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Übersicht

Deutschland, Bundesland Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Freiburg, Landkreis Ortenaukreis

Urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals 1225 als Ongersbac in einer päpstlichen Bulle von Papst Honorius III., in dem das ehemalige Kloster Ettenheimmünster der Grundbesitz zugeschrieben wurde.

Im Jahr 1940 wurde die Heil- und Pflegeanstalt Illenau im Zuge des Euthanasieprogramms der Nationalsozialisten (Aktion T4) aufgelöst. In ihren Räumen wurde eine Reichsschule für Volksdeutsche eingerichtet, ein Internat, in dem zwischen 1940 und 1944 etwa 250 bis 300 Schülerinnen aus Südtirol unterrichtet wurden, deren Eltern für Deutschland optiert hatten. Eine entsprechende Schule für Jungen befand sich in Rouffach. 1942 wurden in der SS-Heimschule, die auf Geheiß von Heinrich Himmler gegründet wurde, an die 60 geraubte Kinder aus Polen "eingedeutscht". Die Kinder wurden körperlich und seelisch misshandelt. Vier Kinder wurden von der Illenau ins Polen-Jugendverwahrlager-Litzmannstadt - ein berüchtigtes Kinder KZ - nach Lodz deportiert. Zwischen 1943 und 1944 war die Illenau auch eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt.

Täter und Mitläufer 1933-1945

SS-Unterscharführer
Hofer Josef
* 07.11.1908 in Ulrichsdorf
letzter bekannter Wohnort: Önsbach
vor 1945 Angehöriger der Lagermannschaft im KL Auschwitz u. KL Monowitz