzuges“ unter Kaiser Joseph II. Es war die größte Gemeinde der josephinischen Siedlungsphase und im Jahre 1944 mit ca. 8000 deutschen Bewohnern nach Apatin die größte Gemeinde dieser Volksgruppe in der Bačka.
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs flüchtete 1944 der Großteil der deutschstämmigen Bewohner (90 %) Crvenkas. Von den in Crvenka zurückgebliebenen Einwohnern kamen 312 in Lagern um. Von den etwa 7000 im Oktober 1944 geflüchteten Bewohnern haben viele in München und Umgebung, in Baden-Württemberg, in Rheinland-Pfalz, in Österreich, in Kanada und in den USA eine neue Heimat gefunden. Die jugoslawischen Behörden siedelten andere Bevölkerungsschichten im Ort an, die bestehenden Häuser erhielten Siedler aus Bosnien und Montenegro. Die ethnische Struktur des Ortes änderte sich, und die durch den Exodus der Donauschwaben entstandenen Siedlungslücken wurden wieder geschlossen.
Täter und Mitläufer 1933-1945
SS-Schütze
Klaar Johann
* 06.08.1908 in Rotweil/Tscherwenka
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, KL Groß-Rosen, Ghetto Alexoten u. Ghetto Kaunas
SS-Schütze
Müller Johann
* 22.12.1901 in Cservenka (Tscherwenka)
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz