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Übersicht

Deutschland, Bundesland Niedersachsen, Landkreis Rotenburg (Wümme)

Rotenburg (Wümme) liegt im nordöstlichen Niedersachsen an der Wümme, zwischen Bremen, Hannover und Hamburg.
Am 16. Mai 1969 wechselten Stadt und Landkreis ihren Namen von Rotenburg in Hannover in Rotenburg (Wümme). 1974 wurden im Zuge der niedersächsischen Verwaltungsreform die Gemeinden Mulmshorn, Unterstedt, Waffensen und Borchel eingemeindet.
1977 blieb die Stadt im Rahmen der Kreisgebietsreform Sitz der Kreisverwaltung eines vergrößerten Landkreises Rotenburg.
Nachbarstädte sind: (Osterholz-Scharmbeck, Zeven/Bremervörde, Tostedt, Hamburg, Bremen, Schneverdingen, Verden, Walsrode, Visselhövede, Soltau).

1715 gelangte Rotenburg mit dem gesamten Herzogtum Verden durch Kauf an das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg.
1929 erhielt der Flecken Rotenburg die Stadtrechte.

Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene
Da die Männer eingezogen wurden, fehlen auch in Rotenburg wichtige Arbeitskräfte. Ihre Stellen werden von Menschen übernommen, die aus den besetzten Ländern nach Deutschland verschleppt worden sind. Bald gehören Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene zu dem alltäglichen Bild in Rotenburg. Sie dürfen nicht im Krankenhaus behandelt werden, sondern erhalten medizinische Versorgung im Neuen Männerhaus das zum Kriegsgefangenenlazarett umgebaut wurde.

Herbst 1941 Die Rotenburger Anstalten werden Reservelazarett, bis auf 240 mitarbeitende Bewohnerinnen und Bewohner werden alle in andere Einrichtungen verlegt. Auf dem Kalandshof werden Häuser für ein Bremer Ausweichkrankenhaus errichtet.

In den letzten Kriegstagen kommt es auch in Rotenburg zu Kampfhandlungen, das Diakonissen-Mutterhaus und das Krankenhaus bleiben aber weitgehend von Kriegszerstörungen verschont. In den überfüllten Räumen des Mutterhauses finden Kranke, Verwundete und Flüchtlinge Unterschlupf, unter ihnen auch viele Diakonissen aus ostdeutschen Mutterhäusern. Sie erhalten Obdach, werden oftmals auch neu eingekleidet, da manche Schwester nur das besitzt, was sie auf dem Leibe trägt. Insgesamt 76 Schwestern aus 14 östlichen Mutterhäusern finden bis Ende 1945 Aufnahme im Rotenburger Mutterhaus. Das Bremer Ausweichkrankenhaus auf dem Kalandshof wird aufgelöst. Durch die Alliierten wird ein Interniertenhospital eingerichtet.

Rotenburg ist Bundeswehrstandort. Nach Heeresfliegern (bis Anfang 1990) folgten Instandsetzungs-, Logistik- und Fernmeldeeinheiten. Durch die Transformation der Bundeswehr wurde das Fernmeldebataillon 1 zum Fernmelderegiment 1 und ist nach wie vor der 1. Panzerdivision in Hannover unterstellt. 1964 erhielt die Kaserne den Namen Lent-Kaserne.

Mitbürger aus Rotenburg (Wümme) die zwischen 1933-1945 verfolgt und deportiert wurden

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Rottenführer
Richert Robert
* 28.01.1902 in Fabiansdorf (Fabianki)
† 01.01.1971 in Rotenburg/Wümme
vor 1945 Angehöriger des SS-T. Stuba. im KL Auschwitz

Fri

Friedemann Ernst
* 31.12.1899 Rotenburg (Hann.)
Bremen (Achim)
Freie Hansestadt Bremen
.
Deportation
18.11.1941 Hamburg – Ghetto Minsk
Todesdatum/-ort 28.07.1942 Ghetto Minsk

Low

Löwenthal Ilse geb. Friedemann
* 16.05.1904 Rotenburg (Hann.)
Bremen
Freie Hansestadt Bremen
.
Deportation
18.11.1941 Hamburg – Ghetto Minsk
Todesdatum/-ort 28.07.1942 Ghetto Minsk