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Übersicht

Polen, Woiwodschaft Niederschlesien, Powiat Świdnica

Peterwitz wurde vermutlich Ende des 12. Jahrhunderts am Rande der Preseka gegründet.

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Peterwitz 1742 wie fast ganz Schlesien an Preußen. 1742 errichtete Baronin Beate Abigail von Siegroth, seit 1741 Witwe nach Karl Gottlieb von Nostitz, ein evangelisches Bethaus in Peterwitz. Ein Jahr später heiratete sie den preußischen Generalfeldmarschall Wilhelm Dietrich von Buddenbrock, der nach seinem Tod 1757 in der Kirche von Peterwitz beigesetzt wurde. Nach dem Tod seiner Witwe Beate Abigail 1770 erbten Peterwitz die Grafen von Burghauß, denen 1885 die Grafen von Pfeil-Burghauß folgten. Bereits 1874 wurde der Amtsbezirk Peterwitz gebildet, der aus den Landgemeinden Neudorf, Peterwitz und Saarau sowie den zugehörigen Gutsbezirken bestand.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Peterwitz 1945 zusammen mit fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Piotrowice Świdnickie umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. 1975–1998 gehörte Piotrowice Świdnickie zur Woiwodschaft Wałbrzych (deutsch Waldenburg). Diese wurde mit der Verwaltungsreform 1999 aufgelöst. Seither gehört Piotrowice Świdnickie zur Woiwodschaft Niederschlesien.

Nachdem die Kirche in Peterwitz von ca. 1535 bis 1653 evangelisch war, wurde sie entsprechend dem westfälischen Frieden an die Katholiken zurück gegeben. Der bisherige Pfarrer Matthäus Hoffmann wurde zweiter Geistlicher in der Friedenskirche in Schweidnitz. Nach der Wegnahme der Kirche hielten sich die Evangelischen zur Friedenskirche in Schweidnitz.

Nach der Eroberung Schlesiens durch Friedrich II. im Jahre 1740 erhielten die Peterwitzer im Mai 1746 endlich die Genehmigung zum Bau eines Bethauses in Peterwitz. Noch im selben Jahr wurde mit dem Bau begonnen. Der Opferwille und der Eifer der lange Zeit unter religiöser Unterdrückung leidenden Protestanten war sehr groß. Der Bau des Bethauses, welches Platz für etwa 1.000 Personen bot, war schon nach 18 Wochen beendet. Am 9. Oktober 1746, dem 18. Sonntag nach Trinitatis, wurde das Bethaus feierlich geweiht werden und Gottlieb Mohaupt als Pfarrer eingeführt.

Die ev. Kirchenbücher von Peterwitz begannen 1746 und gelten als verschollen. Weder die Originale noch die Zweitschriften lassen sich nachweisen.
Die Kirche wurde um 1955 abgerissen.

1933 = 1.409 Einwohner (1122 ev., 212 kath., 63 ohne)
1939 = 338 Haushaltungen mit 1.159 Einwohner

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Sturmmann
Golisch Gustav
* 02.06.1902 in Peterwitz (Piotrowice Swidnickie)
letzter bekannter Wohnort: Nürnberg
vor 1945 Angehöriger des SS-T. Stuba. im KL Auschwitz


SS-Schütze
Laube Richard
* 21.12.1902 in Peterwitz
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz, KL Monowitz u. NL Golleschau